Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1948

/ Nr.10

- S.1

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August- ScpN"mbcr - Oktober l

l l . Jahrgang

Zum 9N. Geburtstag dcr Innsbruckcr Feuerwehr
von Brmidinspektor Anton Thnrner.
Am 23. und 24. Oktober d. I . feierte die In::s
bruckcr Feuerwehr ihr 30jährigcs Bestandsjnbiläum.
Die Geschichte dcr ersten sieben Jahrzehnte wurde in
der zum 7l). Wiegenfest herausgegebenen Festschrift
von Hans Hörtnagl und Hofrat Amad. Simath ein
gehend geschildert. I n den folgenden Heilen seien die
beschicke der Feuerwehr seit dem Ende des zweiten
Weltkrieges kurz skizziert.
Nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen
am 3. Mai 1945 fanden sich aus den verschiedenen
Luftschntzuuterkünften noch 22 aktive Bcrufsfcuer
Wehrleute in dcr Feuerwache zusammen. Damit war
der Brandschutz der Stadt Innsbruck wieder zum
Großteil gesichert. Die Besatzungstruppc verbot sofort
die grüne Uniform nnd teilte Armbinden und Ausweise ans, mit denen nachts die Straße betreten werden durfte. Schon am 6. und 11). M a i galt es, ",wei
große Brande zn bekämpfen und wenn die Feuerwehr
nicht schon einigermaßen aktionsfähig gewesen wäre,
hätte daraus ein großes Unglück entstehen können.
Beim zweiten (^roßbrand handelte es sich nämlich um
einen Stadtteil, der vorwiegend Holzbauweise ans
weist, wobei außerdem der iu Innsbruck bekannte
Föhn sein Unwesen trieb. Infolge der Wegnahme der
Uniformen war die Feuerwehr mnächst g^wmm/n,
in Zivil Dienst zn tun. (5s war ein komisches Bild,
diese Bernfsfeuerwelir teils in ^ederhosen, teils in lan
gen Hosen oder .U"niclerdockern Dienst machen zu sehen.
Nicht einmal die Stiefel dnrften getragen werden. Eine
Anfrage all die amerikanische Militärregierung, welche
Farbe sie genehmigen würde, wurde dahin beant
wortet, daß blane Uniformen getragen werden dürf
ten. Nnn- ließ sich die grüne Uniform nicht blau fär
ben, es ging nnr schwarz oder braun. Auf eine dies
bezügliche neuerliche Vorstellung wnrde braun de
willigt, da schwarz als SS-Farbe nicht in Frage ka>n.
Nach nngefähr drei Monaten konnte die Feuerwehr

also wieder in Uniform ausrücken. Durch die von der
Militärregierung beigestellten „Off-limits"-Schilder
für die Fahrzeuge- und Gerätehallcn war der größte
Teil des noch vorhandenen Fahrzcugbcstandcs gesichert. Nun wurde von der Bcsatznngsbehörde angeordnet, den Stand der Berufsscucrwchr auf fünfzig
Mann zn erhöhen. Es begannen Nenanfnahmcn, was
zur damaligen Zeit recht schwierig war. Bis Ende
l945 war der volle Stand erreicht. Jede freie Zeit
wnrde der Schulung und Ausbildung der neueingestellten Männer sowie der Nevaratnr der teilweise beschädigten Fahrzeuge und der Instandsetzung der bombenbcschädigtcn Unterkunft gewidmet. Dies mußte,
alles neben zahlreichen Einsätzen zn Bränden, Unglücksfällen, Autobcrgungcn, Überschwemmuugen, Behebung von Bauschäden usw. durchgeführt werden.
Auch die Nenaufstellung der freiwilligen Feuerwehren
in den eingemeindeten Ortstcilen, nenn Einheiten
mit zirka 250 Mann, sowie eines Einsatzzuges im in
nercn Stadtgebiet erforderte sehr viel Arbeit. Heme
kann der Brandschutz der Landeshauptstadt Innsbruck
als völlig gesichert angeschen werden. Die Ansrüstnng
aller Einheiten ist ausreichend, nnr bei den freinnlli
gen Feuerwehren mangelt es noch an Uniformen.
Znin Fest des ".lOjährigen Bestand^jnbilänm^ ver
anstaltctc die Feuerwehr Musikkapelle vor dem Goldenen Dacht am Abend des 23. Oktober 1948 ein
Platzkonzert nnd anschließend begab sie sich mit einem
Fackelzug mm Denkmal des Gründers dcr I n n s bruckcr Fencrwchr, Franz Thnrncr, wo ein Kranz
niedergelegt wurde. Am Sonntag, den 24. Oktober,
fand vormittags eine Geräteschan am Nennweg und
eine Heldenehrung vor dem Stadttnrm statt.
Bei dieser Iubilänmsfcicr richtete B ü r g e r m e i ster D r . A n t o n M c l z c r folgende Ansprache an
die Feuerwehr: