Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.3

- S.12

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INNSBRU
Wie gesund sind die
Innsbruckerinnen?
Mit markanten Daten
wartet die Innsbrucker
Frauengesundheitsstud i e 1999 auf.
Die
89-Seiten-Studie
sieht Gesundheitsstadtrat
Peter Moser als „eine wertvolle Information für die Gesundheitspolitik, aber auch
für Ärzte. Sie soll Anlass
sein, Aktivitäten zu setzen
und auch Ursachenforschung zu betreiben."
Bereits 1993/94 wurden
in einer Studie Gesundheitszustand und -bewußtsein der Innsbrucker/innen
erfasst. Die signifikanten
Abweichungen bei den
Frauen waren mit der
Grund, nun eine neue Studie zu verfassen, bewusst
mit dem Schwerpunkt
Frauen. Vom Universitätsinstitut für Biostatistik und
Dokumentation wurden im
Auftrag der Stadt und auf
Initiative von StR Moser in
einjähriger Arbeit 700 Frauen von geschulten Interviewern befragt. Die Befragten wurden in drei repräsentative Altersgruppen geteilt: 20 bis 40 Jahre, 40 bis
60 Jahre und darüber. „Mit
der intensiven Befragung
konnten wir eine empirische Erhebung erstellen,
die Auskunft gibt über den
Zustand der Frauen, welche Medikamente genommen werden oder welche
Zusammenhänge sich zwischen den Altersgruppen in
den soziodemographischen
Daten ergeben", sieht Univ.Prof. DI. Dr. Karl Pfeiffer
(Universitätsinstitut
für
Biostatistik und Dokumentation) die Studie als „Fundgrube für Ärzte und Politik,
die mit dem Datenmaterial
Impulse geben kann".

Hoch ist in Innsbruck der
Prozentsatz jener Frauen,
die an Kopfschmerzen oder
Allergien leiden. In der Landeshauptstadt zünden sich
die Frauen auch öfters eine
Zigarette an als im österreichischen Schnitt. „40
Prozent der unter Vierzigjährigen rauchen", berichtet Martina Deibl (Psychologiestudentin und Mitarbeiterin an der Studie).
Die häufigsten Erkrankungen der Frauen über
60: 41 Prozent leiden an
Krampfadern und haben
Probleme mit ihren Venen
(Thrombosen); über Bandscheibenschäden klagen
39 Prozent und 38,5 Prozent macht die Osteoporose zu schaffen. Der Hauptgrund für einen Krankenhausaufenthalt ist eine normale Geburt, gefolgt von
der malignen Neoplasie der
Brust (bösartiger Tumor).
40 Prozent geben an, fast
jährlich einen Sonnenbrand
in Kauf zu nehmen, um
braun zu werden - und das
trotz der möglichen Folgen
eines bösartigen Hauttumors. Auch geraucht wird,
trotz eines höheren Lungenkrebsrisikos. „Das Gesundheitsbewusstsein und
-verhalten der Innsbruckerinnen scheint verbesserungswürdig zu sein", analysiert Dr. Ber Neumann,
Leiter des Gesundheitsamtes. Die Forderung des Gesundheitsstadtrates: „Die
Aufklärung der Bevölkerung muss verstärkt wer
den. Ärzteschaft und Apotheker sollten eingebunden
werden, ebenso die politischen Entscheidungsträger
auf Landes- und Bundesebene." (A. G.)

Mit den Reiseimpfungen
sicher in den Urlaub
Groß ist das Interesse,
sich im städtischen Gesundheitsamt für Reisen
impfen zu lassen. Im Jahr
1999 (von der Wiederaufnahme dieser Serviceleistung am 1. Jänner bis zum
3 1 . Dezember) wurden
1454 Impfungen verabreicht. Die Impfeinnahmen
belaufen sich auf 664.000 S
(auf Impfstoffe entfallen
332.000 Schilling).

Wieder

aufgenommen

wurde die Impfung für Reisen auf Antrag von Gesundheitsstadtrat Poter Moser:
„Das Interesse zeigt, dass
diese Serviceleistung wichtig ist und gut angenommen
wird!" Reiseimpfungen werden im Gesundheitsamt, Fallmerayerstraße 1, Zimmer
333, von Montag bis Mittwoch, jeweils von 7.45 Uhr
bis 8.45 Uhr, durchgeführt.

Neuer Minimed-Termin
im Herbst
Unerwartet groß war das
Interesse für die MinimedSchule, veranstaltet von der
Urologie der Universitätsklinik Innsbruck. Von der
Prostata über Krebs in der
Urologie bis zu Steinerkrankungen referierten die Experten der Urologie in vier
„Vorlesungsreihen" im Sparkassensaal. „Wir wollen Interessierte, die mehr über
die moderne Medizin wissen
wollen, informieren, ihnen
Gesundheitsinformationen
vermitteln und Antwort geben auf Gesundheitsfragen",
so Univ.-Prof. Dr. Georg
Bartsch, Vorstand der Urologie und Initiator dieser in

Europa einmaligen Aufklärung für jedermann.
„Ein wichtiger Beitrag für
das Gesundheitsbewusstsein der Menschen", begrüßt
Gesundheitsstadtrat Peter
Moser die Initiative: „Die Urologie ist eine kreative Klinik.
Diese breite Aufklärung ist im
Interesse des Gesunden
Städte Netzwerkes und des
Österreichischen Gesundheitsfonds: Bei den steigenden
Gesundheitskosten
kommt rechtzeitiger Prophylaxe und Aufklärung eine immer größere Bedeutung zu!"
Für den Herbst ist eine
Wiederholung der MinimedSchule geplant. (A.G.)

StR Peter Moser bei der Eröffnungsvorlesung: „Ein wichtiger Beitrag für das Gesundheitsbewusstsein". Am Podium v. re.: Dr. Horninger, Dr. Klocker und Initiator und Klinikvorstand Univ.-Prof. Dr.
Georg Bartsch.
(Foto: G. Andreaus)

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