Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.4

- S.42

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INNSBR
250jähriges Seelsorgejubiläum der
Johanneskirche am Innrain (1748 - 1998)
Innsbruck betreut. Unter der Leitung
lamorth nach einem Kompromiß mit
Alte und neue Innsbrucker Stadtansichten zeigen deutlich, daß kaum et- Zustimmung des Bischofs von Brixen von Kaplan Dr. Norbert Möller (1979 als „Kaiserlicher Benefiziat" das Amt 1992) konnte die Kirche einer vollwas städtebaulich den Innsbrucker
ständigen Innen- und Außenrestaurieeines hauptamtlichen ständigen SeelInnrain so sehr geprägt und beeinflußt
hat wie die hier am Beginn des 18. sorgers der Johanneskirche antreten, rung unterzogen werden.
Jahrhunderts begonnene besondere wenn auch zunächst nur als „Provisor",
Im Dezember 1992 wurde die St.-JoVerehrung des hl. Johannes von weil noch kein formeller Stiftsbrief aushannes-Kirche von Bischof Dr. Reingestellt war.
Nepomuk (1350 - 1393) und die in der
hold Stecher mit Rechtswirksamkeit
Fokje entstandene Johanneskirche.
Mit Malamorth begann 1748 die ei- vom 1. Jänner 1993 zur Pfarrkirche der
Die heutige Universitätskirche ist seit gentliche und reguläre Seelsor1980 gegründeten Universitätspfarre
250 Jahren ein eigenes Seelsorgegetätigkeit an der Johanneskirche. Es bestimmt und erhielt den Namen
zentrum im Herzen von Innsbruck.
„Neue Universitätskirche am Innrain". Universitätspfarrer ist MsIm Jahre 1 721 erbaute der Hofgr. Prof. Bernhard Hippler. Die
bauschreiber Josef Hyacinth Dörffeierliche Übergabe der Kirche an
linger am Innrain eine erste kleine
die Universität und die InstallieKapelle zu Ehren dieses Heiligen.
rung des ersten Pfarrers durch
Bereits wenige Jahre später wurBischof Dr. Reinhold Stecher erde in unmittelbarer Nähe dieser
folgte am 14. März 1993.
Kapelle stadteinwärts mit dem
Bau einer größeren Kirche beDie Kirche, ursprünglich am
gonnen. Der ebenfalls von DörfRand der Stadt stehend, liegt
linger initiierte und durch private
heute im Mittelpunkt eines StadtSpendensammlungen finanzierte
teils, in dem vor allem die UniverNeubau entstand zwischen 1729
sität und ihre diversen Einrichtunund 1732 nach den Plänen des
gen sowie Institute, Kliniken, BiHofbaumeisters Georg Anton
bliotheken, Studentenheime und
Gumpp und wurde am 5. Juni
Mensen angesiedelt sind. In eiI 735 vom Brixner Bischof Künigl
nem ständig wachsenden und
eingeweiht.
sich immer wieder wandelnden
Umfeld ist die vom Hofbaumeister
Zunächst konnte zwischen dem
Georg Anton Gumpp erbaute
Bischof von Brixen und dem InnsUniversitätskirche St. Johannes
brucker Stadtpfarrer, der in der
nicht nur ein kunsthistorisch inneuen Kirche vor allem eine Konteressantes Bauwerk, sondern
kurrenz zu seiner Stadtpfarrkirche
seit 250 Jahren ein Zentrum der
St. Jakob sah, einerseits und den
Seelsorgo und des religiösen LeStiftern und Wohltätern der neubens.
erbauten St.-Johannes-Kirche und
der Regierung andererseits keine DieJohanneskirchc ütn Innrem eininol von oben gesehen. Die Universitätspfarre begeht
[ inigung über den rechtlichen (Luftaufnahme W. Weger - Freigabe vom BMLV mit GZ im Sommersemester 1998 die
Stand der Kirche und die endgül- 13.088/23- 1.6/98)
Feier des 250jährigen Seelsortige Form der Seelsorge erzielt wer- folgte eine wechselvolle Geschichte: gejubiläums ihrer Pfarrkirche mit einer
den, da vor allem die Fragen bezüglich Votivkirche und Kaplanei der Pfarre St. Reihe verschiedener Vorträge und Exder Finanzierung eines eigenen SeelJakob, Expositur der Servitenpfarre, kursionen, Konzerte und Festgottessorgers bzw. eines Benefiziaten ungeKlosterkirche der Redemptoristen und dienste: Höhepunkte der Veranstalklärt blieben. Obwohl schon Spenden der Benediktiner, Bischöfliche Expositungsreihe /um Jubiläum sind ein festzur Errichtung eines Benefiziums ge- tur und schließlich Pfarrkirche der Unilicher Gottesdienst mit Bischof Dr.
sammelt und verschiedene MeßstifAlois Kothgassor am Sonntag, den 1 7.
versität.
tungen errichtet wurden, verzögerte
Mai 1998, dem Fest des KirchenNach dem Tod des letzten Benediksich daher die Bestellung eines haupttinerpriors P. Maurus Skarke, der von patrons St. Johannes, und die Feier
amtlichen Seelsorgers.
1931 bis 1979 als Seelsorger an der des Kirchweihfestes mit dem SüdtiroErst mit Beginn des Jahres 1748 Johanneskirche wirkte, wurde die Kir- ler Diozesanbischol Di. Wilhelm Egger
konnte der von Kaiserin Maria Theresia che als „Bischöfliche Expositur" wie- am Sonntag, den 7. Juni 1998, jeweils
präsentierte Priester Franz Xaver Mader durch einen Priester der Diözese um 19 Uhr.

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