Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.12

- S.2

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INNSBR
Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,
die Lebensumstände der Menschheit sind einem dauernden Wandel unterworfen. Vieles hat sich heute zum Besseren gewendet, manches ist aber auch
schlechter geworden. So wird vielfach zu Recht in unserer heutigen Gesellschaft
ein Werteverlust beklagt.
Weihnachten hat viele Bedeutungen, und auch jene Menschen, die sich nicht
auf unseren christlichen Hintergrund besinnen, spüren die Wirkung des Geschehens von Weihnachten, das die im oft egoistischen Lebenskampf auftretende
Gefahr der Unmenschlichkeit, der sozialen Diskriminierung und der Gefühlskälte immer wieder bannen will.
Weihnachten ist die Zeit, in der uns am besten bewusst wird, dass eine Gesellschaft ohne Werthaltung auf Dauer nicht existieren kann, und Weihnachten
führt uns auch vor Augen, dass sehr viele allgemeine gesellschaftliche Werte auf
Die Innsbrucker Stadtkrippe wird wieder
diesen christlichen Grundsätzen beruhen.
Mitte Dezember am Domplatz aufgestellt.
Zwei dieser Werte sind meines Erachtens besonders wichtig: Dankbarkeit und
(Foto: G. Andreaus)
Zufriedenheit. Nichts sollte als selbstverständlich angesehen werden: Weder
Wohlstand, Gesundheit noch Frieden. Nicht die Leistungen der älteren Generation für den Wiederaufbau und auch nicht die Bemühungen der Jugend zur LeK
bensbewältigung. Junge Menschen haben es nicht leicht, mit den Schwierigkeiten fertig zu werden, wenn Pubertät, Erwachsenwerden und, damit verbunden,
gesellschaftliche Umstellungen zusammentreffen. Da sollten wir dankbar sein,
wenn Jugendliche aktiv sind, sich mit Begeisterung engagieren und trotz der vielen Gefährdungen nicht abgleiten.
Wenn es uns halbwegs gut geht, sollten wir zufrieden sein, was nicht heißt,
t
nicht mehr weiter an uns selbst zu arbeiten und nach Besserem zu streben. Ich
meine, dass der größte Widerpart der Zufriedenheit der Neid ist, und dass manK
che nie genug bekommen können und dabei oft egoistisch und zum Nachteil der
Allgemeinheit handeln.
Zufrieden und dankbar können wir sein, dass es in unserer Zeit ein immer breiter werdendes Netz sozialer Hilfeleistungen und sehr viele hilfsbereite Menschen
gibt, die jene nicht vergessen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen.
In unserer Wohlstandsgesellschaft wird so viel wie noch nie geholfen, so dass
Bürgermeister
es zumindest in unserem Land keine absolute Armut geben müsste: In dem Sinn,
DDr. Herwig van Staa "
dass Menschen verhungern und überhaupt keine Chance für ein Dach über den
Bürgermeister-Stv. Univ.-Prof. Kopf haben. Voraussetzung ist dabei jedoch immer, dass die angebotene Hilfe
Dr. Norbert Wimmer
angenommen wird. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass amtliche Fürsor< Bürge rmeister-Stv.
ge zwar notwendig ist, aber nie zu ersetzen vermag, was spontane und selbstlose Menschlichkeit an ideeller Unterstützung und moralischer Aufmunterung
Dipl. -Ing. Eugen Sprenger
leisten kann.
So dürfen wir dankbar sein, dass wir in dieser Zeit, in diesem Land und in dieser Stadt leben und im allgemeinen zufrieden sein können mit unserer Situation,
trotz aller Probleme und Missstände, die gelöst und beseitigt werden müssen und
„Innsbruck Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielle Mitteilungszeitung. Eigentümer,
gegen die wir immer wieder ankämpfen sollten.
H Ich wünsche Ihnen allen frohe, friedvolle und gesegnete Weihnachten!
Innsbruck.

Frohe
Weihnachten
und ein %
glückliches ineues Jahr
wünschen allen
Mitbürgerinnen
und Mitbürgern ^ -

IMPRESSUM

Chefredakteur: Wolfgang Weger. In der Redaktion: Gerd Andreaus, Mag. Katharina Rudig, Brigitta Stingl. Sekretariat: Barbara Zorn. Adresse
für alle: Historisches Rathaus, Herzog-FriedrichStraße 21, 6020 Innsbruck; Telefon: 57 24 66
oder 53 60 Durchwahl 930 bis 933; Fax: 58 24 93;
E-Mail: rms.inn@tirol.com;
Satz und Druck: Athesia-Tyrolia, Exlgasse 20, 6020
Innsbruck; Tel.: 28 29 11; Fax: 28 29 1 1 - 490;
Auflage: 94.000 Stück; geht per Post an alle
Haushalte in Innsbruck und Umgebung.
Alleinige Anzeigenannahme: Athesia Innsbruck, Exlgasse 20, 6020 Innsbruck, Telefon 282202; Fax:
DW 8. AkquisitionsloitutKj: Dr. Stefan Fassl.

Ihr

Bürgermeister

INNSBRUCK INTORMIHRT- DEZEMBER 1999