Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1948

/ Nr.10

- S.6

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Amtsblatt der Vandesbauptstadt Iuuvbruck

des Tiivag-Gebändes am Laudhansplatze an ilnd
setzte die von der Landesregierung für den Bereich des
Flugplatzes Innsbruck West vorgeschriebenen ^an
Verbote nnd Banhöhenbefchränknngen in Kraft.
Für das Gebiet Inurain—Dr. Hirn Straße—Her
zog-Sigmnnd-Ufer—Flcischbantgebände nnirde GrllP
penbanweife festgelegt, für die Leopoldstraße zwischen
dem Kaiserschützenplatz nnd der Arlbergbahn die ^xi»
linie genehnugt.
Die Einkommensgrenzeu sin den ermäßigten Strom
nnd Gaspreis der Htiuderbemittelteu umrden erhöht,
das Ausmaß der Ermäßigung erweitert.
Mehrere Baukredite, die im laufeudeu Jahre nicht
mehr gebraucht werden, wurden für andere Bauzwecke
überschrieben.
Ein Antrag des Finanzausschusses über den Ans
bau von Baracken im Wohnlagcr Reichenau ivurde
angenomnien.
Dem Tiroler Kriegsopferverband, Kameradschaft
Iiuisbrnck, wnrden fur 194.^ "20.000 Schilling, dem
Don^Bosco Kinderheim 10.l>00 Schilling Sn"bventiou
belvilligt.
Welters wnrde beschlossen, den Bediensteten der
Stadtgemeinde für die Kartoffeleiniellerung Darlehen
m gewähren.
Für den Sitznngsfaal des ))iathanses lonrde der
Einban eines nencn Ofens bewilligt.
>Für Instandsctznngsarbciten am Pfarrhanse A,n
ras wnrden l">000 Schilling, für den behelfsmäßigen
Ausbau der Notschule Allerheiligenhöfe 42.000 Schilling bewilligt.
Der für 194^ vorgesehene Betrag für die Schulzahnklinik lonrde anf 80.000 Schilling erhöht.
Außerdem wurde beschlossen, die .Haftung für ein
Darlehen der Berg Isel-Stiftung znm Ansban des
Museums nnd znr Unterbringung des Tiroler Ehren
bnchcs 1914—1918 bis zur Höhe von 200.000 Schil
ling nnter der Voraussetzung zu übernehmen, daß das
Land Tirol für einen gleich hohen Betrag nnter den
selben Bedingungen die Haftnng übernimmt.
Den vom Stadtrat bisher übernommeneu Haftungen für Wicdcranfbanoarlehen stimmte der Gemeinde
rat zn, wobei er gleichzeitig die Haftung für vier wei
tere Darlehen übernahm.
Ein Antrag, ab 1. Jänner 1949 im Gebiete der
Landeshanptstadt Innsbruck die Ankündigungssteuer
in den landesgesetzlich vorgesehenen Höchstansmaßen
einznhcben, lonrde angenommen.

Nummer 8-l>>l0

Der Gcmeinderal bewilligte eine Neihe von Nachtragstrediten nnd faßte einen Beschluß über die Fest
setznng der Mietzinse der städtischen Häuser in der
Lindengasse und am Fürstenweg.
Der Bewerber Otto Prarmarer erhielt ausnahmsweise die Bewilligung, einen Stöcklban vor der Er
richtnng des Hanpthanses aufzuführen.
Einem Ansuchen der Gemeinnützigen Wohunugs^
genossenschaft Innsbrnck wegen Änderung der Gesimshöhen des Wohnhanses Pechestraße 5 nmrde stattgegeben.
Für die Beerdigung von Lenten, die außerhalb
Mühlaus wohnen, aber anf dem dortigen Friedhofe "
begraben werden wollen, wurde eine außerordentliche
Gebühr von 100 Schilling festgesetzt.
Als letzten Pnntt der Tagesordnung erläuterte der
Bürgermeister einen gemeinsamen Antrag des Finanz- und des Rechtsansschnsscs über Dauermietrcchte
in Gcmeindcwohnbanten, wonach ein von ihm vorgelegter Mustervertrag als eiue geeignete Grundlage für
die Errichtnng von Wohnungen in Innsbrnck angesehen wird. Der Gemeinderat nahm diesen Antrag
einstimmig an.
Es kam zn einer eingehenden Aussprache, an der sich
Vertreter aller drei Parteien beteiligten nnd in deren
Verlanf weitere Anträge gestellt wurden.
StR. Dr. Kunst beaut"ragte, im Haushaltsplane
1949 Mittel znr Erbauung von 50 Kleinwohunngen
bereitzustellen nnd die billigen Wohnungen, die dnrch
die Vergebnng von 20 Wohunngcn nach dem I n n s brncker Wohnrecht frei werden, ausschließlich wenig
Bemittelten zuzusprechcu. Er legte außerdem einen
Entschließnngsantrag vor, daß der Gemcinderat der
^andcshanptstadt Innsbrnck an die Bundesregierung
das dringende Ersuchen richte, ini Voranschlage für
das Jahr 1949 ansreichende Mittel znr Fördernng des
Banes von Volkswohnungen einzusetzen.
StN. Dr. Grciter beantragte, an den Bund heranzutreten, damit durch eiue Neuregelung des Bcstaudsrechtes der Privaten Bantätigkcit der Weg geebnet
werde. .
StR. Thoma stellte den Antrag, einen Teil der
vorgeschlagenen 50 Kleinwohnungen in einem Umfange auszubauen, daß anch größere Familien untergebracht werden können.
Die Sitznng, die nm 15.15 Uhr begonnen hatte,
winde von 17.50 bis 19.10 Uhr unterbrochen nnd
endete nm 21.30 Uhr.
Pz.

Dokumente unserer Zeit
Am 20. Oktober 1945 hielt Bürgermeister Doktor
M c l z e r bei der Eröffnung der Ausstellung „Das
Iunsbrucker Wohuhaus", die zur Erhaltung des
Stadtbildes beitragen sollte, folgende Ansprache:
Sehr verehrte Anwesende!
„Das ist"s ja, was den Menschen zieret
und dazu ward" ihm der Verstand,
daß er ini innern Herzen spüret,
was er erschafft mit seiner Hand".

M i t diesen Worten aus Schiller"s Glocke ist der
Zweck dieser Ausstellung umrissen. Sie soll daran erinnern, daß loir Nenes schaffen müssen nnd soll aber
insbesondere daran erinnern, daß wir im innersten
Herzen spüren müssen, bevor wir au die Arbeit gehen.
Sie alle wissen, daß der Krieg uuscrcr Stadt uueudlich
schwere Wnnden geschlagen hat. Zehn Prozent nnserer
Wohnhäuser sind vollständig zerstört, weitere 20 Prozent nicht vollständig, aber so weit zerstört, daß sie nicht
ohne größere Anfwendnngen wieder ihrem Zweck zu
geführt werden können. Besonders die Altstadt, der