Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.1

- S.37

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INNSBR

Lichter der Hoffnung
und Solidarität
Im Gedenken an Desiree Pfeifer, Greta Hafele, Iris Agreiter, Melanie Binder
und Sonja Huddle, die im Anschluss an die Air&Style-Veranstaltung im Bergisel-Stadion auf so tragische Weise sterben mussten, hatten sich am Sonntag, den 19. Dezember, in der Maria-Theresien-Straße ca. 2000 Menschen
eingefunden.
So bildeten sie alle das Band des Zusammenstehens und Zusammenhaltens, das Diözesanbischof Dr. Alois
Kothgasser und die evangelische Superintendentin Mag. Luise Müller in
dieser Zeit der Trauer einmahnten. Mit
eingeschlossen in den Gottesdienst
waren natürlich auch jene, für deren
Leben und Gesundheit in der Klinik
noch gekämpft wird sowie die trauernden Angehörigen und Freunde der
Opfer.
Durch Mark und Bein gingen die
Didgeridooklänge, mit denen die Andacht begann, ebenso wie die

Glocken der Spitalskirche, die zum Segen erklangen. Jugendseelsorger
Christoph Frischmann zum Hauptzweck dieses Gottesdienstes: „ W i r
wollen singen, beten, miteinander
spüren: Wir sind nicht allein."
Der Sieger des Air&Style-SnowboardWettbewerbes, Stefan Gimpl,
verlas die Trauerbotschaft des Bundespräsidenten: „Wir können die Opfer vom Bergisel nicht mehr ins Leben
zurückrufen, aber wir müssen versuchen, den Schmerz der Familien, Angehörigen und Freunde zu lindern. So
sind heute unsere Gedanken und Ge-

bete bei ihnen. M ö g e die I rinneiung

an diese jungen Menschen, die so
plötzlich aus ihrem Leben gerissen
wurden, in uns allen fortleben und stärker sein als der Schmerz und das Leid
unserer Trauer."
Der Vater von Greta Hafele bat um
Ruhe für die Toten: „Hört auf, nach
den Schuldigen zu suchen, es gibt sie
nicht!"
Während des Gottesdienstes wurde
von einer Osterkerze das Licht auf fünf
Kerzen für die Opfer übertragen und
Verwandte bzw. nahestehende Menschen nannten deren Namen. Die Maria-Theresien-Straße wurde deshalb
gewählt, weil die Jugend selbst die Annasäule in der Maria-Theresien-Straße
als Ort für ihre Trauerbezeugungen
ausgesucht hat. Seither brennen dort
Tag und Nacht die Gedenklichter.

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2000 Menschen drückten durch ihre Teilnahme an der Gedenk- Der ökumenische Gottesdienst wurde mit Didgeridooklängen einfeier ihre Solidarität für die Opfer und deren Angehörige aus.
geleitet.
(Fotos: Irene Ascher)

Bischof Alois Kothgasser und Superintendentin Mag. Luise Mül- Kerzen mit den Namen und Bildern von Desiree, Greta, Iris, Melaler: „Ein Band des Zusammenhaltens und Zusammenstehens". nie und Sonja.

INNSBRUCK INIORMIKRT- JANNKR 2000

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