Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.9

- S.25

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Diese Ausgabe – 1998_Innsbruck_informiert_09
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INNSB DT LC
Andechs-Galerie: Pupillennetz von Sieglind Gabriel
Fotografische Großaufnahmen von Augen und winzige
Kontaktabzüge von Interieurs,
paarweise in loser Ordnung an
den verschiedenen Wänden installiert, zeigt Sieglind Gabriel
vom 8. bis 26. September in der
Galerie im Andechshof. Ausgehend von überlieferten medizinischen Versuchen aus dem
Mittelalter, die Augen frisch verstorbener Kaninchen zu sezieren, um dem Abdruck eines Bildes und somit dem Sehen auf
die Spur zu kommen, versucht
die Künstlerin, „das Scheitern
jener Versuche aufzuheben und
eine neue Spur jenseits physiologischer Wirklichkeiten zu legen". Unzählige Großaufnahmen von Augen werden winzigen fotografischen Bildern gegenübergestellt. „Jedes der Fotopaare erzählt eine eigene Geschichte über Leben und Tod,

über Existenz und Nicht-mehrExistenz", erklärt Sieglind Gabriel. Die Arbeiten verbinden
sich zu einem dichten Netz von
kleinen Geschichten, Situationsberichten. Sie versuchen zu
irritieren, die Grenzen zwischen
Erfundenem und Möglichem
aufzuheben, und die uns umgebenden Realitäten neu zu
entdecken und zu bewerten.
Sieglind Gabriel studierte an
der Akademie der bildenden
Künste Wien bei Prof. Günther
Damish und Malerei unter besonderer Berücksichtigung des
Konzeptionellen bei Prof. Rene
Green. Die gebürtige Tirolerin
lebt und arbeitet in Wien. Die
Ausstellung in der Galerie
im Andechshof ist von Di.
bis Fr. von 15 bis 19 Uhr und
Sa. von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Vernissage: 7. September um 18 Uhr. (NB)

Eine neue „piccola galleria
Eine neue „piccola galleria"
gibt es seit kurzem in der Austraße 45. Gezeigt und verkauft
werden Werke von Tiroler
Künstlern ab dem 19. Jahrhundert. Im September widmen die
jungen Galeristen Reinhold Erhart und Silvia Waibl eine Ausstellung „Zeichnungen und Radierungen" - unter anderem von

Elfriede Gerber und Charlotte
Griesser.
Öffnungszeiten: Di. 18.30
bis 20 Uhr und Do. 17 bis 19
Uhr. Informationen unter:
39 29 23 oder 26 69 13. Übrigens: Eine Auslage in der Ursulinen-Passage gibt Einblick in
die Sammlung der „piccola galleria".

Führungen im AlpenvereinMuseum
Wer viel über die „Schätze
und Geschichten des Alpenverein-Museums" erfahren will,
der hat dazu bis Oktober jeden
Samstag um 11 Uhr bei
Führungen Gelegenheit. Für
Gruppen sind auch Sonderver-

einbarungen möglich.
Das Alpenverein-Museum in
derWilhelm-Greil-Straße 15 ist
Mo, Di, Do, Fr von 10 bis 17
Uhr, am Mi von 12 bis 19 Uhr
und am Sa von 10 bis 13 Uhr
geöffnet. Infos: 59 5 47-19.

Fünf Jahre Glockenmuseum
Seit füllt Jahren yibt es in

I füitciy kk;int; (Jltx,kun mit I 200

Innsbruck das kleine, aber
feine Glockenmuseum der
Glockengießerei Grassmayr.
Neben dem Einblick in die
Gießerei können Besucher im
„Klangraum" Experimente mit
Glocken durchführen. In dei
„Guß-Schau" werden jeden

Grad heißer Bronze gegossen.
Allein im vergangenen Jahr
konnte das Museum 30.000
Besucher zählen. Anläßlich der
400-Jahr-Feier der Gießerei ist
im Herbst eine Sonderausstellung mit dem Titel „Die Mystik
der Glocke" geplant.

Erster Kaiser-Maximilian-Preis an
Präsident Jordi Pujol von Katalonien

Am 4. Juli wurde im Riesensaal der Innsbrucker Hofburg in Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil erstmals der aus
Anlaß des 85. Geburtstages von Innsbrucks Altbürgermeister Dr.
Alois Lugger vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck gemeinsam
gestiftete Kaiser-Maximilian-Preis an den Ministerpräsidenten von
Katalonien, Jordi Pujol, verliehen. Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis werden nunmehr jährlich in Innsbruck Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich als Kommunal- oder Regionalpolitiker
vor allem für ein Europa der Bürgernähe große Verdienste erworben haben. V. I. Dr. Alois Lugger, Präsident Jordi Pujol, Bürgermeister Dr. Herwig van Staa, Landeshauptmann Dr. Wendelin
Weingartner.
(Foto: Irene Ascher)

Madrid - direct - Tirol
Einen Einblick in die junge
Madrider Kunstszene bekommen Besucher des Tiroler
Kunstpavillons im Hofgarten bis
zum 13. September. Die Ausstellung „Madrid - direct - Tirol"
kam durch die Zusammenarbeit
zwischen der „Tiroler Künstlerschaft" und der „Asociacion de
Artistas Plästicos de Madrid"
zustande und gibt den spani-

schen Künstlern die Möglichkeit, ihre Bilder, Zeichnungen,
Radierungen und Skulpturen in
Innsbruck zu zeigen. Im Gegenzug werden sich Tiroler
Künstler im November und Dezember in Madrid präsentieren.
Öffnungszeiten im Kunstpavillon: Di. bis Sa.: 9 bis 12
Uhr, 14 bis 18 Uhr; So. und
Feiertag: 10 bis 12 Uhr.

,Voices!" bringt Stimmen
nach Innsbruck
Bereits zum siebenten Mal
werden heuer internationale
„Stimmen" im Rahmen des
Festivals „Voices!" in Innsbruck
zu hören sein. Im Mittelpunkt
des vom Kulturzentrum „Utopia" veranstalteten dreitägigen
Ereignisses (16. bis 18. Oktober) steht mit „Fado" und „Sevdalinka" urbane Vokalmusik aus
Portugal und Bosnien. Geboten werden jedoch nicht nur
Konzerte, sondern auch Informationen über soziale Zusammenhänge und die Beziehung
der Musik zu ihrem sozialen

INNSBRUCK INFORMIERT SIRVICI"BHII.AGH - SFPTKMBI R

Umfeld. Außerdem erwarten
die Besucher Workshops und
Vorträge, die in Zusammenarbeit mit dem Universitätsinstitut
für Musikwissenschaft und dem
Institut für Sprachwissenschaften (beide Innsbruck) sowie
den Instituten für Musikwissenschaft und Musikethnologie in
Lissabon und Sarajevo zusammengestellt werden.
In Kooperation mit dem
Österreichischen Rundfunk
entsteht eine Doppel-CD mit
den Höhepunkten der letzten
sechs Jahre „Voices!".

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