Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.6

- S.44

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Diese Ausgabe – 1999_Innsbruck_informiert_06
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INNSBR

Gesunde Umwelt ist Voraussetzung für Lebensqualität
Die heutige hochtechnisierte Zeit bringt in vielen Bereichen wesentliche Erleichtungen und Verbesserungen: bei der Fortbewegung, bei der Arbeit, beim
Wohnen, bei der Kommunikation und vieles andere mehr. Diese neuzeitlichen
Errungenschaften bringen aber auch Belastungen der Umwelt mit sich.
Um diese Belastungen möglichst gering zu halten und dadurch die Lebensqualität in unserer Stadt zu sichern
bzw. zu erhöhen, wurden in den letzten
Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt,
boi denen u. a. die Verbesserung der
Luftqualität, die Reduzierung von Deponiemüllmengen, der Schutz unseres
Wassers, der Schutz vor Verkehrslärm
sowie die Erhaltung natürlicher Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt im Vordergrund standen. Auch von
privater oder wirtschaftlicher Seite werden vorbildliche Umweltprojekte umgesetzt, denen seitens der Stadtgemeinde durch Verleihung des Innsbrucker
Umweltpreises Anerkennung zuteil
wird.

Reines Wasser
Die modernste Abwasserreinigungsanlage Europas wurde 1996 in Betrieb
genommen. Das Klärwerk in der Rossau wurde mit einem Kostenaufwand von
rund 1 Milliarde S errichtet und reicht
für Jahrzehnte, wobei sogar noch 15
Umlandgemeinden
angeschlossen
sind. Das Kanalnetz in Arzl und Mühlau
wurde ausgebaut, mit dem Kanalbau in
Igls wurde bereits begonnen. 1998
wurde ein Quellkataster für Innsbruck
erstellt, in dem alle Quellen des Stadtgebietes erfaßt sind.

Lärmschutz
Das Schallschutzprojekt für die 2,7 Kilometer lange Bahntrasse auf den Viaduktbögen zwischen Mühlauer Brücke
und Hauptbahnhof steht unmittelbar vor
der Verwirklichung. Kosten 136 Mio. S
(70 % übernimmt Bund, 25 % Land und
5 % Stadt). Um 25 Mio. S wurden Schallschutzwände in Arzl, vom Exerzierweg in
Richtung Innsbruck, errichtet.
Der Einbau von Schallschutzfenstern
in der Altstadt wird von der Stadt mit 1,5
Mio. S gefördert.

20

An der „generellen Planung der Schallschutzmaßnahmen entlang der A 12 Inntal-Autobahn" zum Schutz der Anwohner
in Mentlberg, Sieglanger und der Höttinger Au beteiligt sich die Stadt Innsbruck mit 50 Prozent (rund 295.000 S).
Im Bereich Amras (südliche Fahrbahn) wurde im Vorjahr eine 222 lange
und drei Meter hohe Wand aus Aluminiumelementen für Lärmschutz errichtet. Kosten: 1,8 Mio. Der Stadtanteil:
280.000 S. Auf der nördlichen Spur
steht eine 1186 Meter lange Aluminiumkonstruktion. Kosten: 5,6 Mio. S, davon 1,1 Mio. von der Stadt Innsbruck.

Saubere Luft
Der jährliche Umweltbericht belegt:
Innsbrucks Luft wird immer besser, die
Belastungen durch Kohlenmonoxyd
und Ozon konnten sukzessive gesenkt
werden. Bei Schwefeldioxyd werden alle Grenzwerte eingehalten. Wesentlich
dazu beigetragen hat u. a. die Aktion
„Innsbrucker Umweltplus", bei der die

Umstellung von Heizungsanlagen auf
Gas und Heizölextraleicht von der Stadt
Innsbruck gefördert wird. Die Aktion
wurde bis 2001 verlängert.

Müllentsorgung
1995 wurde mit der Sammlung von
Bioabfällen begonnen, 1996 waren alle Innsbrucker Haushalte an die
Biomüllsammlung
angeschlossen.
1998 wurden in Innsbruck etwa 5298
Tonnen Biomüll gesammelt und damit
wesentlich zur Entlastung der Deponien und der Deponiekosten beigetragen.
Auf den städtischen Friedhöfen wurden
Sammelstellen für Abfalltrennung errichtet. In der städtischen Kompostieranlage werden jährlich rd. 27.000 Kubikmeter Grünabfall kompostiert.
Der Recyclinghof Rossau mit einem
Ausmaß von 1800 nrv wurde um 2,5
Mio. S errichtet und dient seit 1994 als
Ergänzung zu den städtischen Sammelstellen. 1 Mio. S wurde für die Anschaffung der Container investiert. Jährlich werden von der Stadt drei Giftmüllsammelaktionen durchgeführt. Die
Altlast-Deponie Rossau kann umweltfreundlich und kostengünstig saniert
werden.

Gesunde Stadt
Innsbruck ist Gründungsmitglied
des Gesunde-Städte-Netzwerkes
Österreich. 25 österreichische Städte gehören inzwischen diesem von
der W H O initiierten internationalen
„Lobbying" für die Gesundheit an.
Zahlreiche Initiativen wurden gestartet - von Aktionen für die Haltung
über die Melanomvorsorge bis zur
umfassenden Gesundheitsstudie.
Die Stadt startete auch ein Haltungsprogramm unter dem Motto:
„Sinnvolle Bewegung - Gesunde
Haltung":
An 25 Innsbrucker Pflichtschulen
wird flächendeckend Haltungsgymnastik kostenlos angeboten. Für die
Ausbildung zum Haltungsgymnastik-

IP!

lehrer/in werden eigene Kurse kostenlos durchgeführt. 1500 Sitzbälle wurden an Innsbrucks Pflichtschulen verteilt; 200 Bücher, CDs
und Arbeitsmappen wurden als Lehrbehelf für den Haltungsgymnastikunterricht angekauft.
Unter dem Motto „Mehr Rückgrat
für Frauen" wurde ein Bewegungsprogramm speziell für Frauen gestartet. Weitere Aktivitäten sind u. a.
dor Impfbereich. Vom Gesundheitsamt wordon im Rahmen der
SchulimpfuMcj im Schnitt 8000 Impfungen pro Jahr durchgeführt. Wichtig auch Maßnahmen im Drogenbereich. Innsbruck ist Mitglied der „European Cities on Drug Policy".

INNSBRUCK INIORMIIiRT-JUNI 1999