Innsbruck Informiert
Jg.1998
/ Nr.12
- S.46
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Gesamter Text dieser Seite:
Stadt und 1KB gründen ein neues Verkehrsunternehmen
MM
Innbus
Kein
Bediensteter
verliert einen
Groschen
MM
Innsbrucks Antwort auf EU-weiten öffentlichen Wettbewerb
Sehr geehrte Kundinnen und
Kunden der Innsbrucker
KDIIImumdbei"riebe AG!
ir in den Bereichen
Strom, Gas und Telefonie bereits geschehen,
wird die EU schon sehr rasch
auch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dem
europaweiten Wettbewerb
öffnen. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (1KB) und
ihre Tochtergesellschaft Innsbrucker
Verkehrsbetriebe
(IVB) stellen sich dieser Herausforderung.
W
und Gemeinden durch sinkenden Zuschußbedarf des
ÖPNV. Probleme für Unternehmen wie die IVB ergeben
sich jedoch insbesondere aus
strukturell überhöhten Personalkosten und noch fortwirkenden finanziellen Altlasten.
Bei Neuausschreibungen für
die
Nahverkehrsdienstleistung würde die IVB gegen
mögliche Konkurrenz untergehen. Die logische Folge da-
keine „Ausgliederung" und
erst recht keine „Privatisierung", sondern „nur" eine
sinnvolle Ergänzung der bestehenden Konzernstruktur.
Die Innbus hat eine doppelte
Aufgabe: Erstens Erbringung
einer Verkehrsdienstleistung
zu marktgerechten Bedingungen mit dem vorhandenen
Personal der IVB. Zweitens
Einstellung neuen Personals
aufgrund der Kollektivver-
Das besondere am Modell „Innhus ist: Niermand aus dem derzeitigen l"ersonalstand verliert auch
nur einen droschen. Die Milarhci
ter werden zu den gleichen Kon
dilionen wie
derzeit
wei-
terbeschäfligt. lis wird
auch
nie-
mand „abgebaut".
1
Jahr für Jahr
steige nd e
IIEIEIi
Einsparungen
- das Hauptziel der „Innbus" - ergeben sich
dadurch, d a ß pensionierte IVBMilarbeiter durch Bedienstete mit
Privat Kollektivvertrag nachbesetzt
werden. Damit sollen die I"ersonalkosten bereits im Jahr 2000 um
11 Mio. S sinken. Im Jahr 20IS
beträgt
die
Einsparung
bereits
177 Mio. S.
Auch die von der IB geplante
ollensiu" Verbesserung des l.iniennetzangebotes setzt voraus, daß zuvor der Startschuß für das Modell
„Innbus"
gegeben
wird.
Denn
sonst steigen die kosten derart
stark an, d a ß sie für die Stadt und
Sie stehen voll hinter dem „Innbus" (von links): IKB-Vorstandsvorsitzender Dr. Bruno Wallnöfer,
Bürgermeister DDr. Herwig van Staa, IVB-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Martin Baltes, IKB-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Elmar Schmid und IKB-Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Harald Schneider.
1KB und IVB wollen mit der
Gründung
der
„Innbus"
GmbH, die verkehrspolitischen Geschicke weiterhin
eigenständig bestimmen. Die
„Innbus" soll Verkehrsdienstleistungen /u marktgerechten Bedingungen erbringen.
Das Personal dazu wird ihr
von der IVB im Rahmen einer
Arbeitskräfteüberlassung zur
Verfügung gestellt. Neues
Personal jedoch wird in
Zukunft zu den auf dem
privaten Arbeitsmarkt geltenden Kollektivverträgen aufgenommen.
Den Vorteil aus diesem beinharten Wettbewerb haben
die Konsumenten in Form sinkender Preise und die Städte
von: Heimische Arbeitsplätze,
ja sogar die Unternehmen
selbst sind daher massiv in Gefahr, wenn nichts geschieht.
Die Lösung
heißt „Innbus"
Die Innsbrucker Lösung zum
Fitmachen der bisherigen IVB
für den Wettbewerb soll so
aussehen: Die Stadt Innsbruck
und die 1KB AG gründen eine
neue
Verkehrsgesellschaft
unter dem Namen „Innbus".
Spiegelbildlich wie bei den
IVB soll die 1KB an der „Inn
bus" 96 Prozent und die Stadt
vier Prozent der Gesellschaftsanteile halten. Das ist also
tragsbedingungen für das allgemeine Beförderungsgewerbe.
Die bisherige IVB führt nach
wit1 vor den Straßenbahn-,
O Bus und Hungerburgbahn
betrieb. Daneben dient die
IVB als Personalgestellungsbetrieb für die „Innbus" (wie
schon die Stadtwerke für die
1KB). Es handelt sich also bei
dieser Lösung um ein in Innsbruck bereits erfolgreich
erprobtes Modell.
Nach der Zustimmung der
politischen Gremien der Stadt
und des IKB-Aufsichtsrates
kann die neue Gesellschaft
„Innbus" schon am 1. Jänner
1999 ihren Betrieb aufneh-
die 1KB nicht mehr finanzierbar
wären.
Nachdrücklich möchte ich alle
Befürchtungen zerstreuen, die lll
winden
/crstörl:
Das
(iegenteil isl der lall
genaue
I user Ziel
lautet: Die l II in einem sich völlig
ändernden I nileld zu erhalten und
weiterhin Herr im eigenen Innshrucker Haus zu bleiben. Die Innbus stellt die hiel"ür notwendige
Ergänzung und InterStützung der
IVB dar.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Dr. lim no Wnllnöfer
Yorstandsrorsitzender
Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG