Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.12

- S.2

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INNSBR
Liebe Innsbruckerinnen und Innsbrucker,

Zu don am schönsten geschmückten Häusern zählt das „ Munding " in der Altstadt. Das
Bild ist auch als echter Adventkalender erhältlich. Bis 2. Dez. sind im Cafe Munding
quarelle von Hedwig Bader zu besichtigen.

t

Frohe
^
Weihnachten
und ein
glückliches
neues Jahr
wünschen allen
Mitbürgerinnen v ^
und Mitbürgern ^
Bürgermeister
DDr. Herwig van Staa
Bürgermeister-Stv. Univ.-Prof.
Dr. Norbert Wimmer
"
Bürgermeister-Stv.
Dipl.-lng. Eugen Sprenger

IMPRESSUM
„Innsbruck - Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielle Mitteilungszeitung. Eigentümer,
Herausgeber, Verleger: Die Stadtgemeinde
Innsbruck.
Chefredakteur: Wolfgang Weger. In der Redaktion: Gerd Andreaus, Mag. Nicola Berchtold, Brigitta Stingl. Sekretariat: Barbara Zorn. Adresse
für alle: Historisches Rathaus, Herzog-FriedrichStraße 21, 6020 Innsbruck; Telefon: 57 24 66
oder 53 60 Durchwahl 930 bis 933; Fax: 58 24 93;
E-Mail: rms.mn@tirol com;
Satz und Druck: Athesia-Tyrolia, Exlgasse 20, 6020
Innsbruck; Tel.: 28 29 1 1; Fax: 28 29 1 1 - 490;
Auflage: 94.000 Stück; geht per Post an alle
Haushalte in Innsbruck und Umgebung.
Alleinige Anzeigenannahme: Athesia Innsbruck, Exlgasse 20, 6020 Innsbruck, Telefon 282202; Fax:
DW8. Akquisition.slcituru]: Dr. Stefan Fassl.

immer wieder taucht in den Medien die Frage auf nach den Visionen bzw. nach einem
Leitbild für Innsbruck. Ist Innsbruck dies oder jenes, was soll Innsbruck sein oder noch
alles werden?
Als ich mich um das Bürgermeisteramt beworben habe, war meine Vision, die ich als
die wichtigste für unsere Stadt gesehen habe, die finanzielle Situation so zu gestalten und
zu verbessern, daß die Daseinsfürsorge für die Bürgerinnen und Bürger ausreichend sichergestellt werden kann.
Visionen sind Wunschvorstellungen für die Zukunft, die oft nicht bzw. nur schwer realisierbar sind. Die Sanierung des Stadthaushaltes schien mir damals so eine Vision zu sein.
Innsbruck hatte einen mehr als zwei Milliarden Schilling großen Schuldenberg angehäuft,
und auch die der Stadt angeschlossenen Betriebe schrieben nichts als rote Zahlen. Eine,
wie mir damals viele Finanzexperten sagten, fast unlösbare Situation.
Bereits nach knapp fünf Jahren ist jedoch meine damals unwahrscheinlich scheinende
Vision Wirklichkeit geworden. Innsbruck hat den Status einer soliden Haushaltswirtschaft
erreicht. Die Schulden konnten zu einem großen Teil zurückgezahlt werden. Die Stadt kann
wieder große Investitionen tätigen, ohne neue Schulden zu machen. Dies alles wurde möglich u. a. durch eine kluge Finanzpolitik und durch eisernes Sparen im Bereich der Verwaltungsausgaben. Dafür konnten die Steuergelder für die Schaffung neuer Altenheimund Pflegeplätze, für familiengerechte Wohnungen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Sportanlagen für die Jugend etc. verwendet werden. Sicher ist noch vieles notwendig, und es
gibt auch keinen Grund, übermütig zu werden. Die kommenden Jahre werden neue Belastungen für die Gemeinden bringen, und die Einsparungsmöglichkeiten sind vielfach ausgeschöpft. Man könnte vielleicht jetzt sagen, was hier in Innsbruck in dieser Zeit erreicht
wurde, ist genug.
Aber es ist nicht so, daß Innsbruck für die Zukunft ohne Konzepte, ohne Leitbilder für
die Wirtschaft, den Sport, die Kultur etc. dasteht. Im Gegenteil: Wir haben einen Wirtschaftsstandortkatalog, in dem die Vorstellungen und Möglichkeiten Innsbrucks dargelegt sind. Für den Ausbau der sportlichen Infrastruktur gibt es einen klaren und finanzierbaren Plan, und auch im Bereich der Kultur weiß Innsbruck, was es will: Die Positionierung auf die Alte Musik und auf den Tanz ist klar. Innsbruck will kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Alpenraumes sein, Innsbruck ist Verwaltungs- und Ausbildungsstadt von Format. Innsbruck hat ein großartiges Orchester und ein Theater, auf das
wir stolz sein können. Wir haben unzählige Kulturinitiativen in der Stadt, es ist viel los.
Daneben wird gebaut, renoviert und saniert, ich denke nur z. B. an den Ausbau der Universitätsklinik, die Weiterführung der Renovierung der Hofburg mit dem gotischen Keller,
an den Ausbau des Museums, die Sanierung der Alten Universität, den Neubau der SOWl etc.
Nun habe ich wieder eine Vision: Daß es nach der nächsten Wahl in Innsbruck wieder
Mehrheitsverhältnisse gibt, die es möglich machen, Vorstellungen ohne unnotwendiges
„Hickhack" auch tatsächlich zu realisieren. Ich meine dies hauptsächlich bezogen auf die
Stadtentwicklung und auf das Gesicht der Stadt. Weiters wünsche ich mir, daß man den
Innsbruckerinnen und Innsbruckern nicht vorenthält, was in den anderen 278 Tiroler Gemeinden längst selbstverständlich ist: die Bürgermeister-Direktwahl.
Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern ein gesegnetes Weihnachtsfest und daß
uns die Vision, Frieden in der Welt zu haben, Wirklichkeit wird. Ich hoffe, daß Sie die
Weihnachtstage nützen können und auch etwas von der Besinnlichkeit spüren in dieser
Zeit, die ja eine stille Zeit sein soll.

Bürgermeister

IBP

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