Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.10

- S.26

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Die Menschenbilder Egon Schieles
Das Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum ist einmal mehr
Schauplatz
einer
beeindruckenden Ausstellung. 56
Meisterwerke aus der Sammlung Leopold belegen bis 17.

Jânner 1999 anhand der figurativen Malerei und Graphik die
zentrale Position des Menschenbildes in der Kunst am
Beginn unseres Jahrhunderts.
In der nur fur Innsbruck konzipierten Schau ,,MenschenBil-

der - Egon Schiele und seine
Zeit" werden die Werke des
Kùnstlers in einem Kontext der
ôsterreichischen Kunst der
Schiele-Zeit pràsentiert. Die
Reflexion Schieles auf sich
selbst bzw. auf Mann
und Frau wird zur
groBen Innen- und
AuBenschau am Beginn unseres Jahrhunderts. Ziel der Ausstellung ist es, dièse Faszination
des
Menschenbildes bewuBt zu
machen. Die Facetten
der gezeigten Bilder reichen vom Portrât als
Selbstbildnis und dem
demaskierenden Akt
bis zur Infragestellung
der Persônlichkeit in
Selbstironie oder Verzweiflung. Jugendstil
und Sezessionismus
werden durch figurale
Kompositionen
und
Bildnisse von Gustav
Klimt oder etwa Leopold Blauensteiner markiert.
Albin Egger-Lienz ist mit einem
bisher kaum bekannten Bild des
,,Schwachsinnigen" vertreten.
Das Foto zeigt ein Selbstbildnis von Egon Schiele (Leopold-Museum-Privatstiftung).

Der Vogel Selbsterkenntnis
Kunst - Volkskunst". TeilnehEin voiler Erfolg ist die Ausmen werden Theoretiker, Wisstellung ,,Der Vogel Selbstersenschaftler und Kuratoren, wie
kenntnis" im Tiroler Volksetwa Harald Bruckner, Jeankunstmuseum, bei der 25 interHubert Martin oder Marie-Louinationale Kùnstler noch bis zum
se von Plessen.
26. Oktober ihre Werke zeigen:
Fast 30.000
Besucher sahen die Ausstellung bisher, fur August wurde
eine Steigerung von 1 2
Prozent und
fur September von 15
Prozent verzeichnet. Am
9. und 10.
Oktober befaBt sich ein
Symposium
im ORF-Landesstudio mit
,,Schnittpunkten
zeit- „< ;/( )/),)/ Village 1998" von Gloria Friedmann.
genôssischer
(Foto: Sickert)

14

Der Bau der Nordkettenbahn vor 70 Jahren.

Nordkettenbahnen haben
Geschichte und Zukunft
Vor 70 Jahren wurde die
Innsbrucker Nordkettenbahn in
Betrieb genommen. Der Bau
der Seilschwebebahn mit nur
vier Stutzen auf die Seegrube,
und von dort ohne Stùtze auf
das Kar, war eine technische
Meisterleistung. Eine architektonische Meisterleistung gelang
dem Innsbrucker Architekten
Franz Baumann mit der Talstation und den Stationen auf der
Seegrube und dem Kar: Sie
sind làngst ein Wahrzeichen
Innsbrucks und stehen unter
Denkmalschutz. Môglich machte diese Pionierleistung der Einsatz von 300 Arbeitern (u. a.
transportierte eine eigene Tragertruppe aus dem Pinzgau tàglich zwischen 90 und 120 Kilo
Material auf die 1905 Meter
Seehôhe der ,,Grubn"): In nur
13 Monaten war die Bahn fertig.
Seit Juli 1928 haben uber 24
Millionen Menschen das Panorama hoch uber Innsbruck von
den Ôtztalern, uber die Stubaier bis zum GroBvenediger und

GroBglockner genossen. Heute zàhlen trendigo Snowboarder ebenso zu den SeegrubenFans wie Japaner im Kimono.
Das Duo Seegrube/Kar hat
aber auch Geschichte: Hier
wurde die kosmische Strahlung
erforscht - Victor Franz Hess
bekam dafur den Nobelpreis,
Luis Trenker drehte ,,Berge in
Flammen" und Romy Schneider eine Szene fur ihren SissyFilm. ,,Diese Gegensàtze sind
fur uns eine Herausforderung",
sieht Dl Franz Kranebitter, Chef
der Nordkettenbahnen, eine
groBe Chance in der Vielfalt der
Nordkette als attraktiver Naherholungs-, Sport-, Natur- und
vielleicht auch Kulturraum. Erklârtes Ziel bleibt die direkte Anbindung an die Altstadt (Congress): ,,Ein Projekt, das sicher
provoziert, aber eine Jahrtausendgeschichte ist und vielleicht auch einmal unter Denkmalschutz steht." Ein konkreter
Plan soil noch heuer vorgelegt
werden. (A. G.)

Vortragsreihen in der VHS
,,Eltern sein - natùrliche Begabung oder erlernbare Fàhigkeit" ist das Thema einer Vortragsreihe, die die Volkshochschule Innsbruck in diesem Semester anbietet.
Am 6. Oktober (20 Uhr) geht
Kinder- und Jugendanwalt
Franz Preishuber der Frage
nach, ,,was das G"sunde an der
g"sunden Watschen ist" und
zeigt auf, daB Gewalt nicht die
einzige Form der Konfliktlôsung
ist. Fur jene, die an polilisclun

Bilduny interessiert sind, gibt
es in diesem Herbst ebenfalls
ein breites Angebot. Im Rahmon der Vortragsreihe ,,Mit der
Volkshochschule zu den Landtagswahlen" findot am 27. Oktob(M (19.30 Uhr) eine Diskussion /um Thema ,,Transit" statt,
an der unter anderem Fritz Gurgiser vom Transitforum Tirol
und der Obmann der Sektion
Vnrkohr in dor WirtschaftskammiM I itol, Jor.of Mariner, teilnohmon.

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