Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.5

- S.4

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Europastadt „par excellence"
Innsbruck ist Europastadt. 1964 wurde Innsbruck dieser Titel verliehen - in
einer Zeit, als die EU und Schengen für Österreich in weiter Ferne lagen.
Aber in Innsbruck hatte man immer schon europäische Visionen; es wurde
Europa-Politik gemacht, Brücken wurden geschlagen. Innsbruck, als Stadt
der Begegnung, ist eine historische Verpflichtung. Denn die Tiroler Landeshauptstadt, die heute kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Alpenraumes ist, war sozusagen von Geburt an europäisch.
Daß die Einigung Europas, welche
sich in der Vielfalt der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen
Belange vollziehen soll, nur dann zustande kommt, wenn auch die Bürgerinnen und Bürger mitmachen, war das
europäische Konzept von DDr. Alois
Lugger, von 1956 bis 1981 Bürgermeister von Innsbruck.

sem Sommersemester an sieben Fakultäten 26.928 Studierende eingeschrieben sind, leistet dazu einen beachtlichen Beitrag.

Kaiser-Maximilian-Preis
Die Stadt Innsbruck und das Land Tirol haben aus Anlaß des 85. Geburtstages von Dr. Alois Lugger den KaiserMaximilian-Preis gestiftet, der 1998 an
den Präsidenten von Catalonien, Jordy
Pujol, verliehen wurde. Mit diesem Europapreis werden nunmehr jährlich Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich
vor allem für ein Europa der Bürgernähe
einsetzen. Heuer, im Juli, wird dieser
Preis an eine Persönlichkeit oder Institution aus dem Bereich der europäischen Kommunalpolitik vergeben.

Europa-Aktivitäten

An das, was Lugger und vor ihm
schon als historische Persönlichkeit
Kaiser Maximilian begonnen hat, will
Innsbruck mit Bürgermeister DDr. Herwig van Staa, der u. a. auch Präsident
der Kammer der Gemeinden Europas
ist, heute anknüpfen und das europäische Denken weiterführen. Innsbruck
soll wieder verstärkt Brückenstadt und
internationale Begegnungsstätte sein.
Die Universität Innsbruck, an der in die-

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In der Europa-Arbeit sieht EU-Referent Gemeinderat Wolfgang Steinbauer auch die „Lokomotive" für das Image Innsbrucks. Europäische Initiativen
setzt u. a. Gesundheits-Stadtrat Peter
Moser. Im Rahmen der europäischen
Woche der Suchtprävention 1998 war
Gelegenheit, unter Einschluß der gesamten Dimension der Drogenpolitik in
den Bereichen wie Familie, Schule, Arbeitsplatz oder Gemeinde, die vielfältigen Präventionsmaßnahmen mehr als
sonst der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Innsbrucks Vorreiterrolle für eine realistische Drogenpolitik wird auch
durch die aktive Mitgliedschaft Innsbrucks als derzeit einzige österreichische Stadt im europaweit tätigen Vorein „European Cities on Drug Policy"
(ECDP) - einer Vereinigung von zur Zeit
31 europäischen Städten und Regionen - unter Beweis gestellt.
In den maßgeblichen sozialen Syste-

men Stadt, Schule, Krankenhaus und
Betrieb wurden in den letzten Jahren in
Zusammenarbeit mit der WHO, EU
bzw. dem Europarat Netzwerke als Träger für Gesundheitsförderung geschaffen.
Das Gesunde-Städte-Projekt der
WHO ist ein langfristiges Entwicklungsprogramm mit dem Ziel, Gesundheit vermehrt auf die politische Tagesordnung aller Städte zu setzen und
damit eine breite Unterstützung von
„Public Health" auf lokaler Ebene zu
erreichen. Das Netzwerk „Gesunde
Städte Österreichs" besteht seit dem
Jahr 1992 im Rahmen des Österreichischen Städtebundes und umfaßt
unter der Leitung des Innsbrucker Gesundheitsstadtrates bis dato 27 Städte, darunter alle Landeshauptstädte.
Die Hauskrankenpflege des Vereins
Sozial- und Gesundheitssprengel
Innsbruck-Stadt ist die erste und einzige regional agierende ambulante Betreuungsorganisation in Österreich, die
Mitglied der „European Association
of Care and Help at Home"
(EACHH) ist. Der „Europäische Verband für häusliche Krankenpflege und
-hilfe" mit Sitz in Brüssel repräsentiert
international die ambulante Pflege.
Stadtrat Ing. Martin Krulis ist vor einem Jahr in Athen zum Vizepräsidenten
des Europäischen Transportkomitees des Rates der Gemeinden
und Regionen Europas gewählt
worden. Als wichtigstes Anliegen sieht
Innsbrucks Planungsstadtrat eine Qualitätsverbesserung im öffentlichen Verkehrsbereich, wobei es - so Krulis - geglückt sei, daß man sich nicht nur verstärkt mit diesen Problemen auseinandersetzt, sondern auch zunehmend
mehr Verständnis für die Bereiche, die
tagtäglich die Bürger/innen betreffen,
autbringt (wie z. B. die täglich notwendige Verkehrsanbindung zum Arbeitsplatz). Auf Initiative von Stadtrat Ing.
Martin Krulis fand die Verleihung des
„Europäischen Preises für den öffentlichen Verkehr" im Juni 1998 erstmals
in Innsbruck statt. (WW)

INNSBRUCK INFORMIERT - MAI