Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.8

- S.47

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2. Juli: »Der Besitzer des Hotels "Veldidena" in der Andreas
Hoferstraße (damals HNr. 46,
heute abgerissen) in Wüten,
Herr Anton Eller, hat dem Decorationsmaler Raphael Thaler in Pradl den Auftrag gegeben, seine Garten-Veranda
mit Gemälden al fresco zu
schmücken. Letzterer wählte
zu diesem Zwecke »Wein«
und »Bier« von Grützner, »Zur
Gesundheit« und »Zitherspieler« von Deferegger (sie!) und
»I hob di gar so gern« von Epp.
Du: Bilder sind sehr fleißig ausgeführt und verrathen ein bedeutendes Talent des Copisten ...«
4. Juli: »Gegenwärtig striken
hier die Spängiergehilfen, ...
während die Schlossergehilfen ihre Forderungen den Meistern bekanntgaben, mit dem
Bemerken, daß sie im Falle
der Nichtbewilligung derselben am Freitag in Ausstand
treten werden.«
6. Juli: »Die durch eine Lawine zerstörte Brücke im innersten Theile der sehr besuchenswerten
Mühlauer
Klamm ist auf Veranlassung
der Section Innsbruck des D.
und Oe. Alpenvereins aufs
neue hergestellt worden, so
daß diese interessante Enge in
allen ihren Theilen wieder bequem begangen werden
kann.«

INNSB
Innobniclt

Hotel Vcldldcnn

Das ehemalige Hotel Veldidena, um 1910.
11. Juli: »Innsbrucker Renntag. Das gestern nachmittags
auf dem Exercierplatz in der
Höttingerau von der Division
der berittenen Tiroler Landesschützen zu Innsbruck veranstaltete Pferderennen, welchem Ihre k. u. k. Hoheiten
FZM. Erzherzog Rainer u.
Obstl. Ferdinand Karl und die
ganze Generalität als Richter
beiwohnten, erbrachte den
Beweis, daß Roß und Reiter
vorzüglich ausgebildet und
vollkommen schlagfertig sind.
... Für die wenigen Sportsleute dürfte indessen die Steeple-chase der Höhepunkt des
Rennens gewesen sein ...«

20. Juli: »Ein lauschiges Plätzchen hat sich der Conditor
Herr Hans Munding im Anschluss an sein Geschäftslocal in der Kiebachgasse hier geschaffen, in dessen
kühlem Räume die
renommierten Produete dieser seit 40
Jahren an demselben Platze thätigen
Firma doppelt gut
schmecken werden. Durch eine
von Tropfsteingebilden umrahmte
Thüre, aus deren
Nischen muntere
Zwerge winken,
gelangt man in ein
halbhoch getäfeltes
Zimmer,
dessen
Mundings Konditorei und Cd/e«, um 1900
Wände
und
(Original-Fotos im Stadtarchiv)

24

bruck beschlossen mit Beginn
des nächsten Schuljahres eine höhere Töchterschule
durch Eröffnung des 1. Jahrganges in"s Leben zu rufen.«

Decken von Meister Mischak
in der Manier der Moderne mit
Blumen bemalt sind, und wo
niedliche Marmortischchen
mit bequemer Sitzgelegenheit
zum Verweilen einladen.
Durch eine Laubenwand davon getrennt, ist ein zweiter
Raum, dessen Wände Tropfsteingebilde aus Thüringen bilden, mit Schlinggewächsen,
neckischen Kobolden und
Malereien in obiger Manier geschmückt, eine kühle Grotte
bildend, an deren Ausgang
zwei herzige Kinder über einen Gartenzaun herübergrüßen. Sämmtliche Arbeiten
in diesem sinnig erdachten
und hübsch ausgeführten
Raum stammen von hiesigen
Kunsthandwerkern und loben
ihre Meister ebenso wie den
Schöpfer dieses Locales,
dem ein zahlreicher Besuch
zum Lohne werden möge.«
4. August: »Höhere Töchterschule in Innsbruck.... Es wird
in der ministeriellen Kundgebung darauf hingewiesen, daß
der Wunsch, den Mädchen eine über das Maß der Volksund Bürgerschule hinausgehende Bildung zugänglich zu
machen, vollkommen berechtigt und begründet ist. ... Da
nun das Bedürfniß einer solchen Anstalt gerade für den
sogenannten Mittelstand in
den Städten, für Bürger, Beamte und Offiziere nicht zu
läugnen ist, so hat bekanntlich
der Gemeinderath von Inns-

13. August: »Die städtische
Verkehrs-Sektion hat die von
ihr zusammengestellte, als
praktisch anerkannte und willkommene Uebersicht der
hauptsächlisten Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt, die von Zeit zu Zeit in
den Tagesblättern zum Abdrucke gelangt, in einem effektuell ausgestatteten Plakat
herausgegeben. ... Das Plakat, welches von der Firma
Lampe sehr hübsch ausgestattet wurde, wird den Gasthofbesitzern, Kafetiers und anderen Interessenten unentgeltlich überlassen und soll an
gut sichtbarer Stelle im Geschäftslokale, in den Fremdenzimmern angebracht werden, damit die Fremden sich
rasch orientiren können.«
19. August: »In Innsbruck hat
sich ein "sozialdemokratischer
Wählerverein für den Stadttheil am linken Innufer" gebildet, dessen Statuten von der
k.k. Statthalterei bescheinigt
worden sind.«
24. August: »GeschäftsEröffnung. Die unter der Firma
"Möbelhalle der vereinigten
Tischler von Innsbruck" registrirte Genossenschaft mit beschränkter Haftung , geeinten
Meister erlauben sich hiemit
die Anzeige zu erstatten, daß
ihr Verkaufslokal Marktgraben
Nr. 14 I. Stock heute eröffnet
wurde. In unserem Geschäfte
werden nur Möbel und Einrichtungsgegenstände, die
von hiesigen Gewerbetreibenden hergestellt wurden,
verkauft. Es ist somit unsere
Firma die einzige von der
Branche am hiesigen Platze,
die ausschließlich Erzeugnisse
daiger Meister führt. Durch solide Arbeit und billige Preise
werden wir uns bemühen die
worthon Kunden zufrieden zu
stellen ...«

INNSBRUCK INFORMIERT - JULI/AUGUST 1998