Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.6

- S.39

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messen, dem müssen bereits erste
Zweifel kommen. Diese reichen von der
angekündigten Kulturoffensive (Stichwort Kunsthaus), die nicht stattgefunden hat, bis hin zur Verwaltungsreform,
die zu einer Einsparoffensive verkommen ist. Uns Grünen als einziger Op
position im Gemeinderat ist es jedoch
wichtig, herauszuarbeiten, was fünf
Jahre van Staa besonders deutlich gemacht haben: Die liberale Maske, mit
der 1994 viele Menschen geködert
worden sind, ist ab. Das wahre, klerikal-konservative, ja rechtspopulistische
Gesicht kann hinter keiner Wohnbauoffensive, keinem Tivoli-Neu, keiner
Sanierung der Finanzen - alles übrigens
ein Verdienst vieler, auch schon vor van
Staa - verborgen werden. Dieser Bürgermeister sieht sich als Maß aller Dinge, demokratisch gewählte
Gremien sind
für ihn unbeDIE G R Ü N E N
DIE INNSBRUCKER GRÜNEN

queme
se|n,

Fesdemo-

kratische Parteien, die mit ihren Vorstellungen von
Stadt konkurrieren, sind Störenfriede
auf dem Weg zum direkt gewählten
Volkstribun. Ein solcher zu werden,
sind fast alle Mittel recht. Diffamierende Law-and-order-Rhetorik im Stil eines Jörg Haider, Nicht-Information und
Manipulation im Vorfeld der Bürgermeister-Direktwahl-Befragung, Leutseligkeit statt Ernstnehmen von Bürgerinneninteressen. Die bald stattfindenden Gemeinderatswahlen müssen
den Bürgermeister in demokratische
Schranken weisen.
GRin Mag. Uschi Schwarz!

StR Federspiel: Fünf
Jahre Erfolgsbilanz
Tourismus ist eine der S< Mir,•.< -IIManchen
für die Innsbrucker Wirt:; Jahren als Tourismusstadtrat gelang es mir,
entscheidende neue Akzente zu setzen.
Mein Motto: Möglichst geringe Inanspruchnahme öffentlicher Gelder, dafür
großer wirtschaftlicher Effekt. Allein der von
mir initiierte Bergsilvester mit seinen 80.000
Besuchern 98/99 brachte Umsätze in
mehrstelliger Millionenhöhe! Auf meine Bilanz kann ich u.a. verbuchen: Hotel-RouteSystem, Innsbruck-Card, Einführung eines
EDV-unterstützten Kartenvertriebssystems
in der Innsbruck-Information, Beleuchtung

des Goldenen Dachls, flexiblere Ladenöffnungszeiten, Fiakerverordnung, Aktion
„sauberes Innsbruck" oder Gastronomieführer. Im Eventmarketing gelang mir neben
dem Innsbrucker Bersilvester die entscheidende Weichenstellung und der Aufbau
von Großereignissen: Int. Ballonwochen,
Kindereisfest, Faschingsdienstag, Innsbrucker Stadtfest, die „Partners in Music",
das Volksgartenstadion mit den FußballWM- und SKI-WM-Übertragungen. Meine
Pressekonferenzen vor Ort in Trient, Verona, Mailand,
Zürich sowie
die InnsbruckPräsentation
auf internationalen Tourismusmessen,
gemeinsam mit
dem „Tourismus-Innsbruck", finden ihren
positiven Niederschlag in den beachtlich
steigenden Besucherzahlen. Eine unbezahlbare Werbung wurden die Sendungen
über Innsbruck im ARD, ZDF, MDR, ORF,
RAI und im Eurosport. Ein Millionenpublikum sah „Willkommen in Österreich", oder
„Zauberhafte Heimat". Nach den Rückgängen Anfang der 90er Jahre ist Innsbruck
heute im österr. Städtetourismus führend,
die Zuwachsraten liegen über dem Tirolund Österreichschnitt.

StR Rudi Federspiel

Erfolgreiche Bilanz
für Seniorenpolitik
Die vergangenen fünf Jahre der laufenden Funktionsperiode des Gemeinderates haben gezeigt, daß für Seniorenanliegen ein verstärktes Bekenntnis der Stadtführung festgestellt werden
kann. Durch den permanenten Einsatz
von Helmut Kritzinger, der Mitglied des
Gemeindesrates ist, werden die Interessen der Senioren im Gemeinderat
vertreten, und es ist gelungen,wichtige
Woichenstellungen für die Seniorenpolitik einzuleiten. Beispiele dafür sind
die Schaffung von Seniorenwohnungen, die Errichtung des Altenwohnund Pflegeheimes am ehemaligen Areal
des Campingplatzes in der Reiohonau
sowie die Eröffnung eines eigenen Seniorenbüros in der Stadtverwaltung.
Aber auch die Förderung von Seniorenprojekten im Jahr der Senioren und
der Ausbau der ambulanten Dienste im
Rahmen des Sozial- und Gesundheitssprengeis sind positiv hervorzuheben.
Damit aber die Anliegen der Innsbrucker Bürgerinnen verwirklicht werden können, ist ein finanzieller Spiel-

INNSBRUCK I N K ) R M I I ; R T JUNI

räum der Stadtfinanzen notwendig. Der
Seniorenbund begrüßt aus diesem
Grund die durchgeführte Budgetreform mit ihrer nachhaltigen Verbesserung der finanziellen
Lage der Stadt. Erst
gesunde Finanzen ermöglichen Investitionen in sinnvolle Projekte der Daseinsfürsorge für jung und alt.
Zusammenfassend kann von einer guten Bilanz der Stadtpolitik im Sinne des
Innsbrucker Bürgers gesprochen werden.
GR Mag. Hannes Verdross

Fünf Jahre
Nullbilanz
Fünf Jahre ist es nun schon her, daß
Herwig van Staa mit seiner ÖVP-Splittergruppe das Kommando in dieser
Stadt übernommen hat. Mit seinen zahllosen Versprechungen konnte er einen
Gutteil der Innsbruckerinnen und Innsbrucker glauben machen, daß er der
bessere ÖVP-Mann wäre. Was ist nun
geworden aus all den Ankündigungen?
Van Staa ist beispielsweise angetreten, die Innsbrucker Verwaltung zu reformieren, was heißen sollte, diese effizienter,
kundenfreundlicher und billiger zu gestalten.
Landauf, landab läßt
er sich seither als den
großen Reformer feiern, steht dabei aber
Liberales Forum

im

fassen Widerspruch zur Meinung
des - zweifellos unabhängigen und objektiven - Rechnungshofes. Dieser
kann in seinem Bericht zur Gebarungsüberprüfung keine wesentlichen
Änderungen im Verwaltungsablauf
feststellen und ist sogar der Meinung,
das van Staa"sche Reförmchen habe
keinen umfangreichen Bürokratieabbau bewirkt. Die EDV-Abteilung der
Stadt Innsbruck erhält vom Rechnungshof ein glattes „Nicht genügend",
was den Bürgermeister nicht daran hinderte, seine schützende Hand über „seinen" zuständigen Beamten zu halten
und - vom Gemeinderat beschlossene Überprüfungen einfach zu verhindern.
GR Günter Hämmerle

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