Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.2

- S.7

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INNSBR

Forschungen an der Universität
von der Stadt gewürdigt
Der „Preis der Landeshauptstadt
Innsbruck für die wissenschaftliche Forschung an der LeopoldFranzens-Universität Innsbruck
1998" wurde am 18. Dezember auf
der Weiherburg von Kulturstadträtin Hilde Zach und Stadtrat Ing.
Martin Krulis in Anwesenheit von
Rektor Univ.-Prof. Dr. Christian
Smekal und der Dekane Univ.
Prof. Dr. Georg Stöffling (Medizin), Univ.-Prof. Dr. Michael Kuhn
(Naturwissenschaften) und Arch.
Josef Lackner (Technik) an zehn
Wissenschafter verliehen.
Mit der mit insgesamt 240.000 S dotierten Auszeichnung will die Stadt
auch die Verbundenheit zu ihrer „Alma
Mater" zum Ausdruck bringen.
Rektor Univ.-Prof. Dr. Christian Smekal hob hervor, daß der Forschungspreis der Stadt Innsbruck „ein hohes
Prestige in der Wissenschaft" erhalten
habe und „ein wichtiger Ansporn für
weitere Forschungen und Arbeiten"
sei. Er sei auch eine Bestätigung, daß
Innsbruck die Arbeit an der Universität
anerkenne.
Die Preisträger sind: Univ.-Prof. Dr.
Milomir Ninkovic (Universitätsklinik für
Plastische Chirurgie)/Univ.-Prof. Dr.

Univ.-Prof. Dr. Milomir Ninkovic und
Univ.-Prof. Dr. Arnulf Stenzl haben
eine Operationsmethode entwickelt, mit
der Patienten mit vollständiger Blasenlähmung ein jahrzehntelanger Katheterismus zur Blasenentleerung erspart werden kann. Diese neue Methode bildet die
Grundlage für alle neuen Arten von Blasonor sat/.
Mag. Claudia Rieser und ao. Univ.Prof. Dr. Martin Thurnher haben nach
gewiesen, daß Prostnglandin F2, ein hormonähnlicher Botenstoff dos Immunsystems, dontritische Zellen, „Wächter des
Imrnunsystoms", aktivieren kann. Prostaglandin E2 wird bereits in einem klinischen Protokoll, das an der Klinik für Um
logie läuft, zur Aktivierung von dentritischen Zollen eingesetzt.

INNSBRUCK INI ORMII.RI

Die mit dem Forschungspreis der Stadt Innsbruck ausgezeichneten Wissenschafter mit
Rektor Smekal (rechts), Stadtrat Krulis (zweiter von links) und Stadträtin Zach (dritte von
rechts).
(Foto: G. Andreaus)
Arnulf Stenzl (Universitätsklinik für Urologie) sowie Mag. Claudia Rieser/ao.
Univ.-Prof. Dr. Martin Thurnher (beide
Universitätsklinik für Urologie).
Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Burstaller
(Institut für Mikrobiologie) sowie Dr.
Robert Konrat (Institut für Organische
Chemie)/Dr. Ralf Weiskirchen (Institut

für Biochemie) und Univ.- Doz. Dr. Herwig Hauser (Institut für Mathematik).
Univ.-Ass. DI Dr. Horst Hambrusch
(Institut für Baukunst, Baugeschichte
und Denkmalpflege)/ao. Univ.-Prof. DI
Dr. Joachim Moroder (Institut für Raumgestaltung und Entwerfen)/Dr. Bettina
Schlorhaufer. (WW/AG)

Die Ausscheidung von Citronensäure
durch einen Pilz, die zur Wiedergewinnung von Metallen aus Industrierückständen vorwendet worden kann, hat
Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Burstaller
untersucht. Die Laugung von Metallen mit
Mikroorganismen (Pilze oder Bakterien)
gehört /u den binhydrometallurgischen
Metallgewinnungsverfahren, die umweltschonendor sind als konventionelle pyromotallurgische Verfahren.
Im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit haben Dr. Robert Konrat und Dr. Ralf Weiskirchen erstmals
in Österreich die dreidimensionale Struktur eines biologisch relevanten Proteins
mittels NMR-Spektroskopie bestimmt.
Die für das Protein CRP2 ermittelten
strukturellen Eigenschatten konnten für

ein kontrolliertes Gen-Aktivitätsmuster
entscheidend sein.
Univ.-Doz. Dr. Herwig Hauser hat
sich mit Singularitäten, also Punkte von
Kurven und Flächen, beschäftigt, die besonders auffallen. Im täglichen Leben
sind das jene Punkte, in denen Katastrophen stattfinden. Ziel der Untersuchungen war es, die Struktur solcher „Singularitäten" besser zu verstehen.
Das Buch „Franz Baumann, Architekt der
Moderne in Tirol" von Univ.-Ass. Horst
Hambrusch, Univ.-Prof. Joachim
Moroder und Dr. Bettina Schlorhaufer beleuchtet Wohnbauten in vielfältigen
städtebaulichen Situationen sowie öffentliche und sakrale Bauten. Ziel war es, die
Querverbindungen zwischen Architektur
und Kunstgeschichte /u vertiefen.

iBRUAR