Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.8

- S.39

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Gesamter Text dieser Seite:
Wandern und Bergsteigen, dem seit
jeher die große Liebe der Innsbrucker galt.
Pfarrer Kneipp sagt: „Die besten
Pillen helfen nichts, wenn der
Mensch nicht auch Bewegung
macht." Um gesund zu bleiben bis
ins hohe Alter, sollten die sportlichen Möglichkeiten, die unsere Stadt bietet, genutzt werden. Auch der Tiroler Seniorenbund vergißt diese Regel nicht und
betreibt seit Jahren mit vielen Begeisterten
Gymnastik, Schwimmen u.a. Es zählt zu
den guten Tips, hier mitzumachen, weil
der Mensch Anregungen braucht und es
sich in netter Gesellschaft leichter bewegen läßt. Für den Winter, wo die Tage kür
zer werden, gibt es einen anderen Rhythmus. Aber auch da muß ich eine Lanze für
die Sportmöglichkeiten brechen, die der
Senior nicht nur in der Stadt, sondern
rundum in den Bergen geboten erhält.
Sport betreiben trägt dazu bei, seine Gesundheit und mehr Lebensqualität zu erhalten. Wer sollte darum besorgt sein,
wenn nicht jeder selbst.
Das Modell des künftigen Innsbrucker Fußballstadions nach den Plänen von Architekt
GR Helmut Kritzinger
DI Albert Wimmer aus Wien. Bild oben: die attraktive Passage. (Fotos: Bernhard Aichner)
Universität ist eine große Chance für Innsbruck. Wir müssen sie nützen und hier gemeinsam mit Universität und Sportmedizin
ein sportwissenschaftliches Zentrum von
Europaformat aufbauen. Der Aspekt des
Breitensports muß aber als gesellschaftsund gesundheitspolitisches Anliegen immer
miteinbezogen werden. Nutzen wir auch
den großen Innsbruck-Bonus: Nur wenige
Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegt die
schönste Sportarena. Die einmalige Umgebung lädt ein zum Joggen, Klettern,
Mountainbiken, Schwimmen und auch zu
aktuellem Trend-Sport (Snowboarden, Inlineskating und Skateboarden).
StR. Rudi Federspiel

Stadion - und sonst?

GRin Mag. Ursula Schwärzt

Jede Stadt braucht Sportanlagen, und
vermutlich gibt es in jeder Stadt auch zu wenige für die unzähligen Vereine für die verschiedensten
Sportarten.
AIHM nirgends

wud die DiskusDIE GRÜNEN
sion über SportDIE INNSBRUCKER GRÜNEN projekte
wie
z.B. das neue
Tivolistadion so hingebungsvoll, ja beinahe
schon penetrant geführt wie in Innsbruck.
Und vermutlich rollen auch nirgends so
leicht die Millionen, wenn"s um Sportanlagen geht wie in der selbsternannten Sportstadt Innsbruck. Ein ähnlich intensives Engagement im Sozial- und Kulturbereich vermissen wir leider. Doch ein Aspekt wird in
der Diskussion um Sportanlagen oft vergessen, nämlich der, daß gerade junge

INNSBRUCK INIORMll RI

Menschen sich immer weniger in Vereinen
organisieren, sondern viel lieber spontan
und ungebunden ihre Freizeit verbringen.
Doch die Orte, wo dies möglich ist, sind
trotz Streetballplätzen und Beachvolleyballanlagen immer noch rar. Und vor allem die
Stadt selbst, die mittels Skateboard, Snakeboard oder Rollerskates zum bevorzugten Freizeitort Jugendlicher wird, wird für
diese immer enger. Absichtlich errichtete
Barrieren wie Stiegengeländer oder Verbote sollen Jugendliche aus der Stadt vertreiben, aus der Stadt, die allen Innsbruckerlnnen gehört und die eigentlich nur
dann richtig lebt, wenn junge Menschen sie
sich aneignen. Kein noch so grandioses
Sportstadion kann dieses pulsierende Leben in der Stadt ersetzen.

Sport - mehr
Lebensqualität
Innsbruck besitzt eine Reihe von Sportanlagen, Neues wird gebaut, das alles aufzuzählen, wäre eine Wiederholung der vielen Berichterstattungen.
Viele junge Menschen studieren in Innsbruck
wegen
des
Bergsportes. Für die Jugencl wurde immer
schon die sportliche
Betätigung als notwendig vorausgesetzt, dem Älteren räumt man
erst in den letzten 15 Jahren die Notwendigkeit des Sportes ein. Zumindest in dieser gefächerten Breite, mit Ausnahme von

J U U / A l K i U S T I ( ) ( )S

Dabeisein ist alles Aber wie?
Innsbruck hat einen weltweiten Ruf als
Sportstadt. Ihre Sportanlagen spotten
aber größtenteils jeder
Jjjjjjjsjj!"
Beschreibung. Beginnen wir beim Hausberg
der Olympiastadt: Dieser gammelte so lange
vor sich hin, bis er um
Liberales Forum einen Schilling „verkauft" werden mußte.
Nicht miteingerechnet die 80 Millionen
Schilling aus Tourismusgeldern, die für die
Revitalisierung der Liftanlagen zusätzlich
nötig waren. Die einst so stolze Olympiahalle erinnert eher an Bukarest als an
Olympische Spiele und müßte für ca. 350
Millionen renoviert werden, da seit über 20
Jahren fast nichts in die Erhaltung investiert wurde. Jetzt soll wenigstens das
Fußballstadion am Tivoli neu gebaut werden. Aber auch hier erinnerten die Diskussionen der letzten Monate (zuwenig
Platz für die Straßenbahn, 15- od. gar 30tausend Zuschauer, Parkhaus etc. etc.)
eher an Schiida als an professionelles
Sportmanagement. Bleiben wir optimistisch und hoffen, daß vielleicht trotzdem
noch ein halbwegs brauchbares Stadion
dabei herauskommt. Optimistisch darf man
sein, denn manchmal passieren noch Zeichen und Wunder. Nach fast zwei Jahren
wurde der Antrag des Liberalen Forums
umgesetzt, beim Baggersee einen Beachvolleyplatz zu errichten. Errichtungskosten:
weniger als 200.000 Schilling.
GR Günter Hämmerte

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