Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.1

- S.37

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INNSBR

Musikpreis der Stadt
an Estermann und Larcher
Der „Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für künstlerisches Schaffen 1998"
für den Kunstzweig Musik ist im Juli 1997 ausgeschrieben worden. Im Teilgebiet „Instrumentalwerke" gab es elf, im Teilgebiet „Vokalwerke" vier Einsendungen. Im Teilgebiet „Oper, Kurzoper, Musical, Singspiel" wurde eine
Arbeit eingereicht.
torium Bozen und Haydn-Orchester Bozen/Trient).
Ein großes Kompliment der Kulturstadträtin ging an die Preisträger, indem sie betonte, daß nicht nur die
Stadt, die diesen Preis gestiftet hat,
sondern alle Tiroler stolz sein dürfen,
daß in unserem Land so kreative und
vor allem talentierte Menschen leben.
Wolfgang Praxmarer zu Kurt Estermanns
Chorwerk
„Auch dein goldenes
Haar": „Es besticht
durch eine Intensität
und Dichte, mit der
der Komponist seiner
eigenen Betroffenheit Ausdruck gibt."
Der vertonte Text, ein
Schlaflied als Metapher für die letzte
Fluchtmöglichkeit,
für die Flucht nach inin Hilde Zach und Vizebgm. DI Eugen Sprenger (li.)
nen, für die Auswegmit den Preisträgern 1998, Kurt Estermann (Mitte links) und losigkeit, ist als Chor(Foto: l/V. Weger)
Thomas Larcher.
stück im Jahr 1997
im
Auftrag
des
Tiroler
Vokalensembles
Der mit 50.000 S dotierte erste Preis
„Stimmen"
entstanden.
Das Gedicht
im Teilgebiet „Vokalwerke" ging an Kurt
„Schlaflied"
stammt
von
Selma MeerEstermann für das Werk „Auch dein
baum-Eisinger,
die
achtzehnjährig
im
goldenes Haar". Über den 2. Preis
Konzentrationslager
Michailowska
ge(35.000 S) im Teilgebiet „Instrumentalstorben ist.
werke" durfte sich Thomas Larcher für
sein Werk „Reismusik" freuen. Der 3.
Kurt Estermann berichtete im AnPreis (20.000 S) in diesem Gebiet wurschluß an die Preisverleihung, daß er
de ebenfalls an Kurt Estermann für „In- die halbe Preissumme an die Israelititroduktion für Orchester" verliehen. Ein sche Kultusgemeinde weitergeben wererster Preis wurde für dieses Teilgebiet
de, die ihrerseits das Geld für wohltätinicht vergeben.
ge Zwecke verwenden wird. Er habe
nicht allein Anteil an diesem Preis, desIn der Jury waren Kulturamtsleiter Dr.
halb möchte er ihn in Erinnerung an SelWalter Frenzel (Vorsitz), der Direktor
des Tiroler Landeskonservatoriums, ma Meerbaum teilen.
Dir. Prof. Michael Mayer, Mag. WolfZum ausgezeichneten Werk „Reisgang Praxmarer vom Landesstudio Timusik" von Thomas Larcher betonte
rol, Musikdirektor Georg Schmöhe und Praxmarer, daß auch hier - in diesem
Prof. Dr. Hubort Stuppner (KonservaDuo für Violine und Klavier - es einen
Am 10. Dezember überreichte Kulturstadträtin Hilde Zach im Rahmen einer Feier im Bürgersaal des Historischen Rathauses Urkunden und Siegerprämien an die Preisträger.
Die Vorstellung der Preise mit Auszügen aus den preisgekrönten Werken
hatte Mag. Wolfgang Praxmarer (ORFTirol) übernommen.

INNSBRUCK INI ORMIHRT- JANNER 1999

kompositorischen Zugang gebe, den
Thomas Larcher als „verdautes, oft
auch unverdautes Zeitgeschehen" begreife.
In seinen Dankesworten betont*; 1 homas Larcher, daß er sehr froh sei, daß
die Stadt Innsbruck auch dor neuen Musik einen wichtigen Stellenwert einräume. Sein Wunsch wäre es, daß das
„Studio für neue Musik", von dem sehr
viele Impulse ausgingen, in Hinkunft
wieder auch von der Stadt Innsbruck
gefördert werde.
Der Preis für künstlerisches Schaffen der Stadt Innsbruck wird alle zwei
Jahre abwechselnd für die Teilgebiete
Musik, Bildende Kunst und Lyrik ausgeschrieben. (WW)

Kurt Estermann
Der 1960 geborene Kurt Estermann studierte an der Wiener Musikhochschule Komposition, Orgel,
Cembalo und Kirchenmusik und erhielt in diesen Bereichen mehrfach
Preise und Würdigungen. Derzeit ist
Estermann Stiftsorganist des Stiftes
Wüten und betreut eine Gastprofessur für Komposition an der Kirchenmusikabteilung der Musikhochschule „Mozarteum" in Salzburg.

Thomas Larcher
Larcher studierte in Wien Klavier
bei Heinz Medjimorec und Elisaboth
Leonskaja sowie Komposition bei
Erich Urbanner. Seine pianistische
Tätigkeit reicht vom klassischen Repertoire bis zur heutigen Musik. Der
Leiter des Festivals „Klangspuren"
in Schwaz spielte in den meisten europäischen Ländern, in Afrika, Asien
und in den USA. Larcher trat u. a. bei
den Salzburger Festspielen, den Internationalen Musikfestspielen Luzern, den Bregenzer Festspielen,
den Berliner und Wiener Festwochen, dem Festival Styriarte Graz,
den Schwetzinger Festspielen, bei
Wien Modern sowie beim Kammermusikfest Locken haus auf.

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