Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.6

- S.6

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Verwaltung wurde schlanker
und bürgerfreundlicher
Am Anfang der Legislaturperiode stand die Einleitung einer Verwaltungsreform. Ihr Ziel war, den Stadtmagistrat in einen modernen, bürgerorientierten Dienstleistungsbetrieb umzuwandeln, der sparsam, aber effizient arbeitet und auch kostenmäßig transparent ist. Dies ist zu einem großen Teil erreicht. Allerdings können diese Bemühungen nie als abgeschlossen angesehen werden, sondern sind ein fortlaufender Prozeß.
steneinsparung von über 100 Mio. S
pro Jahr. Innsbruck war die erste Stadt
in Österreich, die eine umfassende Aufgaben- und Produkterfassung durchgeführt hat.
Es wurde die Aufgabenhinterfragung
für den Bürger in Form von 250 Produkten definiert und dafür 100 Referenten als verantwortliche Ansprechpartner bestellt. Die 250 erarbeiteten
Produkte werden
einer ständigen
Qualitätszirkelarbeit unterzogen. In
100 Qualitätszirkeln erarbeiteten
rund 500 Mitarbeiter/innen Maßnahmen zu einer Verbesserung des Leistungsangebotes.
Von 1 253 vorgeschlagenen Maßnahmen wurden
bis jetzt die Hälfte
Die Rollen zwischen Bürgern, Politikern und Verwaltung im Innsbrucker Rathaus werden neu verteilt: die Bürger als Kunden, die erfolgreich umgePolitik als Auftraggeber und die Verwaltung als Produzent von Lei-setzt. In einem weistungen für die gesamte Innsbrucker Bevölkerung.
teren Schritt sollen
Kundenbefragungen helfen, die städtigliederungen begründete Personalverminderung von 130 Dienstposten). Die schen Leistungen im Sinne einer Kunden- und Bürgerorientierung ständig zu
2104 Mitarbeiter waren bis 1994 der
Magistratsdirektion, 12 Abteilungen, sie- verbessern. Das Unternehmen Stadtben Bereichen und 70 Ämtern, also ins- magistrat kann somit innovativ, kundenorientiert und im innerstädtischen Wettgesamt 90 Dienststellen, zugeordnet.
bewerb erfolgreich positioniert werden.
Mit 1. Jänner 1995 erfolgte die Neugestaltung der Aufbauorganisation Die Ergebnisse der Qualitätszirkelardurch die Reduktion der Abteilungen beit waren die Grundlage für die Aufgabenkritik durch die Politik, die nach
von 12 auf sechs. Die Bereichsleitungen wurden ersatzlos gestrichen. In der einer Präsentation im Laufen ist.
Folge wurden die 70 Ämter auf 33 reMit Beginn dieses Jahres wurden die
duziert. Gleichzeitig wurden rund 290
Mitarbeitergespräche eingeführt, mit
Dienstposten nicht mehr nachbesetzt. dem Ziel, den Mitarbeiter zu fördern
Bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung al- und konkrete Arbeitsziele zu vereinbaler Leistungen für die Bürger/innen erren. Nächste Schritte: Meßbarmagab dies eine dauerhafte Personalkochung mittels Kennzahlensystem - DisVorreiter war die Stadtregierung
selbst: Die amtsführenden Gemeinderäte wurden abgeschafft, die Zahl der
Amtsführungen von 12 auf acht reduziert. Die Ressorts wurden neu verteilt.
Die Zahl der Dienstposten im Innsbrucker Stadtmagistrat konnte von
2104 Dienstposten im Jahr 1994 auf
1685 im Jahr 1998 reduziert werden
(Inkludiert ist dabei auch die durch Aus-

kussion mit der Politik zu den Leitliniein
„unseres Handelns". Die Organisation
hat sich konsolidiert - Produktorientierung und damit Kundenorientierung ist
voll im Gange.
Viele reden über Verwaltungsreformen und entwickeln Konzepte. In
Innsbruck wurden die notwendigen Reformen rasch umgesetzt. Das Interesse daran, wie die Stadt das macht,
reicht über Österreich hinaus. Innsbruck wurde durch die Hochschule für
Verwaltungswissenschaften Speyer
mit einem Anerkennungspreis für die
Modernisierung der Verwaltung ausgezeichnet. Innsbruck ist in einer international anerkannten Vorreiterrolle.

Mehr Bürgerservice
Bürgerservice und Kundenfreundlichkeit werden im Innsbrucker Rathaus großgeschrieben.
Anträge, Anfragen etc. werden so
rasch wie möglich erledigt. Das Bürgerservicebüro im Rathaus-Innenhof
wurde erneuert und behindertenfreundlich zugänglich gemacht. Es
gibt kundenfreundlichere Öffnungszeiten, ein erweitertes Serviceangebot, vor allem ein spezielles Service
für Behinderte. Auch Igls hat ein eigenes Bürgerservice-Büro.
Wohnbauförderung, Wohnungsvergabe und Schlichtungsstelle wurden im neuen „Wohnungsservice"
zusammengefaßt - auch das bedeutet mehr Bürgerservice.
Im Stadtteil Igls, wo vor der Wahl
1994 konkret über eine Abspaltung
von Innsbruck gesprochen wurde,
ist wieder Harmonie eingekehrt.
Mehr Zuwendung von seiten der
Stadtregierung, Initiativen zur Geschäftsbelebung, ein demokratisch
gewählter Stadtteilausschuß, Informationsveranstaltungen, eine rasche
und konsequente Umsetzung von
speziellen Igler Wünschen brachte
eine Stimmungsänderung. Stadtteilversammlungen gibt es in allen
Innsbrucker Stadtteilen.

INNSBRUCK INFORMIERT-JUNI