Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.6

- S.11

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Diese Ausgabe – 1999_Innsbruck_informiert_06
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•INNSBRU£

Sicherung der Lebensgrundlagen
für alle Bevölkerungsgruppen
Die Sicherung angemessener Lebensgrundlagen für alle Bevölkerungsgruppen hat in Innsbruck einen hohen Stellenwert. Schwerpunkte sind die
Daseinsfürsorge für ältere Mitbürger, entsprechende Angebote für Frauen
und Familien, vor allem Kinderbetreuungseinrichtungen und -heime. Behindertenhilfe und Obdachlosenbetreuung zählen ebenfalls zu den wesentlichen
Aufgaben der Innsbrucker Sozialpolitik.
Die Gesamtaufwendungen bei Sozialausgaben für Innsbrucker Bürger betrugen im Jahr 1998 rund 600 Mio. S.
208,504.109 S davon sind von der
Stadtgemeinde Innsbruck zu finanzieren (35-Prozent-Anteil). In diesem Betrag sind rd. 40 Mio. S für hoheitliche
Sozialhilfe (bei sozialer Bedürftigkeit)
und etwa 30 Mio. S privatrechtliche
Sozialhilfe (Wohnheimzuschüsse) enthalten. Für Zuschüsse zum Landespflegegeld wurden knapp 19 Mio. S
und für Behindertenhilfe über 66 Mio.
S aufgewendet. Mit etwa 18 Mio. S
schlagen die Ausgaben im Bereich der
Jugendwohlfahrt zu Buche, hier trägt
die Stadt einen 45prozentigen Anteil
(Heimunterbringungen, Familienbetreuung und -beratung etc.) Die erbrachten Leistungen des Sozial- und
Gesundheitssprengeis InnsbruckStadt wurden 1998 mit einem Kostenaufwand von 13,5 Mio. abgegolten. Für
die finanzielle Absicherung und Unterstützung von diversen Sozial- und Gesundheitsvereinen wurden Subventionen in der Höhe von 20,6 Mio. aufgewendet.

Geld allein ist nicht alles
Mit finanziellen Zuschüssen und Unterstützungen können viele Leistungen
im Sozialbereich erbracht werden, darüber hinaus müssen auch jene Infrastrukturen zur Verfügung gestellt werden, in denen Beratungs- und Servicedienste bzw. stationäre Betreuung
angeboten werden kann. Zur Sicherung und Erweiterung der ambulanten
Strukturen wurden in acht Stadtteilen
Sozial- und Gesundheitsstationen errichtet bzw. saniert und ausgebaut. In
diesen Einrichtungen finden alle Bürgerinnen und Bürger, ob jung oder alt,
in allen Lebenssituationon Rat und Hil-

obdachlose Männer und Frauen Unterkunft finden.
Ein neues Zuhause bietet die Stadt
Innsbruck aber auch jenen Kindern und
Jugendlichen, die aufgrund schwieriger familiärer Umstände nicht mehr zu
Hause wohnen können. Sie finden in
fe. Darüber hinaus finden in den den Kinderheimen Pechegarten und
Räumlichkeiten der Sozial- und Ge- Mariahilf ein neues Zuhause und Gesundheitsstationen eine Vielzahl von borgenheit. In den Räumen des KinAktivitäten für alle Generationen statt. derheimes Pechegarten haben weitors
Von der Mutterberatung bis hin zur Se- die städtische Kinderkrippe und eine
Mädchenwohngemeinschaft Platz geniorenstube reicht das Angebot.
Als Weiterführung des ambulanten funden.
Angebotes sind die zahlreichen stationären Einrichtungen der StadtgeEinige Daten
meinde Innsbruck zu betrachten, in deund Zahlen
nen z. B. ältere Menschen, denen ein
750
Betten
in den ISF-Heimen, rund
Verbleiben in der eigenen Wohnung
350
bei
privaten
Institutionen. Bedarf
aus unterschiedlichsten Gründen nicht
für
20
Jahre
gedeckt;
Errichtung einer
mehr möglich ist, ein neues Zuhause
neuen
Pflegestation
im Wohnheim
und bedarfsgerechte Betreuung und
Hötting;
Erweiterungsbau
Heim am
Pflege finden. Um in diesem Bereich
Hofgarten,
45
Pflegebetten,
Kosten:
optimale Voraussetzungen schaffen zu
ca.
122
Mio.
S;
Generalsanierung
können, wurden die Innsbrucker
Wohnheim Pradl (bereits begonnen),
Wohn- und Pflegeheime mit insgesamt
750 Betten zum 1. Jänner 1995 in den Kosten: 54 Mio. S; Fertigstellung des
Wohnheimes Reichenau mit 80
ISF (Innsbrucker Sozialfonds) eingeWohn- und Pflegebetten, 20 Senigliedert. Erforderliche bauliche Maßorenwohnungen und anderen komnahmen bei den Heimen wie Erweitemunikativen Einrichtungen für Seniorungsbauten, Sanierungen oder Umren;
in der Müllerstraße sind derzeit
bauten werden jedoch weiterhin von
50,
in
Hötting-West 22 Seniorenwohder Stadtgemeinde Innsbruck finannungen
in Bau.
ziert. Diese Maßnahmen bilden die
Der
Innsbrucker
Altenplan (1,6Grundlage dafür, daß unsere älterer»
Mio.-Leitbild)
wird
zügig
umgesetzt;
Mitbürger auch im Wohnheim eine anEssen
auf
Rädern:
bis
zu
100.000
Esgenehme Atmosphäre vorfinden und
sen
jährlich,
ausgeweitet
auch
auf
das Pflegepersonal die oft belastenden
Sonn- und Feiertage; Erholungsaktion
Aufgaben unter optimalen Arbeitsvorfür
Senioren in Westendorf (rd. 4 Mio.
aussetzungen erfüllen kann.
S für Sanierung der beiden Wohngebäude); neue Sozial- und GesundEin gemeinsames Dach
heitsstation O-Dorf (Stadt investierte
Obdachlosigkeit ist ein schweres
2 Mio. S, Sprengel über 500.000 S);
Schicksal, von dem viele Mitbürger aufBürgerbüro des Sozial- und Gesundgrund unglücklichst I nbonsumstände
heitssprengels fungiert als Vorzeigebetroffen werden. Um auch diesen Bemodell für ganz Österreich; Einsteltroffenen ein menschenwürdiges Dalung eines Behindertenbeauftragten;
sein und vor allem ein Dach über dem
Gebärdendolmetscher für Gehörlose
Kopf bieten zu können, werden von der
bei Vorsprachen im Magistrat; BeteiStadtgemeinde Innsbruck die städtiligung der Stadt beim Bau dor neuen
sche Herberge und das kürzlich fertigTeestube.
gestellte Alexihaus geführt, in denen

INNSBRUCK INI ( ) R M I i ; k r - J U N I 1W)

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