Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.1

- S.32

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iINNSBR
Johanniter in Innsbruck
feiern 20-Jahr-Jubiläum
Der erste krankenpflegende
Orden der Weltgeschichte wurde im Jahr 1048 im Hospital in
Jerusalem gegründet. Durch
die Kreuzzugbewegung wurde
aus dem Hospitalorden ein
kämpfender Ritterorden, trotzdem vergaßen die Ritter nie die
Verpflichtung ihrer Ordensregel
und wurden mit ihren vorbildlich goführten Krankenhäusern
auf Rhodos und Malta zu Förderern der medizinischen Wissenschaft. 1974 wurde die Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich gegründet, der Aufbau
des Bereichs Tirol erfolgte im
Jahr 1978. Heute ist die Johan-

niter-Unfall-Hilfe in den Bereichen Kranken- und Behindertentransport, Rückholdienst aus
dem In- und Ausland, Hauskrankenpflege, Soziale Dienste
und Ausbildung in Erster Hilfe
und häuslicher Pflege tätig. In
diesen Bereichen sind ca. 120
haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, Zivildiener und
Praktikanten im Einsatz. Gearbeitet wird an sieben Tagen der
Woche und bei Bedarf rund um
die Uhr.
Detaillierte Auskünfte über
die Leistungsangebote der Johanniter sind unter Telefon
2411-0 erhältlich. (BS)

Lebenshilfe: Auftrag 2000+
Bei einem von der Lebenshilfe Tirol veranstalteten „Kongreß für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung" wurden Wünsche und
Bedürfnisse Betroffener erhoben und in einem „Innsbrucker
Memorandum 1998" festgehalten. Die Ergebnisse der Tagung stellen für die Lebenshilfe ein richtungweisendes Anfordorungsprofil für die Arbeit
in den kommenden Jahren
dar. Wesentliche Forderungen von Betroffenen und deren Angehörigen sind: das
Recht geboren zu werden und
zu leben, das Recht auf Annahme und Anerkennung, Entwicklung, Bildung und Kultur,
eine eigene Wohnung, einen
Arbeitsplatz, das Recht auf
Partnerschaft und eine eigene
Familie. Die im Innsbrucker
MiMiioiandum geforderten
Vorbesserungen im sozialpolitischen Umfeld stellen für Bundes-, Landes- und Gemeindepolitik eine große Herausforderung dar.
Doch jeder einzelne von uns
kann abseits der großen Politik viel zur Umsetzung der
geäußerten Bedürfnisse behinderter Menschen beitragen. Mehr Toleranz und Geduld bei der Begegnung mit
Menschen, die anders sind als
wir, ist gefordert. Behinderte
Menschen werden in der Be-

XXII

treuung intensiv auf ein eigenständiges Leben vorbereitet.
Dieser, oft jahrelange (Lern-)
Prozeß, ermöglicht einzelnen
auch einen Einstieg in die Arbeitswelt und schafft damit die
Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben in einer eigenen Wohnung. Ebenso wie
bei „normalen" Menschen sind
finanzielle und persönliche Unabhängigkeit wichtige Erfordernisse zur Wahrung von
Selbstachtung und Anerkennung. Bei behinderten Menschen geht manches nicht so
schnell, wie es unsere schnelllebige Zeit erfordern würde,
für den Betroffenen zählt einzig: Es geht, wenn auch langsam, aber immerhin selbständig, und das stärkt das Selbstvertrauen.
Wenn z. B. an der Supermarkt-Kasse jemand, der „anders ist", etwas länger zum
Bezahlen braucht. Etwas Geduld zu üben anstatt zu
schimpfen (wodurch es auch
nicht schneller geht), wäre ein
kleiner, aber wesentlicher
Schritt zur Integration für den
Betroffenen. Weitere Beispiele sind für jeden leicht selbst
zu finden: in der Arbeitswelt,
im Straßenverkehr, am Spielplatz, in der Schule und im Kindergarten, genaugenommen
in jedem Bereich des Alltags.
(BS)

Sozialarbeitskreis Hötting-West:
Erfolgreich durch Zusammenarbeit
Vor fünf Jahren wurde der
Sozialarbeitskreis Hötting-West
auf Initiative der Beratungsstelle KIST 74 gegründet. Durch
regelmäßige Treffen aller im Sozialbereich tätigen Personen
des Stadtteils konnte die Kommunikation verbessert und vor
allem viel im Interesse der
Stadtteilbewohner bewegt werden. So wurden unter anderem
das
Gemeinwesenprojekt
GIBS gestartet, die Stadtteilzeitung „Westwind" verwirklicht, eine Jugendstudie in Auftrag gegeben und verschiedene Gemeinschaftsaktivitäten
unterstützt. Im Stadtteil HöttingWest wurde in den Jahren 1981
bis 1998 eine Bevölkerungszunahme von nahezu 29 Prozent
verzeichnet. Obwohl durch diese rasante Entwicklung noch
viel an Zusammengehörigkeit
fehlt, haben sich ausgezeichnete Kommunikationsstrukturen
gebildet, die vor allem von vier

Foren getragen werden: der
ARGE Hötting-West (Arbeitsgemeinschaft von über 30 im
Stadtteil tätigen Vereinen, Institutionen und Initiativen), Sozialarbeitskreis Hötting-West (Verbund aller sozialen Institutionen), die Stadtteilzeitung
„Westwind" (vierteljährliche
Zeitung der Vereine) und die Jugendplattform (für Jugendmitbestimmung und Initiativen im
Interesse Jugendlicher).
Für das Frühjahr 1999 wird
ein Gesundheitstag HöttingWest vorbereitet.
Kontaktaufnahme und nähere
Information: Sozialarbeitskreis
Hötting-West, Tel. 28 37 24
(Werner Schreyer); ARGE Hötting-West, Tel. 22 8 36 (Werner Sieber); „Westwind", Viktor-Franz-Hess-Straße 7, Kolpinghaus (Peter Eichhorn); Jugendplattform, Jugendtreff Hötting-West, Viktor-Franz-HessStraße 9 (Peter Egg). (BS)

Lions-Club spendete Pflegebett
Am 25. November wurde
vom Lions-Club Innsbruck-Ambras, vertreten durch Präsident
DDr. Jörg Christian Horwath
und Activity-Referent Komm.Rat Bernhard Pichl, ein Krankenpflegebett für den Einsatz in
der Hauskrankenpflege des Sozial- und Gesundheitssprengeis
Innsbruck übergeben.
Stadtrat Peter Moser (im Bild
zweiter v. r.), als Vorsitzender
des Sprengeis, bedankte sich
für die Spende, und Pflegedienstleiterin Tilly Drees versicherte: „Mit diesem modernen

Krankenpflegebett wird auch
den Schwestern vor Ort die Arbeit erleichtert und auch pflegende Angehörige, besonders
ältere Menschen, werden durch
das leicht zu handhabende Pflegebett entlastet. Viele schwere
Hebearbeiten werden erleichtert und teilweise sogar vermieden." Das Pflegebett wird in jenen Haushalten zum Einsatz
kommen, in denen die kostenintensive Anmietung eines
entsprechenden Bettes eine
große finanzielle Belastung für
die Familie darstellt. (BS)

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