Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.10

- S.38

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INNSBR

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Seniorenpolitik
Rund tausend Betten in Wohn- und Pflegeheimen. Kunftig auch betreute Seniorenwohnungen. Soziale Dienste von stadtischen, kirchlichen, parteilichen
und privaten Einrichtungen, die den Lebensabend im eigenen Zuhause erleichtern helfen. Innsbruck ist bemuht, eine seniorenfreundliche Stadt zu
sein. Was die im Innsbrucker Gemeinderat vertretenen Fraktionen zur Seniorenpolitik in Innsbruck zu sagen haben, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Alter werden als
neue Chance!
Eines vorweg, von der âlteren Bevôlkerung wird den Verantwortlichen grundsàtzlich Anerkennung ausgesprochen. Somit
gilt Innsbruck als seniorenfreundlich. Alter
werden ist - trotz oftmals damit verbundener Gebrechlichkeit, Krankheit oder Pflegebedùrftigkeit
nicht nur schmerzlich, sondern auch
eine Herausforderung und neue
Chance. Es konnte
sogar die beste Zeit
sein, frei von beruflichen Zwàngen und der
Angst, die Stelle zu verlieren. Diese neue
Freiheit muB jedoch begleitet werden von
Strukturen, die es den Senioren ermôglichen, ihre Interessen und Neigungen (Bildung, Kultur, Sport, Politik etc.) entsprechond zu entfalten.
Auch der Wohnsektor erfordert bereits
beini Neubau mitzuberucksichtigende
BaumaBnahmen (z.B. Lifteinbau), die den
Gegebenheiten der oft gebrechlichen Àlteren Rechnung tragen. Die eingeschrànkte
Mobilitàt muB uberdies durch einen seniorengerechten ôffentlichen Verkehr (z.B.
Niederflurbusse und -straBenbahnen) kompensiert werden, der die Wohnbereiche
besser miteinander verbindet und die Nahvorsorqung gewàhrleistet.
Dm diose spezifischen Anforderungen
und Lrfahrungen verstàrkt in die politischen
Entscheidungen einzubinden, bedarf es vor
allem einer effizienten Vertretung der Senioren in den zustàndigen Gremien.
GR Peter Schober

Seniorenfreundliche Stadt
Als Burgermeister und Seniorenreferent
setze ich mich gemeinsam mit meiner Fraktion ,,Fur Innsbruck" dafur ein, daB bei alien Planungen im Verkehrs-, Wohnungsund Grùnbereich nach Môglichkeit die

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Wunsche der
Senioren
berucksichtigt
werden. Eine
nur seniorengerechte Stadt
kann es ebenso wie eine
ausschlieBlich
jugendgerechte Stadt nicht geben. Wir
mùssen allé miteinander leben und die oft
verschiedenen Interessen in Einklang bringen - und wir mùssen uns bemùhen, Generationenkonflikte zu losen.
Ich bin aber ùberzeugt, daB es in Innsbruck heute ein sehr seniorenfreundliches
Klima gibt, daB der Respekt vor den erbrachten Leistungen der àlteren Gemeindeburger da ist, ebenso wie das stàndige
Bemùhen, unseren Senioren die Problème
zu erleichtern und ihren Lebensabend zu
verschonern.
Durch die Fraktionsgemeinschaft und die
gute Zusammenarbeit von ,,Fur Innsbruck"
mit dem Jnnsbrucker Seniorenbund" gibt
es eine einheitliche solidarische Bewegung,
die die Interessen der àlteren Gemeindebùrger in der Innsbrucker Stadtregierung
vertritt. Helmut Kritzinger, der auch Obmann des Seniorenausschusses ist, verdanken wir positive Anregungen, von denen
viele im Interesse unserer Senioren verwirklicht werden konnten. Mit dem Erreichten dùrfen wir uns nicht zufrieden geben. Das Wohl der àlteren Generation muB
fur uns aile ein stàndiges Anliegen sein!
Bgm.

DDr. Herwig van Staa

Innsbruck - eine
Stadt fur Senioren
Die Anliegen und Bc-duilnissc dci Senioren und Seniorinnen haben schon seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert in der
Stadtpolitik. Innsbruck nimmt deshalb gerade in diesem Bereich osterreiohweit eine
Vorbildrolle ein.
Um Vorsorge fur die immer alter wor-

dende Innsbrucker Bevolkoruncj /u treffen,
habe ich die Erstellung eines ,,Altenhilfekonzeptes" veranlaBt. Die Zahl der àlteren
Menschen, die Hilfe und Unterstutzung
benôtigen, wird in den nàchsten 15 Jahren
um etwa 20 Prozent ansteigen. Gleichzeitig ist zu erwarten, daB die hàusliche Pflege, die heute rund 75 Prozent ausmacht,
trotz der Einfùhrung des Pflegegeldes abnimmt, weil die verànderte Wohnsituation,
die erhôhten Scheidungsraten und auch die
vermehrte Berufstàtigkeit der Frauen voll
durchschlâgt.
Sowohl im Bereich der Seniorenwohnund Pflegeheime, bei den ambulanten Diensten und in allgemeinen
Seniorenfragen wird
durch die Stadtpolitik gezielt auf
diese komrmenden HerausforInnsbrucker
derungen hingeVolkspartei
arbeitet, damit jede Burgerin und jeder Burger dieser Stadt
beruhigt in die Zukunft blicken kann.
Vizebgm. Dl Eugen Sprenger

Mit 50 bis 6O zu
alt zum Arbeiten
... aber mit 70 gut genug als Wirtschaftsfaktor. Mit genùgend Senioren- und Pflegeheimen ist das Thema Senioren nicht abgetan. Es mag zwar provokativ klingen - der
Umgang mit dieser vielschichtigen Alterszuweisung ,,Senioren" gehôrt an der
Schwelle zu einem neuen Jahrhundert und
Jahrtausend neu definiert. Einerseits wird
die Anhebung der Arbeitszeit gefordert, viele Wissenschaftler meinen sogar bis 67 Jahre (ein Alter, das manche Organisationen
schon als ,,Feierabend" einlàuten) - andererseits werden arbeitsfàhige und -willige
Menschen mit oder
:
schon voi 50 yekùnLlStG
cJiyt, da zu alt. Fur
D J*
diese fast schizoKUQI
phrene Diskrepanz

Federspiel

lst zwar v o r w i e e n d



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du; ,,hôhere" Etage
auf Bundesebene
zustàndig, aber DenkanstoBe kônnen auch
von kommunalor Ebonc; kommen. Vergessen wir nicht, daB in oinigen Jahren mit den
kinderarmon Jahrgàngon Fachkràfte ge-

INNSBRUCK INFORMIHRT-OKTOBF.R