Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.6

- S.2

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2000_Innsbruck_informiert_06
Ausgaben dieses Jahres – 2000
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
INNSBR
Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,

Ik"i Internationale Tanzsommer zählt ne/)i "i ) den Innsbrucker Festwochen der Alten
Musik zu den Spitzenereignissen des „Innsbrucker Sommers". Die Veranstaltungen
des Tanzsommers finden im CongressInnsbruck statt. Das herrliche Grün des Hofgartens und die Kulisse der Innsbrucker
Bergwelt boten ein ideales Motiv für diese
Fotomontage.
(Foto: Pleger/Schatz)

Inhaltshinweise:
Neues
Arbeitsübereinkommen

3-5

Die P r o g r a m m e
der Fraktionen

6-8

Innsbruck b e k o m m t
Stadtmuseum

9

Aktion „InnPlus"

10

Freizeitpark Reichenau

11

Barmherzige S c h w e s t e r n
und ihre Leistungen

13-14

Konzertsaison 2 0 0 0 / 2 0 0 1
Der Botanische G a r t e n

15
18-19

75 Jahre Flughafen

21

IMPRESSUM
„Innsbruck - Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielle
Mitteilungszeitung.
Eigentümer,
Herausgeber, Verleger: Die Stadtgemeinde
Innsbruck.
Chefredakteur: Wolfgang Weger. In der Redaktion: Gerd Andreaus, Mag. Katharina Rudig, Brigitta Stingl. Sekretariat: Barbara Zorn. Adresse
für alle: Historisches Rathaus, Herzog-FriedrichStraße 2 1 , 6020 Innsbruck; Telefon: 57 24 66
oder 53 60 Durchwahl 930 bis 933; Fax: 58 24 93;
E-Mail: rms.inn@tirol.com;
Satz und Druck: Athesia-Tyrolia, Exlgasse 20, 6020
Innsbruck; Tel.: 28 29 11 ; Fax: 28 29 1 1 - 490;
Auflage: 94.000 Stück; geht per Post an alle
Haushalte in Innsbruck und Umgebung.
Alleinige Anzeigenannahme: Athesia Innsbruck, Exlgasse 20, 6020 Innsbruck, Telefon 282202; Fax:
DW 8. Akquisitionsleitung: Dr. Stefan Fassl.

ich habe in meiner Eigenschaft als Bürgermeister der l_andeshau|>t:;t;i als Präsident der Kammer der Gemeinden Europas an der Festakademie 2000 der Burschenschaften teilgenommen, weil das Thema der Veranstaltung unserem Europa gewidmet war und ich der Überzeugung bin, dass auch Rechtspositionen in einer Demokratie zulässig sind, auch wenn ich deren Inhalte nicht immer teile und persönlich dem
konservativ-liberalen Spektrum angehöre.
Die Burschenschaften gibt es seit mehr als 150 Jahren in der Universitätsstadt Innsbruck, sie gehören mit ihren bunten Mützen ebenso wie die katholischen Couleurstudenten zum Stadtleben dazu. Auch derartige Kommerse und Treffen hat es seit vielen Jahren
in Innsbruck gegeben, sie sind studentische Tradition.
Burschenschaften sind am rechten Bereich des politischen Spektrums angesiedelt und
haben im Gegensatz z. B. zu den CV- und MKV-Verbindungen nicht die Religion als eines ihrer Prinzipien. Ich bin als praktizierender Christ Mitglied mehrerer CV- und MKVVerbindungen und habe als solcher keine Kontakte zu den Burschenschaften.
Als Stadtoberhaupt habe ich jedoch über der Sache zu stehen, und es ist den Burschenschaften positiv anzurechnen, dass ihnen Europa ein Anliegen ist. In diesem Sinne
habe ich auch mein Mitwirken verstanden und die Gelegenheit wahrgenommen, meine
Positionen klar darzulegen und diese Vereinigungen auch vor unzulässigen Unterstellungen zu schützen versucht.
Es hat gegen diese Veranstaltungen heftige Demonstrationen gegeben. Sie wurden gesteuert und organisiert. Da kommt es mir fast so vor, dass manche Links- und Grün-Gruppierungen in unserem Land glauben, im Alleinbesitz aller Rechte zu sein und nur sie derartige Veranstaltungen organisieren dürfen.
Ich trete für Pluralismus und Meinungsfreiheit ein und bin der Meinung, dass rechte Gruppierungen deshalb nicht rechtsradikal oder nationalsozialistisch sein müssen, ebenso wie
nicht alle linken Gruppierungen von vorneherein linksextrem sind. Pauschale Unterstellungen sind immer gefährlich und führen dazu, jemanden zu diskreditieren und ihm die Ehre abzuschneiden. Dagegen habe ich mich immer verwehrt, weil ich dafür eintrete, dass
das politische Spektrum im demokratischen Bereich sehr breit sein soll. Mit Entschiedenheit
verwehre ich mich jedoch gegen jede Art von Radikalismus von links und von rechts. Ich
werde daher weiterhin für Meinungsfreiheit eintreten, insbesondere auch auf den Universitäten, denn die Demokratie kann auf die freie Meinungsäußerung, unabhängig, ob einer
Gruppierung deren Inhalte gefallen oder nicht, nicht verzichten.
So haben meiner Meinung nach alle Menschen gleiche Rechte, solange sie nicht auf
Grund rechts- oder linksextremer Aktivitäten der Demokratie Schaden zufügen und daher
von den zuständigen staatlichen Instanzen zu verfolgen sind.
Wie ich auch in einem Schreiben an Simon Wiesenthal betont habe, habe ich Rechtsextremismus seit meiner Jugend immer scharf abgelehnt, nationalsozialistisches Gedankengut mit Abscheu verurteilt und immer wieder auf die Gefahren, die von jeder radikalen Position ausgehen, hingewiesen. Der Holocaust ist für mich das größte organisierte
Verbrechen der Menschheitsgeschichte, und es kann keine Aufrechnungen irgendwelcher anderer historischer Schandtaten in diesem Zusammenhang geben.
Der Versuch von Grün- und linkssozialistischen Kräften, meine Wiederwahl zum Präsidenten der Kammer der Gemeinden Europas beim Europarat in Straßburg zu verhindern
- ich habe dafür schriftliche Beweise - , ist ein Verhalten, das in Europa bisher einzigartig
war und dem die Vollversammlung des Europarates durch meine einstimmige Wahl zum
Präsidenten eine klare Antwort erteilt hat.

Ihr

C Bürgermeister

A c h t u n g B e i l a g e in H e f t m i t t e !
Wichtige Informationen zur Strompreisabrechnung
im Zusammenhang mit der erhöhten Stromsteuer.

INNSBRUCK I N I O R M I U R T

JUNI 2000