Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.11

- S.8

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INNS

Gemeinderat mit großer Mehrheit
für Gesamtkonzept Innsbruck-Süd
Ein u m f a s s e n d e s G e s a m t k o n z e p t z u r E r h a l t u n g d e s S ü d r i n g s a l s l e i s t u n g s fähige Innsbrucker Hauptverkehrsachse wurde a m 1 1 . Oktober d e m Stadtsenat u n d einen Tag später d e m G e m e i n d e r a t vorgelegt. Nach der Z w e i d r i t t e l m e h r h e i t in d e r S t a d t r e g i e r u n g g a b e s a u c h i m S t a d t p a r l a m e n t e i n e
große Z u s t i m m u n g nach der fast zweistündigen Präsentation.
„Es ist ein gutes Projekt und die einzige C h a n c e , den Verkehr im W e s t e n
der Stadt und am S ü d r i n g zu entlasten,
und vor allem auch gefährliche Situationen und Unfälle mit s c h w e r e n Folg e n durch die Verkehrsdichte und Auffuhr Unfälle von s c h w e r e n Lastfahrzeugen auf der A I 2 Inntal-Autobahn im Bereich d e r A n s c h l u s s s t e l l e Innsbruck/
W e s t zu verhindern", resümierte Bürgermeister Dr. H e r w i g v a n Staa. Z u d e m : Die Prognosen laut Leitbild d e s
Landesverkehrskonzeptes erwarten
künftig eine Verkehrszunahme um 1,5
bis 3 Prozent pro Jahr, w e l c h e auch vor
den Toren der Landeshauptstadt Innsbruck nicht Halt m a c h e n w i r d .
In Zusammenarbeit mit der Bundesstraßenverwaltung des Landes Tirol hat
das städtische A m t für Tiefbau - Planung und Neubau ein G e s a m t k o n z e p t
ausgearbeitet. Dessen gesamthafte
Verkehrslösung beinhaltet neben d e m
neuen Anschluss an die A I 2 Inntal-Au-

tobahn Innsbruck/Mitte eine leistungsfähige Einbindung in den Südring, den
A u s b a u d e r O l y m p i a b r ü c k e auf vier
Fahrstreifen plus zusätzlicher Fuß- und
R a d w e g b r ü c k e , eine neue - zum Teil
kreuzungsfreie - Anbindung der S ü d b a h n s t r a ß e an d e n S ü d r i n g , einen
Südring-Tunnel mit Unterfahrungen der
Kreuzungen Leopoldstraße („Grassmayrkreuzung")
und
Tschamlerstraße/Fritz-Konzert-Straße sowie langfristig die Weiterführung des SüdringTunnels in Richtung W e s t e n .
„Die Anschlussstelle Innsbruck/Mitte
b e d a r f an d e r K r e u z u n g R e s s e l s t r a ß e / A n t o n - E d e r - S t r a ß e einer leist u n g s f ä h i g e r e n E i n b i n d u n g in d e n
S ü d r i n g " , berichtete Dr. W a l t e r Z i m meter vom A m t für Tiefbau - Planung
und Neubau. Dafür ist eine Kreisverkehrlösung mit Unterführungen in zwei
Ebenen geplant. Der Durchzugsverkehr
am Südring wird in eine rund 3 6 0 m
lange Unterführung (davon c a . 100 m

im Tunnel) verlegt, eine Etage höher
sollen Unterführungen für Fußgänger
und Radfahrer angelegt w e r d e n .
Die Verkehrsentlastungen durch die
Anschlussstelle Innsbruck/Mitte bewirken am Südring einen G e w i n n an Verkehrsgualität. Verkehr, w e l c h e r sich
heute auf „ S c h l e i c h w e g e n " d u r c h
Wohngebiet bewegt, kann damit auf die
Hauptverkehrsachse Südring rückverlagert w e r d e n . Die Entlastungen insbesondere im westlichen Teil des Südringes bewirken dort eine Verbesserung
der Verkehrssituation, w o heute regelmäßig Rückstaus bis weit auf die Autobahn auftreten.
Dass Innsbruck dann zu viele Autobahnanschlussstellen habe, lässt Innsbrucks Bürgermeister nicht gelten: „Gegenüber den vier in Innsbruck bestehenden Anschlussstellen hat Salzburg
einen Knoten und sieben Anschlussstellen, Linz w i r d sogar mit 13 A n schlussstellen bedient." Auch die rund
5 0 0 Millionen Schilling Gesamtkosten
für die ersten Bauabschnitte (ohne die
Weiterführung des Südring-Tunnels bei
der Grassmayrkreuzung nach W e s t e n )
stellt B ü r g e r m e i s t e r Dr. H e r w i g van
Staa in Relation: „ W e n n in S c h ö n b e r g
für 3 5 0 Millionen eine Galerie gebaut
wurde, die Umfahrung Landeck und der
Bahnhofsneubau in St. Anton Milliarden
kosteten, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass das Innsbrucker Vorhaben
aus finanziellen G r ü n d e n nicht realisiert
w e r d e n sollte."
Trotz der sich abzeichnenden finanziell s c h w i e r i g e n L a g e (Finanzausgleichsverhandlungen, Wogfall der G e tränkesteuer) w ä r e Innsbruck auch zu
einer Vorfinanzierung für das „Kernprojekt" Anschlussstelle I n n s b r u c k / M i t t e
bereit - ein Drittel B u n d , zwei Drittel
Stadt und Land sind die (noch auszuverhandelnden) Vorstellungen des Bürgermeisters und Finanzreferenten.
Die zeitlichen Vorstellungen: N a c h
d e m P l a n u n g s a b s c h l u s s k ö n n t e mit

Durch die Unterführung des Südrings könnte die Einbindung des Autobahnanschlusses
Innsbruck-Mitte und der Straßen aus dem Mittelgebirge problemlos gelöst werden.

d e m B a u der A n s c h l u s s s t e l l e Mitte
2 0 0 1 / 2 0 0 2 begonnen und 2 0 0 3 abge-

INNSBRUCK INFORMIERT

(Fortsetzung auf Seite 9)

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