Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.9

- S.43

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Gesamter Text dieser Seite:
Bild oben: Ein Haus für Kinderund Jugendkultur in Hötting-West
(Modellfoto) wird im Sommer
2000 seine Tore öffnen.
Bild rechts:
Landespressedienst-Redakteur
Rainer Gerzabek (im Bild links),
Initiator der Talentetour (Bericht
auf Seite 4), mit den Mitgliedern
der Popgruppe
„Skyline". Für die ersten 20
Anrufer gibt es in der
Redaktion von
„Innsbruck informiert"
(Telefon: 57 24 66) CDs von
Skyline „ We will follow him".
üben: Verstärkt müssen Möglichkeiten für
diese gesunde und attraktive Freizeitgestaltung angeboten werden. Der Erfolg der
Volksgartenveranstaltungen hat klar gezeigt, daß Innsbruck eine (multifunktionelle) Veranstaltungsarena braucht: Sport,
Kultur und attraktiver Jugendtreff lassen
sich hier auf einen Nenner bringen! Es wird
an einem jeden von uns liegen, mit Toleranz,
gegenseitigem Respekt und Diskussionsbereitschaft den Lebensraum Innsbruck gemeinsam für Jugendliche und Erwachsene
zu gestalten. Ich bin gerne bereit, mit Jugendlichen über die Vorstellungen und Anliegen zu sprechen. Gemeinsam müssen
wir an unserer Stadt arbeiten, die Chancen
bietet und in der sich der junge Mensch
wohl fühlen kann. Meine Telefonnummer:
53 60-920.

unserer Gesellschaft und deshalb so ,gut"
und so .schlecht" wie diese. Das vorherrschende Erwachsenenbild von Jugend wird
geprägt von einigen Jugendlichen, die sich,
aus welchen Gründen auch immer, radikalisiert haben und Extremen nachhängen.
Der Großteil der Jugendlichen lebt sein Leben recht unauffällig und hat auch nicht vor,
die Gesellschaft zu stürzen. Sehen Sie sich
einmal um, wenn Sie das nächste Mal einigen Skins begegnen - auf jeden von diesen
,bösen Jugendlichen" kommen mindestens
zehn ,gute Jugendliche", die Ihnen nur davor nicht aufgefallen sind - brave, unbescholtene Bürger, die auch nichts anderes
tun, als geduldig zu warten, bis sie endlich
erwachsen sind und auf die Jugend schimpfen können. Weil früher war ja alles besser."
Manuel Machajdik

Stadtrat Rudi Federspiel

Eine ironische
Anmerkung
Stets reden 40-70jähnge Politikerinnen
über Jugend - wir lassen einen Jugendlichen (aus Hötting-West) selbst zu Wort
kommen:
„Was fällt Ihnon zum Stichwort .Jugendliche" ein? Sind
es nicht rauchende, trinkende, meist droDIE GRÜNEN
genabhängige
DIE iNNsnnucKER GRÜNEN Sozialschmarot-

zer ohne jede
Moral und Disziplin? Doch ,die Jugendlichen" sind mehr als eine große, unförmige
Masse. Sie sind ganz einfach Spiegelbild

INNSBRUCK INFORMIERT Sl

Inhalt und Konturen
eines Jugendleitbildes
Der Senior hat andere Vorstellungen vom
Jugondleitbild, weil er auf eigene Erfahrungen und Beobachtungen zurückgreifen
kann. Das vorgelegte Konzept reglementierte den Jugendlichen bis ins Detail, macht< • die Stadt für alles verantwortlich und ließ
keinen Spielraum für Eigeninitiative. Es wurde zurecht beim Gemeinderat im Juli für eine Überarbeitung zurückgestellt.
In der Gesellschaft sind zwei Gruppen
besonders gefährdet und auf Solidarität angewiesen: die Jungen und die Alten.
Zu den Jungen: Ihm -n Aufgaben und Tagesinhalt zu geben, kann nicht von dor
Stadt allein bewältigt werden. Du; Stadt
kann aber Bewußtsein wecken:

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1. Bei Schulen und Lehrern, daß die teuren Einrichtungen auch außerhalb der Unterrichtszeit offenstehen.
2. Bei Betrieben, daß
sie die Lehrausbildung
mit positivem Image versehen.
3. Bei Sportvereinen,
daß Spitzensport vorsemorenbund nehmlich der Vorbildung
dienen soll und keinen Wert für sich darstellt.
4. In der Unterstützung anerkannter konfessioneller und nichtkonfessioneller Jugendeinrichtungen. Diese Empfehlungen
sollten nicht pauschal auf einmal, sondern
im Detail, in Ausschüssen behandelt und
abgestützt werden.
GR Helmut Kritzinger

Wählen sichert
Mitsprache
Die Diskussion um das Innsbrucker Jugendleitbild hat wieder einmal gezeigt, daß
es in Innsbruck noch immer Politiker gibt,
die Jugendliche am liebsten so lange
wegsperren würden, bis sie nützliche und
produktive Mitglieder der Gesellschaft sind.
Obwohl etwas oberflächlich gehalten, entbehrt das Jugendleitbild nicht einiger guter
Ansätze, die zumindest diskussionswürdig
gewesen wären. Daß über die Vorschläge
nicht einmal debattiert werden konnte, ist
„..::::...
van Staa & Co zu verJjijjjp1
danken, die offensichtJjjjjUJilP"
.güiiiiJÜjF
f||pjjjjjjjjjjjjjjjiii
:!!.:>:::::::::••

lieh befürchten, einige
Minderheiten unter d e n
Jugendlichen könnten
^ ^ |nns|Druc|<. StaÖt"

Liberales Forum b i | d „ ve rschandeln".
Überhaupt stellt sich die Frage, ob überwiegend mittelalterliche Politiker in der Lage sind, die Probleme der Jugendlichen zu
erkennen und dafür auch Lösungen zu finden.
Jedenfalls sind Pseudomitspracherechte
für Jugendliche - etwa in Jugendgemeinderäten - nicht mehr als reine Alibiaktionen.
Würde die Jugend von den Stadtvätern
wirklich ernstgenommen werden, würden
sie nicht seit Jahren die liberale Forderung
nach Herabsetzung des Wahlalters auf 16
Jahre blockieren. Denn nur wer wählt hat
ein wirkliches Mitspracherecht und wird
ernr.tqenommen.
GR Gunter Hämmerle

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