Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.12

- S.37

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iINNSBR

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Garagenkonzept
Verkehr - gleich ob fließend oder ruhend, privat oder öffentlich - ist immer
ein Reizthema. Bürgermeister Dr. Herwig van Staa hat durch seinen Vorschlag,
die Stadt selbst solle durch die Verbindung der Citygarage mit der Congressgarage eine Veranstaltungsgarage mit weiteren 300 Plätzen errichten, aufhorchen lassen. Hier die Meinung der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen zu dieser Idee und zur Garagensituation insgesamt.

Garagenboom statt
Verkehrskonzept
Die SPÖ sagt NEIN! Die Entwicklung
der letzten Jahre hat gezeigt, daß die Meinungsbildung zum Verkehr immer konfliktreicher wird. Zuwenig konzentriert sich
die städtische Verkehrspolitik auf eine
finanzierbare Ver•""""
kehrsberuhigung
bei größtmöglicher Akzeptanz im Sinne der
an sich richtigen Zielsetzung des bestehenden Verkehrskonzeptes: Verbesserung
der Lebensqualität in der Stadt sowie Erhaltung und Stärkung der Wirtschaftskraft.
Ganz im Gegensatz dazu wird das fast
schon inflationistische öffentliche Garagenangebot in der Innenstadt (derzeit
schon rund 4000 nur zum Teil genützte und
weitere mehr als 1000 in Planung oder Bau
befindliche Stellplätze) mit der Forderung
des Bürgermeisters nach Erweiterung der
erst kürzlich eröffneten City-Garage mit 400
Plätzen um weitere 300 als sogenannte
Theatergarage noch übertroffen. 60 Millionen Schilling soll der Spaß kosten, den
Hälftebetrag hat der Bürgermeister bereits
im Budget 1999 vorgesehen. Mit Imponiergehabe und Steuergeldern sich als
Preisbrecher gegenüber einem zugegeben
mit überhöhten Preisen agierenden Garagenmulti aufzuspielen, ist weder Aufgabe
der Stadt noch sorgen subventionierte Garagentarife für die notwendige Chancenverbesserung bei den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Hebung der Fahrgastzahlen und damit einer Verbesserung deren
Wirtschaftsergebnisse.
StR Komm.-Rat Peter Moser

Veranstaltungsgarage ist wichtig!
Jeder parkplatzsuchonde Autofahrer im
Bereich der Veranstaltungszentren Congress Innsbruck, Landestheater und Stadt-

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säle hat schon die vorhandene Parkraumnot erfahren. Bei größeren Veranstaltungen, ob vor oder in den Häusern selbst,
verschärft sich die Situation empfindlich.
Durch den Zuzug der neuen UNI-Institute
und des Managementzentrums wird die
Stellplatzbilanz, trotz der bereits neu geschaffenen Garagenflächen, eine zusätzliche Verschlechterung erfahren. Betroffene
sind gleichermaßen Bewohner, Gewerbetreibende und Beschäftigte des Lebensraumes „Alt- und Innenstadt" sowie Veranstaltungsbesucher aus Stadt und Land,
aber auch Touristen und Kongreßbesucher
aus nah und fern. Trotz aller Hoffnungen auf
Eindämmung
des sog. „motorisierten Individualverkehrs
(MIV)"
wird
das Problem
realistischerweise
nur
durch eine Erweiterung des
Stellplatzangebotes lösbar sein. Daher ist
der Bau einer öffentlichen Tiefgarage mit einer direkten Anbindung zur bestehenden
Citygarage und der Garage des Congress
Innsbruck uneingeschränkt zu befürworten
und rasch in Angriff zu nehmen. Im Zuge
dieses Vorhabens sind auch Quartiersgaragenplätze mit einem ausgewogenen
Preis/Leistungsverhältnis zu errichten.

„Für Innsbruck" gegen diese Garage gestimmt. Nach ständigem Drängen durch unsere Fraktion ist es nun geglückt, Bewegung in die Sache zu bekommen, und so
soll nun die SOWI mit der neuen Theaterund der Kongreßhausgarage (alle miteinander verbunden) entstehen. Die ÖVP
spricht sich, so wie seinerzeit , für den raschen Bau dieser Garage aus. Betrieben
werden soll sie gemeinsam mit der SOWIGarage, dem Landestheater und dem Kongreßhaus unter
Innsbrucker
Einbindung priVolkspartei
vater Investoren.
Die Stadt muß
Garant für eine
günstige Tarifgestaltung und eine
faire zeitliche Abrechnung sein.
Des
weiteren
wurde bereits mit dem Bau der neuen Klinikgarage (ca. 400 Stellplätze) begonnen.
Die Rathausgarage mit weiteren 400 Stellplätzen befindet sich in Planung. Die ÖVP
fordert auch eine direkte unterirdische Anbindung an die Sparkassengarage, die in
Zukunft auch eine direkte Anbindung zur
neuen Hörtnagl- und der neuen KaufhausTyrol-Garage erfährt.
StR Ing. Martin Krulis

Preis macht Tiefgaragen attraktiv

Congress Innsbruck, Landestheater und
in wenigen Monaten eine in (Studien-)Betrieb gegangene SOWI: Für diese verkehrsintensive Diagonale mit ebenso intensivem
Parkraumbedarf im Zentrum der
GR Wolfgang Steinbauer
Stadt ist eine Großgarage ein Muß. Schon
vor Jahren habe ich, als Clubobmann der
Freiheitlichen, gemeinsam mit Dr. Bruno
Wallnöfer (damals Clubobmann der VP)
Unterschriften für die Realisierung des nunNicht zuwenig Tiefgaragenstullplätze
mehr unter dem Titel „Veranstaltungsgara(mehr als 4000 Stellplätze sind im Zentrum
ge" präsentierton Projektes gesammelt. Ein
vorhanden), sondern zu teure Stundentariloses VP internes Intrigenspiel zwischen
fe und zu unflexible Abrechnungszeiträumo
Bgm. Niescher und Wirtschaftsbundobfrau
sind die Probleme, die zu Recht von der Zach brachte ein zukunftweisendes VorhaInnsbrucker Bevölkerung immer wieder kriben zu Fall und führte zur kommunalpolititisiert werden. Nun einige Worte zur ge- schen Absurdität eines Kongreßhauses und
planten Landestheatergarage: Diese könnTiroler Landestheaters ohne leistungsfähite schon seit 1994 fertig sein, hätten damals
ge Parkgarage!
nicht einige Vertreter der heutigen Liste
Eine weitere politische Altlast ist die UM-

Garagen: Zu teuer
und unflexibel!

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