Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.12

- S.40

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INNSBR

Die Fraktionen im Innsbrucker Gen
Eine überwiegende Mehrheit in Stadt und Land ist sich einig: Eine Kunstuniversität wäre eine Jahrhundertchance für
die geistige Entwicklung Tirols und seiner Landeshauptstadt.
Der Parlamentsbeschluss ist gefasst. Nun ist darauf zu achten, dass die zuständigen Ministerien in Wien nicht durch
höfliches Nichtstun die gesetzte Fünfjahresfrist verstreichen
lassen. Eine Innsbrucker
Kunstuniversität will und
kann keine Konkurrenz
zu den bestehenden
LANDESTHEATER
Kunstuniversitäten in
Wien, Graz, Linz und
Salzburg sein. Das
Grundkonzept
steht:
Innsbruck will innovative
Wege gehen und im Einklang mit bestehenden
Einrichtungen neue Inhalte schaffen. Nun ist
eine Machbarkeitsstudie
in Vorbereitung. Lesen
Sie hier, was die im Gemeinderat vertretenen
Fraktionen vom Projekt
Kultur- und Universitätsstadt Inns- ,
,
,
, ,, •
x/
brück: Eine Kunstuniversität würde Innsbrucker Kunst-Uni
gut ins Bild der Stadt passen.
halten.

Kulturstadt Innsbruck?
Die Landeshauptstadt
Innsbruck hat nicht nur
den Ruf traditionsverbunden, sondern auch lebendig zu sein. Zur Festigung
dieses Rufes tragen auch
die Festwochen der Alten
Musik bei, welche weit
über die Grenzen Tirols
hinaus einen hervorragenden Ruf genießen.
Für den Ausbau eines internationalen Zentrums
für Alte Musik ist vorausschauend zu sorgen.
Es liegt mir aber nicht
nur die Förderung der Alten Musik am Herzen,
sondern auch der Bau einer Kunstakademie. Talentierte bildende Künstler, welche im Westen
Österreichs beheimatet

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sind, müssen derzeit für
ein Studium ihr Zuhause
mit der Bundeshauptstadt
Wien vertauschen, da in
unserer Region keine entsprechenden
Ausbildungsmöglichkeiten vorhanden sind. Die Schaffung einer Kunstakademie
würde einen kulturellen
Aufschwung für die Stadt
Innsbruck bedeuten.
GRin Elisabeth Barcal

SPO
Innsbruck

Kunst braucht eine Heimstätte
Kunst hat eine wichtige
gesellschaftliche Funktion.
Dieser muss man eine Heimstätte geben. Das Ganze
kann eigentlich nur in der Errichtung einer Kunstuniversität in Innsbruck münden.
Letztes Jahr wurde im Universitäts-Organisationsgesetz Innsbruck als Standort
einer Kunstuniversität beschlossen. Diese soll innerhalb von fünf Jahren errichtet werden. Als Schwerpunkte bieten sich an: Musik
mit Schwerpunkt Alte Musik
in Verbindung mit den Festwochen der Alten Musik. Die
Alte Musik ist ein Renner geworden. Jetzt müssen wir für
eine Ausbildungsstätte sorgen. Dadurch sichern wir
den Standort für die Festwochen der Alten Musik
dauerhaft
ab. Weitere

Schwerpunkte könnten sein:
Volkskultur, Kunsthandwerk
mit Schwerpunkt Restauration und die Kunsterziehung.
Als Standort für die Kunstuniversität wäre sicherlich
das Schloss Mentelberg und
das alte Regierungsgebäude mit der Claudiana geeignet. Über die Entwicklung eines entsprechenden Konzeptes wird es sicherlich
noch viel zu diskutieren geben.
GR Wolfgang Steinbauer

Ja zur Universität der Künste
Die besondere geographische
Lage von Innsbruck als Schnittpunkt der europäischen Kulturen
im Herzen der Alpen sollte mit der
Errichtung einer Universität der
Künste zu einer weiteren Festigung der Standortqualität Tirols
als geistiges kulturelles Zentrum
Europas beitragen.
Folgende Voraussetzungen
sind unbedingt erforderlich:
• Die Universität der Künste
darf nicht zu Lasten der bestehenden Universität Innsbruck gehen.
• Das Leitbild wie Zielgruppen,
Bedarf, Studienfächer sowie das
Einzugsgebiet sind klar zu definieren.
• Ein professionelles Management zur Umsetzung muss eingesetzt werden.
Welche Inhalte soll die neue
Kunstuniversität erfüllen?
• Schwerpunkte in der Alten
und Neuen Musik
• Experimentelle Musikformen
• Die Volksmusik
• Stärkung der bildnerischen
Erziehung
• Die Auseinandersetzung mit

alpinen Kulturen
• Die Denkmalpflege
• Multimediale Musikrichtungen
• Design im Alpenraum sowie
• Handwerkskunst
Standort: Als einen der möglichen Standorte schlägt die Innsbrucker Volkspartei die Nutzung
des Fennersportplatzareals bei
gleichzeitiger Schaffung von Ersatzsportplätzen vor. Dieser
Standort könnte in Verbindung mit
dem Museumsviertel, dem Kongresshaus, der Hofburg und der
neuen SOWI sowie der Messe
exzellente Synergieeffekte nutzen
und die Universität im Zentrum bewusster machen.

Stadtrat Ing. Martin Kmlis
Innsbrucker
Volkspartei

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