Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.1

- S.19

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Diese Ausgabe – 1999_Innsbruck_informiert_01
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INNSBRU
Das Goldene Dachl und das
Können der Restauratoren
Den Sommi"i ulici war das
Goldene [);iehl Innter einem
Baut |ei n:;| mit I "Line „versteckt".
Ein naturgetreue;, Abbild des
Prunkerkers auf der Plane half,

den Schmerz über das Fehlen
des Originals zu lindern.
Daß das Innsbrucker Wahrzeichen nun in neuem Glanz erstrahlt, ist u. a. auch dem Können der Restauratoren zu danken. „Innsbruck informiert" gibt
daher den Restauratoren Gelegenheit, in Kürze die wesentlichen Schritte ihrer Arbeit darzustellen. Steinrestaurator
Johannes Stephan Schlögl:
„Das Hauptaugenmerk der
Marmorrestaurierung lag auf
der Entfernung der alten
Schutzschicht, dessen anschließender Reinigung, der
Entfernung der stark vergilbten
Epoxidharzplomben und deren
Ersetzen durch Einvierungen in
Origiginalgestein. Hunderte
Risse mußten aufgefräst und
neu verfüllt werden. Sämtliche
Teile wurden gefestigt, statische Schäden (gefährliche Risse im Bauwerk selbst) durch
Edelstahlklammern ruhiggestellt (unsichtbar in Stein eingelassen). Die Sandsteine wurden gereinigt, gefestigt und ergänzt, die alte Farbgebung wurde am Kielbogenfries partiell
abgedeckt und in einem etwas
helleren Farbton neu aufgebracht. Alle Marmor- und Sandsteinteile wurde mit einer speziellen Schutzschicht versehen."

Freskenrestaurator Egidio Ita mußte /iiM,irh:;t durch
eine sorgfältig«! und ditfi/ilo Reinigung die Malschichtoberfläche von der starken Verschmutzung befreien und die
Bereiche mit den bläschenartigen Schollenbildungen und
Gipsausblühungen mittels Einpackung durch Kompressen
behandeln. Dann wurden die
gefährdeten Hohlstellen zwischen Putz und Mauerwerk
durch Anwendung von Injektionen konsolidiert und hinterfüllt.
Der durch Salze und Ausblühungen beschädigte Putz
aus den 70er Jahren wurde entfernt. Dann erst konnte die Neuverputzung mit Kalkputz und die
Bemalung in Freskotechnik erfolgen. Den Abschluß bildete
die Retusche aller beschädigten Stellen mit Aquarellfarben
an der Wandmalerei und mit
Erdfarben an den Fresken der
Außenfassade.
Vergolder Franz Niederhauser mußte zunächst die alte Acrylschutzlackierung entfernen und jede einzelne der
2657 Schindeln sorgfältig reinigen. Ca. ein Drittel der Schindeln wurden mit Blattgold neu
vergoldet und nach der Trocknungsphase mit dem neuen
Acrylschutz behandelt. Der
Rest der feuervergoldeten und
noch in einem guten Zustand
befindlichen Schindeln wurde
gereinigt und mit einem neuen
Schutzlack versehen. (WW)

Die gelui iget le Restat u /< 7 /11 ig c k "s Goldenen Dachls wird allseits a
erkannt und gelobt. Bürgermeister Dr. Herwig van Staa ließ es sich
nicht nehmen, bei einem Abendessen im Gasthaus Jörgele dem
Denkmalamt, den Restauratoren und den mit der Dachl-Erneuerung befaßten städtischen Mitarbeitern für ihren besonderen Einsatz zu danken. Im Bild v. links: Ing. Horst Gaisberger (GebäudeInstandhaltung), Bgm. Dr. Herwig van Staa, Dr. Werner Jud (Denkmalamt), der Leiter des Denkmalamtes, HR Dr. Franz Caramelle,
DI Hartmut Schonger (SOG), Ing. Helmut Rofner (Gebäude-Instandhaltung), der Vergolder Franz Nicderhauser, der Steinrestaurator Johannes Stephan Schlögl und der Freskenrestaurator
Egidio Ita.
(Foto: W. Weger)

Innsbrucker Stadtkrippe am Domplatz
Die Innsbrucker Stadtkrippe steht heuer erstmals am Domplatz und
hat damit einen würdigen Standort. Die Verlegung der Krippe
vom Christkind/markt zum Dom platz war der Wunsch des Innsbrucker Krippenvereins, dem die Krippe gehört. „Die Stadtkrippe
kommt an diesem ruhigen und besinnlichen Ort besser zur Geltung, als mitten unter den Christkindlmarktstandln", ist der Obmann des Vereins, Dr. Josef Stolz, überzeugt. Die Christkindlmarktbesucher sind eingeladen, am ruhigen Domplatz einige Minuten der Besinnung einzulegen. Am 18. Dezember veranstaltete der Krippenverein vor der Krippe mit Dompropst Gotthard Egger eine besinnliche Adventfeier, die von Gruppen der Musikschule der Stadt Innsbruck musikalisch umrahmt wurde. Die InnsEin Ausschnitt aus den tesiauiwnen tir^Kcn uvt Wandmalerei des brucker Stadtkrippe wurde Mitte der 70er Jahre von Rupert Reindl
Goldenen Dachls, die dem Hofmaler Kaiser Maximilians, Jörg Köl-aus Igls geschnitzt. Das Besondere daran: Ein Engel hält in seinen
(Foto: G. Andreaus)
derer, zugeschrieben werden.
(Foto: Egidio Ita) Händen das Innsbrucker Stadtwappen

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