Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.3

- S.48

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Diese Ausgabe – 2000_Innsbruck_informiert_03
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INNSBRJJ£JU
Fortsetzung

von Seile ll)

Frauen helfen
Frauen
Vor etwa 18 Jahren w u r d e
der Verein „ F r a u e n helfen
Frauen" gegründet. Etwa
2 5 0 0 Frauen pro Jahr w e n den sich mit einem ihrer Probleme an die Mitarbeiterinnen des Vereins. Einen der
A r b e i t s s c h w e r p u n k t e stellt
die tägliche, kostenlose und
frauenfreundliche Rechtsberatung dar. Drei Juristinnen
beantworten Fragen zu Unterhalt,
Scheidungsrecht,
B e s u c h s r e g e l u n g , Mietfragen,
Erbangelegenheiten
und n o c h vieles mehr. Ein
großer Erfolg konnte im Bereich „Gewaltprävention" erzielt w e r d e n . Seit es gelungen ist, das Thema „Gewalt
in dei I amilie" zu enttabuisioren, nehmen Frauen zun e h m e n d die M ö g l i c h k e i t
wahr, sieh rechtzeitig zu informieren, was „im Fall des
Falles" getan w e r d e n kann.
Im Vergleich zu früheren Jahren, in denen Gewalt in der
Familie durch das „ w i s s e n de" Umfeld vielfach als „Privatsache" toleriert wurde, hat
intensive Aufklärungsarbeit in

der Öffentlichkeit und zunehmendes Selbstbewusstsein
der Frauen dazu beigetragen, dass häufig schon vorbeugend die richtigen Schritte unternommen werden können.
Der
zeitgerechten
(präventiven)
Beratung
kommt dabei große Bedeutung zu.
Trotz der Möglichkeit der
W e g w e i s u n g eines gewalttätigen Partners d u r c h die
Exekutive k o m m t es vor,
d a s s F r a u e n die eigene
W o h n u n g auf der S u c h e
nach Schutz fluchtartig verlassen. In derart akuten Situationen können Betroffene
und d e r e n K i n d e r übergangsweise im Frauenhaus
untergebracht
werden.
Durch intensive Zusammenarbeit mit anderen O r g a n i sationen ist es möglich, dass
wirklich jede betroffene Frau
mit ihren Kindern „ein Dach
über d e m K o p f " findet.
(Frauen helfen Frauen, Telefon 58 0 9 77)

DOWAS für Frauen
Existenzielle Notlage, drohender oder bereits realer
Wohnungsverlust,
Wohnungsnot durch beendete

Beziehungen: In diesen und
ähnlichen Fällen kann das
D O W A S betroffenen Frauen effektive Hilfe anbieten.
Bei akuter W o h n u n g s l o s i g keit können Frauen in einer
Wohngemeinschaft untergebracht w e r d e n , in jenen Fällen, in denen sich der Verlust
der U n t e r k u n f t r e c h t z e i t i g
abzeichnet, kann durch betreute Übergangswohnungen geholfen w e r d e n . W i c h tig ist auf jeden Fall: rechtzeitig Unterstützung suchen,
dann kann so manche akute
Notlage vermieden w e r d e n .
B e s o n d e r s Frauen neigen
häufig d a z u , „alles alleine
s c h a f f e n zu w o l l e n " und
nehmen die Hilfe von sozialen Organisationen oft erst
d a n n in A n s p r u c h , w e n n
w i r k l i c h „gar nichts mehr
geht". Ist die W o h n u n g erst
einmal w e g , ist die vorübergehende Unterkunft bei Verwandten oder flüchtigen Bekannten auch mit der Gefahr
v e r b u n d e n , a u s g e n ü t z t zu
w e r d e n und durch den drohenden Verlust der Bleibe in
Abhängigkeiten zu geraten.
In d e n b e t r e u t e n Überg a n g s w o h n u n g e n des D O W A S können betroffene
Frauen ihr e i g e n s t ä n d i g e s
Leben führen, w o b e i ihnen
je nach individuellem Bedarf
Unterstützung angeboten
wird: bei finanziellen Belangen (Absicherung, Geltendm a c h u n g von A n s p r ü c h e n
etc.), bei der A r b e i t s s u c h e ,
bei d e r B e w ä l t i g u n g d e s
Alltags (Kinderbetreuung
etc.) und vielem mehr.
( D O W A S für Frauen, Telefon 56 24 77)

Zentrum Frauen
im Brennpunkt

2 n d H A N D • I s t CLASS
KLEIDER • BILDER • BÜCHER • SCHUHE • TELLER • TASSEN
Innrain 1 0 0 • 6 0 2 0 Innsbruck Tel 0 5 1 2 / 5 7 31 61
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20

In intensiver Zusammenarbeit mit dem A M S Tirol agiert
das „ Z e n t r u m Frauen im
Brennpunkt" mit seinem kostenfreien Beratungsangebot
rund um das T h e m a „Ar-

beitssuche". Mehr als 1000
E i n z e l b e r a t u n g e n zu W i e d e r e i n s t i e g , Vereinbarkeit
von Beruf und Familie sowie
über Förderungsmöglichkeiten w u r d e n im Jahr 1999
durchgeführt. Wesentliche
S c h w e r p u n k t e bilden dabei
auch spezielle Bewerbungstrainings sowie umfassende
Informationen über Kinderbetreuungsangebote. (Zentrum Frauen im Brennpunkt,
Tel. 58 76 08)

Von Frau zu Frau
Angebote für Frauen sind
sowohl bei öffentlichen Einrichtungen als auch privaten
und kirchlichen Organisationen, Vereinen und Institutionen in großer Vielzahl vorhanden. Doch nicht nur Organisationen, die in akuten
Notsituationen hilfreich zur
Seite stehen bzw. vorbeug e n d beraten, erfüllen eine
wichtige Aufgabe, auch das
breite Spektrum aller anderen Fraueneinrichtungen bildet eine wertvolle Bereicherung für den Alltag: Von G e sprächsforen bis hin zu frauenfördernden Initiativen am
Arbeitsmarkt, von geselligen
Z u s a m m e n k ü n f t e n bis zu
sportlichen oder kulturellen
Aktivitäten reicht die Palette.
Von Frau zu Frau lässt sich
m a n c h e s leichter b e s p r e chen, und um die Situation
von Frauen im Allgemeinen
zu verbessern, arbeiten nahezu alle Frauen-Einrichtungen intensiv zusammen.
Infos über alle Angebote für Frauen: Stadtm a g i s t r a t I n n s b r u c k , Referat für „Jugend, Frau
und Familie", Stiftgasse
16, T e l . 5 3 60 D W 675 o d .
670, s o w i e d i e k o s t e n freie
Broschüre
des
JUFF-Frauenreferates
„ E i n r i c h t u n g e n für Fraue n in T i r o l " , A d r e s s e n
von A - Z, A n f o r d e r u n g
u n t e r T e l . 5 0 8 - 3 5 8 1 . (BS)

INNSBRUCK INIORMU-R I

M Ä R / 2000