Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.11

- S.38

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INNSBR

MW

Kindergärten und Schülerhorte:
Innsbruck setzt auf Qualität
In Innsbruck stehen 13 Regelkindergärten, neun Tagesheimkindergärten
und sechs Halbtageskindergärten zur Verfügung, in denen insgesamt 1943
Kinder in 86 Gruppen betreut werden. Von den 1943 Kindern nehmen 288
den Mittagstisch in Anspruch. 393 Kinder besuchen einen der acht Schülerhorte (sechs davon mit Mittagstisch). In den Horten werden 177 Kinder auch
über Mittag betreut. In den städtischen Kindergärten bzw. Schülerhorten sind
151 ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen, 59 Kindergarten- und Horthelferinnen und acht Mittagstischzubereiterinnen beschäftigt.
Das Gesellschaftsressort der Stadt
Innsbruck umfasst die Daseinsfürsorge
für alle Menschen - von der Kinderkuppe bis zum Aufenthalt in einem
Wohnheim. Das „Betriebslogo" heißt
„Miteinander der Generationen".
Ein wichtiger Schwerpunkt der Kindergarteninspektion ist die Bildungsqualität. Im pädagogischen Konzept
des laufenden Jahres haben die Projekte „Englisch im Kindergarten", „Förderung von Kindern mit nichtdeutscher
Muttersprache durch pädagogische,
ambulante Assistentinnen", „Spielwarenfreier Kindergarten" und „Naturnahe Gartengestaltung" ein besonderes
Gewicht. Die Bildungsqualität wird
aber auch beim Kindergartenpersonal
groß geschrieben. Pädagogen und
Pädagoginnen müssen sich laufend
vor allem mit allen Neuerungen in der
Elementarpädagogik auseinanderset-

zen. Alljährlich zu Beginn eines Kindergartenjahres gibt es Impulstage und
Veranstaltungen, die neben der Weiterbildung das gute Miteinander im
pädagogischen Alltag beleben und
stärken.

Investitionsvorhaben
Neubau des Kindergartens Arzl (16,5
Mio. S), Planung für die Erweiterung
des Kindergartens Walderkamm weg
(300.000 S), Neubau des Kindergartens und Schülerhorts Hötting-West
(21 Mio. S) und Neubau des Kindergartens Amras (8 Mio. S). Generalsanierungen werden mit einem Gesamtaufwand in der Höhe von 5,3 Mio. S in den
Kindergärten Angergasse, ReichenauSüd, Innerkoflerstraße, Bachlechnerstraße und Wilten-Ost durchgeführt.
800.000 S werden für Sanierungsarbeiten in den Schülerhorten gebraucht.

Kindergarten-Partnerschaft
zwischen Trient und Innsbruck
Die Idee, regionale Freundschaften
zwischen Kindern und Jugendlichen in
Europa zu
bilden,
setzen die
Kinder
des Pfarrkindergartens Amras
und
des italienisch en
Kindergartens
San Martino in Tri-

14

ent in die Tat um. Mit einem gemeinsamen Begegnungsfest im Schlosspark Ambras wurde die 1998 besiegelte Freundschaft gefeiert. Heuer gab
es ein Wiedersehen in Trient. Die Innsbrucker Kinder mit ihren Betnuio
rinnen wurden mit Transparenten und
Jubel herzlich begrüßt.
Die Kinder spielten und sangen miteinander, tauschten Geschenke aus
und freuten sich über ein fürstliches
Mittagsmahl. Dabei gab es fast keine
Sprachschwierigkeiten. Um sich den
Abschied zu versüßen, sang man fröhliche Lieder und versprach sich gegenseitig ein Wiedersehen.

Private Kinder-Betreuungseinrichtungen fördert die Stadt mit 18,625 Mio. S.
Das Projekt „ E n g l i s c h i m Kinderg a r t e n " wurde heuer von bisher drei
auf sieben städtische Kindergärten
ausgeweitet. Es wird darauf geachtet,
dass durch „Englisch im Kindergarten"
kein Leistungsdruck für die Kinder entsteht.
Pädagogische Förderung von
K i n d e r n m i t n i c h t d e u t s c h e r Mutt e r s p r a c h e : Das Projekt gibt es in den
Kindergärten Dreiheiligen und Pechegarten und ab heuer auch im fünfgruppigen Kindergarten Walderkamm weg.
Die Förderung der sprachlichen Integration von Kindern erfolgt im Zusammenwirken mit den Eltern bzw. anderen Erziehungsberechtigten.
Spielwarenfreier Kindergarten:
Dieses Projekt wurde versuchsweise
vor zwei Jahren mit einer Gruppe im
Kindergarten Peergründe begonnen
und wurde heuer auf drei Gruppen ausgeweitet. Die zweijährige Praxis hat gezeigt, dass dieses Projekt von den Kindern begeistert angenommen wird und
dass z. B. Feste feiern im Jahreskreis
oder im Garten ein Baumhaus bauen
viel interessanter sein kann, als die Beschäftigung mit einem noch so technisch ausgereiften Spielzeug. „Wenn
die Kinder die Möglichkeit haben, kreativ zu sein, wenn ein Abenteuer lockt,
dann nehmen sie die Trennung von den
Spielsachen gerne in Kauf", weiß Kindergarten-Inspektorin Berchtold. Auch
schwer integrierbare und sensible Kinder lassen sich begeistern, wenn sie in
ein Abenteuer eingebunden werden.
Die Lebenskompetenz und Selbstständigkeit der Kinder wird durch das
selbst organisierte Spiel gefördert.
Naturnahe Gartengestaltung:
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem städtischen Gartenbauaml im Kindergarten Pradl-Ost praktiziert. Der Garten wird dabei zum Bildungsraum. Wenn Kinder dabei gestaltend mitwirken können, wird das
Prinzip der Selbsttätigkeit unterstützt.
(WW)

I N N S B R U C K I N L O R M I H R T - N O V H M B I i R 2000