Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.7

- S.9

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CINNSBR TTfE.

Schaubauernhof
im Alpenzoo
Der Alpenzoo wird größer und schöner und auch für die Tiere artgerechter.
40 Mio. S werden in Innsbrucks meistbesuchte Einrichtung investiert. Die
Stadt hat 1,2 ha Erweiterungsfläche zur Verfügung gestellt. Auf einem neu
geschaffenen Plateau mit herrlicher Aussicht auf Innsbruck mit der Séries
als krönenden Hintergrund wurde am 19. Juni in Anwesenheit zahlreicher
prominenter Gäste und musikalisch umrahmt vom Sängerbund Harmonie
aus St. Nikolaus als erste neue Attraktion der Schaubauernhof eröffnet.
Im Schaubauernhof gibt es Haustiere zu sehen. Keine modernen „Turbo"liere, wie sie heute vielfach in den
Ställen zu finden sind, sondern echte
Vertreter von Nutztierrassen, die den
Erfordernissen für das Leben im alpinen Raum entsprechen. Sie sind robust, genügsam und weniger anfällig
gegen Krankheiten. Sie sind lebendes
Kulturgut, aber leider selten geworden,
weil die Qualität der tierischen Produkte zugunsten der Quantität immer
mehr in den Hintergrund gerückt wird.
Dazu gehören bei den Ziegen die
Tauernschecke, die Pinzgauer Ziege
und die Pfauenziege, bei den Schafen
das Schwarznasenschaf und das alpine Steinschaf, bei den Rindern das Tuxer Rind, das Tiroler Grauvieh, das
Kärntner Blondvieh und die Pustertaler
Sprintzen, bei den Schweinen das Turopolje-Weideschwein aus Kroatien (es
gibt keine einzige alpine Schweinerasse mehr!) und beim Geflügel Sulmtaler
und Altsteirer Hühner und Landgänse.
Die Tiere sind in einem vom Hausarchitekten des Alpenzoos, Mag. Andreas Egger, entworfenen Kaltstall mit

Freilaufhaltung untergebracht, wo sie so bald sie sich eingewöhnt haben ganzjährig freie Bewegungsmöglichkeit haben werden. Die Außengehege
sind gleichzeitig auch Kontaktzonen,
die Kindern die Möglichkeit bieten, mit
den Tieren Kontakt zu haben, damit sie
sie im doppelten Sinn des Wortes „begreifen" können.
Die Kosten für den Schaustall belaufen sich auf 4,5 Mio. S, weitere 1,8
Mio. S hat u. a. die Gestaltung der
Außenanlagen gekostet. Die Finanzierung haben zu gleichen Teilen Stadt
und Land übernommen. Die Anschaffungskosten für die Tiere und für die Errichtung der Flechtzäune sollen durch
Sponsoren hereingebracht werden.
Auch der Verein der Freunde des Alpenzoos ist nicht untätig: Derzeit werden
Spenden für die Neugestaltung des
Elchgeheges gesammelt, das ab Augustfertig sein wird. Zoo-Besucher können samstags und sonntags zum Preis
von 100 S auf einem Prägestock im
Elchgehege selbst Elchmünzen prägen.
Der Reinertrag wird für den Neubau des
Elchgeheges verwendet. ( V W )

Tobias Moretti fand in Bürgermeister Dr.
Herwig van Staa, ehemals Leiter des Institutes für Alpenländische Land- und Forstwirtschaft der Universität, einen Gesinnungsgenossen. „ Wird es bald auch für die Menschen
ein Gen-Erhaltungsprogramm brauchen?"

LH-Stv. Ferdinand Eber/e, der Präsident des
Alpenzoos, Bgm. Dr. Herwig van Staa, Bauer und Schauspieler Tobias Moretti und Alpenzoo-Direktor Dr. Michael Martys.

Burgschauspieler und Fernsehstar Tobias
Moretti hat als Bauer keine „ Turbokühe " im
Stall. Er schwört auf das gute alte Tuxer
Rind. Dem Alpenzoo übergab er seine
„Rom". Im Hintergrund einer der Flechtzäune, die die Gehege umgeben. Diese unverwüstlichen Zäune wurden über Jahrhunderte von Bauern im Alpenraum verwendet. Diese Tradition wird nun im Wipptal neu belebt.
(Fotos: W. Weger)

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