Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.1

- S.45

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2000_Innsbruck_informiert_01
Ausgaben dieses Jahres – 2000
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Gemeinwesenarbeit für mehr
„Miteinander" in der Stadt
„Gemeinwesenarbeit", was ist das? Gemeinwesenarbeit ist so vielfältig, dass
diese Frage nicht mit einem Satz beantwortet werden kann. Die vom Sozial- und Gesundheitssprengel Innsbruck-Stadt initiierte und im Aufbau begriffene Gemein wesenarbeit in Innsbruck hat sehr viele unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen.
Aufi ].il ien, i lie in erstei I inie dar. „Mil
einander" in der Bevölkerung fördern
und das „Wir-Gefühl" stärken sollen,
über alle Generationsgrenzen hinweg.
Gemeinwesenarbeit soll Möglichkeiten
bieten, selbst aktiv an Entscheidungsprozessen im unmittelbaren Lebensraum mitzuarbeiten und dazu anregen,
gemeinsam mit anderen Betroffenen
Lösungen für Probleme oder Anliegen
zu finden und diese zu realisieren. Diese grundsätzlichen Ziele, die einen
enormen bewusstseinsbildenden Prozess in der Bevölkerung erfordern, können selbstverständlich nicht innerhalb
weniger Wochen erreicht werden.
Doch ein vielversprechender Anfang
wurde bereits gemacht.
Mit den acht Sozial- und Gesundheitsstationen steht dem Sprengel
Innsbruck bereits eine ausgezeichnete
Infrastuktur für Gemeinwesenarbeit zur
Verfügung. Diese Sozialstationen sollen sich künftig vor allem als „Stadtteilzentren" etablieren, wobei der Gemeinwesenarbeit ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt gewidmet wird. Die
ambulanten Strukturen (Altenhilfe,
Hauskrankenpflege etc.) bleiben dennoch als wichtiger Aufgabenbereich erhalten.
In den Stadtteilzentren kann situations- und bedarfsgerechte Gemeinwesenarbeit erfolgen, die sich mit den unterschiedlichen Bedürfnissen in den
einzelnen Stadtbereichen beschäftigt.
Die Situation in den einzelnen Stadtteilen unterscheidet sich oft sehr wesentlich voneinander und wird stark von
der bestehenden Bevölkerungsstruktur beeinflusst.
Gemein wesenarbeit soll keinen
Schritt zurück in „die gute alte Zeit" bewirken, möchte aber dazu beitragen,
viele Werte von damals neu ins Bew u v . l " . " "in zu i m 1- e n : na< :hl larsi l u t l l i

che Hilfe, gemeinsame Verantwortung
für die Gestaltung des Lebensraumes,
gemeinsame Feste und vieles mehr.
Einige Stadtteilprojekte laufen bereits
mit Erfolg, weitere sind in Vorbereitung,
zum Mitmachen sind alle interessierten
Bürger eingeladen. (BS)

Pradl: Kreativ
Konflike lösen
In Pradl ist Mag. Maria Mariner als
Stadtteilkoordinatorin mit der Umsetzung erster Projekte beschäftigt. Mit
dem Wettbewerb „Lebensqualität
Pradl", der von den Pradler Kaufleuten
durch Preisspenden unterstützt wurde,
wurden die Bewohner eingeladen, sich
konkret mit „ihrem Stadtteil" auseinanderzusetzen und positive sowie negative Entwicklungen aufzuzeigen. Erste
Erfolge werden auch beim Projekt
„Nachbarschaftskonflikte" verzeichnet.
Auf Initiative der Stadtteilkoordinatorin
erklärten sich mehrere Institutionen bereit, gemeinsam mit Bewohnern einer
Wohnanlage, in der seit Jahren soziale Konflikte herrschen, außergerichtliche Lösungen für die Probleme zu erarbeiten. Das Projekt „Kreativ-Bus" soll
vor allem Kindern und Jugendlichen
aus der Umgebung Premstraße, Kaufmannstraße neue Spielmöglichkeiten
eröffnen und ein Alternativangebot zu
den vielen durch Verbote eingeschränkten Bewegungsräumen (Ballspielen verboten, Radfahren verboten,
u. ä.) darstellen.

Lebendige Geschichte
in der Reichenau
Mit dem Projekt „Lebendige Geschichte in der Reichenau" soll der Gedankenaustausch zwischen den Generationen „in Schwung gebracht werden". An vieles aus der Geschichte des
Mein jungen Innsbruekei Stadtteils kön

I N N S B R U C K I N I O K M I l i R T - J Ä N N I - K 2000

nen sich vor allem ältere Mitbürger
noch sehr gut erinnern: gemeinsame
Feste, von Bewohnern selbst gepflanzte Bäume, früher vorhandene Naturbereiche etc. Eine Foto-Ausstellung
über die Entwicklung des Stadtteils
wird den eigentlichen Auftakt zum Projekt „Lebendige Geschichte" bilden.
Für die fachliche Betreuung des Projektes konnte das Stadtarchiv Innsbruck gewonnen werden. Im Anschluss an die Ausstellung soll in Gesprächskreisen bereits in Vergessenheit Geratenes wieder lebendig werden und zur Fortschreibung der Geschichte der Reichenau beitragen.
Jung und Alt sind eingeladen, ihre Erlebnisse und Erinnerungen einzubringen, dabei Kontakte zu knüpfen und
durch das Gespräch und gegenseitiges Kennenlernen mehr Verständnis
füreinander zu entwickeln. Darüber hinaus bietet das Projekt eine gute Basis,
um das neu errichtete Seniorenwohnheim als Stadtteilzentrum zu etablieren.
Die Ergebnisse der Gespräche sollen
den Bürgerinnen und Bürgern in Form
einer Broschüre vermittelt werden und
zur Weiterführung der Diskussion anregen und als Basis für das aktive Mitgestalten des Stadtteils durch die Bürger/innen dienen.
Informationen: Sozial- und Gesundheitssprengel, Tel. 33 7 37 DW 4 1 .
T e r m i n e in den S t a d t t e i l z e n t r e n :
10. Jänner, 14.30 Uhr, O-Dorf, An
der-Lan-Straße 3 7 / 3 9 : Diavortrag
„Abenteuerreise nach Südafrika"
12. Jänner, 14.30 Uhr, Mühlau, Hauptplatz 2: Vortrag: „Vom Reichtum und
der Last des Alters"
12. Jänner, 14 Uhr, Hötting-West, Kolpinghaus, Viktor-Franz-Hess-Straße 7:
Diavortrag „Juwelen des Waldes"
13. Jänner, 15 Uhr, Hötting, Schulgasse 8a: „Das zweite Jahrtausend und
davor", Höttinger Gschichtln
14. J ä n n e r , Ib.30 Uhr, Wohnheim
Pradl: Neujahrskonzert
27. Jänner, 15 Uhr, Hötting, Schulgasse 8a: Videofilm „Spaziergang
durch Hötting". (BS)

21