Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1949

/ Nr.11

- S.6

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Amtsblatt der ^andeobauplstadt Innsbruck

Seite 6

Ausgerichteten auf ein beslimmlev ^ese und ^ i l
oungsziel. Scine Neignng ist meist benmßt einseitig.
E r bringt scine Wnnschlistc mit, studiert die Kataloge
und ist vertranensmäßig geioonnen, lvenn man ihm
zeigen kann, daß man seine l^edankenrichtnng genau
erfaßt, versteht und ihn auf Werke in Grenzgebieten
aufmerksam macheu kann, die er vielleicht übersehen
hätte, weil er nicht dcn Überblick haben kann, den der
geschulte und erfahrene Bibliothekar als Frncht der
Erfahrung erwirbt.

Ninnine!

^o>> I^ino aktiven Lesern

!".> gehören an

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Die Ausstellung zeigt, daß erfreulicherweise die dil
dnng^wichtigfte Stnfe der "2l)- bis ."iOjährigen Leser
zahlenmäßig ani stärksten vertreten ist. Sie zeigt jedoch auch, daß die kaum weniger wichtige Stnfe der
I u g e u d vou 11) bis 18 Jahren unverhältnismäßig
weit hinter deu andern Lebens- nnd Altersstufen zurückbleibt. Wenn anch dabei die Schülerbüchereien
einen bestimmenden Anteil haben, so zeigt sich doch
hier, wo noch cine gewisse ansparende Werbnng nottnt
nnd M i t t e l gefunden werden müsseu, um gerade an
dieser Stelle zu tun, was ans die Daner nicht versäumt nnd unterlassen werden darf. Denn es bedentet
die Zukuuft.

Das wären so ungefähr die Hanpttypen der Leserschaft — die i n Variationen nnd Mischtyvcn die Abwechslung schaffen, die die Arbeit des Volksbibliothetars neben aller mühseligen Kleinarbeit, von der der
Leser, die Partei, kanm etwas ahnt, so lebendig nnd
zeitverbnnden macht.
E i n uicht uuinteressantcs B i l d ergibt anch ein
Überblick über die Verteilung der Leserschaft in den
einzelnen Altersklassen.

von Dr. Karl ^

Innsbruck vor hundert Jahren
(Ende) Oktober
l ? . beginnt der Turnlehrer Dobrowich den öffentlichen, unentgeltlichen Turnunterricht für die Akademiker, Gymnasiasten und Normalschüler für das Wintersemester;
— w i r d im k. t. National-Theater die Oper „Vclisar"
aufgeführt;
li), eriuncrt der Buchhändler K a r l Pfaundler im „ I n t e l l i genz-Blatt" an seine große, öffentliche Leihbibliothek;
20. berichtet der „Bote" über die Bemühungen des Ferdinandeums, die Gymnasien m i t Doublctten der Naturaliensammlungen auszustatten, „damit der Vortrag des
Lchrcrs kein toter Buchstabe bleibe". Es wurden z. B .
1478 Mineralien an die Gymnasien verteilt;
24. wird im „Intelligenz-Blatt" die k. k. priv. Methode
des Architekten P . Tigct aus Paris für „gänzliche Abhilfe gcgxn Manerfeuchtigkcit sowohl in alten als auch
in neuen Gebäuden" angepriesen. Der Erfinder erteilte
persönlich Anweisungen hinsichtlich der Übernahme solcher Arbeiten im Gasthaus zum österreichischen Hof.
I n Wien sei diese Methode durch mehrere Jahre erprobt worden; damit würden „ i n wenigen Tagen und
mit sehr geringen Unkosten die feuchtesteu Wohnuuge»
und Gewölbe, selbst die m i t Tälpeter ganz überzogenen
Wände für immer und vollkommen trocken" gemacht;
— wird auf die Vorspräche der Innsbruckcr Deputation in
Wien ssiehe 10. Oktober!) bezüglich Baues einer Eisenbahn u. a. folgendes geantwortet^ „vasi der Zairischen
Regierung die Anlegung der von Roseuheim gegen
Kufstein sogar als Bedingung des Anschlusses der vou
ihr beabsubtigteu Mümi"eu-Talzburger-Vahu an das
österreichische Eiseubalmsvstem gesetzt wurde, und dasi
die Ausführung der tirolischen Bahn ans Staatskosten,
sobald Bayern seinerseits dcn Bau beginnt, mwcrwcilt
in Angriff genommen werden wird . . . . der Obcrbaudirektor im lombardi sch-venct i ani sehen Königreiche,
. Tektionsrat Ritter v. Ncgrclli ist angewiesen, die Aus-

ästung der lomb.-venet. Bahn durch Südtirol »ach Bozen in Erwägung zu nehmen. . . . So läßt sich erwarten, daß T i r o l binnen wenig Jahren im Norden
und Süden die gewünschten Eisenbahnen besitzen w i r d ,
zn deren Verbindung dauu uur noch das Problem der
Überstcigung des Brenners zu löseu bliebe";
29. kündigt der Univ.-Prof. D r . Jos. Nowotny a n : „ I c h
gebe Vorlesungen über die vorzüglichsten Dichter I t a liens mit freiem, italienischem Vortrag. Anch halte ich
öffentliche Vorträge über die böhmische Sprache." Dazu
bemerkt er noch, daß ihm „die braven, unbefangenen
Tiroler nicht gram seiu (werden), wenn er aus reiner,
uneigennütziger Absicht dem lernbegierigen Alpensohne
die Gelegenheit darbietet, sich wenigstens mit den Elementen einer slavischen Sprache bekannt zn machen";
— ist im Ferdinandcnm eine Statue des hl. Joseph vom
akad. Bildhauer M . Stolz ausgestellt.
November l.^49
2. wird eiuc militärische Trauerfeier am Militärfriedhof
abgehalten, bei der der ^eldkaplan des KaiserjägerRegimeutes, Wolf, eine Ansprache hält;
: l . werden die zum Beste» des ^raueuvereiueo und der
Arme»a»stalt an Stelle der Namenstago-Gratulationcn eingeführten Enthebnngokartcn znm Preise von
20 Kreuzern im Magistratogebäude ausgegeben;
einem Vortrag über die Geschichte T i r o l s zur Zeit der
Margarete Maultasch statt;
sind die „bestgetrossenen Mignon-Porlrät5" des Kaisers, wie auch vou Radetzk«, Icllaebich und Hayuau,
in Stabistich zu 15 Kreuzer pro Stück erbälllich. Die
^lithograpbieu vou Knebubev in Großsolio kostete»
1 Guide» 20 Kr.
erschei»! i» der Wagiier"schen Buchhaudlung dao Buch
von Dr. I . G. Böhm „Über die Tiroler ^andcovcrtci-