Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.4

- S.9

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INNSBRIIG

Referat für Frau und Familie
bietet Hilfe zur Selbsthilfe
Seit einigen Jahren ist im Rahmen der Innsbrucker Stadtverwaltung auch ein
eigenes Referat für Frau und Familie eingerichtet. Die Adresse: Stiftgasse
16, 2. Stock. Leiterin ist Mag. Waltraud Wimmer; seit kurzem wurde das Frauenreferat durch eine weitere Mitarbeiterin, Uschi Gasser, verstärkt. Politisch
verantwortlich ist Stadträtin Hilde Zach.
Sie sieht als Hauptaufgabe des Referates, den Istzustand der Situation
der Frauen und Familien in Innsbruck
zu kennen und mit allen Vereinen, die
Frauenangelegenheiten behandeln, in
Kontakt zu sein, sich zu vernetzen und
nach Möglichkeit, diese auch zu unterstützen. „Das Referat Frau und Familie ist dazu da, konzeptiv zu arbeiten, also Augen und Ohren offen zu halten
und sich zu überlegen, wo überall die
Situation von Frauen und Familien verbessert und unterstützt werden kann.
Unsere Leitlinie ist Hilfe zur Selbsthil-

fe", bringt Zach die Aufgaben des Referates auf einen Nenner.
Zum Frauenförderplan meint Hilde
Zach, daß er in erster Linie eine Vorbildfunktion habe, in einer Situation, in
der der Wettbewerb immer härter wird.
Manchen werden - so Stadträtin Zach
- die Richtlinien des Frauenförderplanes zu wenig sein, andere, vor allem die
Privatwirtschaft, werden sie als überzogen empfinden. „Wir haben bewußt
das Ziel hochgesteckt und hoffen, daß
die städtischen Richtlinien Nachahmung finden. Vereinbarkeit und Wahl-

möglichkeit ist die Devise. Die Frau,
die sagt, sie arbeitet zu Hause, ist genauso wichtig, wie jene Frau, die einen
Partner, Kinder, Erfolg im Beruf und
damit auch eigenes Geld vereinbaren
will."
Der Frauenförderplan schafft Strukturen, die beides ermöglichen. Für die
Vereinbarkeit sind aber nicht nur die
Gesellschaft und ein Frauenförderplan
verantwortlich, sondern auch die betroffenen Personen selbst: das heißt,
auch der Partner muß das umsetzen
helfen und sich auch für Hausarbeit
und Kinder verantwortlich fühlen. Das
ist unter den Partnern auszumachen,
wobei auch Kindern ab einem gewissen Alter Selbstverantwortung und Mithilfe im Haushalt zuzumuten ist.

Esprit nouveau" im Institut am Rennweg

WM

Im Französischen Kulturinstitut am
Bürger/innen der jeweiligen Städte
Rennweg schwingt seit September
und Länder dasein. Das Institut
1997 erstmals eine Frau das Zepter.
Francais soll ein Zentrum sein für
Für Dr. Catherine Roth ist die Arbeit in
Menschen, die Frankreich mögen
Innsbruck ein komplett neues Betätibzw. es kennenlernen möchten. Ungungsfeld. Sie war, bevor
sere Gäste sollten sich in
sie sich beim Ministerium
ihrer eigenen Stadt ein
um die neue Stelle bebißchen wie in Frankwarb, Leiterin eines re
reich fühlen." Dabei muß
nommierten Verlagshau
man - so Dr. Roth - nicht
ses in Paris. Sie durfte
unbedingt französisch
zwischen Salzburg, Graz,
sprechen: Wir sind zweiWien und Innsbruck
sprachig, und auch das
wählen. Die Wahl fiel ihi
Kulturprogramm setzt
nicht schwer: Die in
nicht unbedingt die
Chamberry/Savoyen geKenntnis der französibürtige Französin ent
schen Sprache voraus.
schied sich für Innsbruck
In diesem Sinn wird die
- wegen ihrer Liebe zu üi. LcilliL"ime Roth, die Bibliothek in Zukunft
den Bergen, wie sie ge- neue charmante Leiterin verstärkt auch französides Französischen Kul- sche Literatur in deutsteht.
turinstitutp"i in Innsbrixk
scher Sprache anbieCatherine Roth will in
ten.
Selbstverständlich
stehen auch
Innsbruck nicht französische Kultur
eine
Vielzahl
von
Französischkursen
„machen"; es geht ihr darum, österam Programm, auch die früher so bereichische und französische Kultur
einander näherzubringen. „In unse- liebten Kurse für Kinder im Vorren Kultunnstituten müssen wit für die schulaller soll es bald wieder geben.

1

INNSBRUCK INI ORMILRT- APRIL

Erfreulich findet Dr. Roth, daß
Innsbruck mit Grenoble eine französische Partnerstadt hat, und sie will
alles dazu beitragen, daß diese Städtefreundschaft wiederbelebt wird.
Vier Jahre hat sie Zeit, dem Institut
Francais „ein neues Gesicht" zu geben, ihre Vorstellungen umzusetzen.
Dazu kommt, daß in diese Zeit die
Renovierung und bauliche Erweiterung des Hauses am Rennweg fällt.
„Ein Amphitheater und ein öffentlich
zugängliches Cafe müßten eigentlich
drinnen sein", hofft Madame Roth,
„damit das Institut Francais sich noch
mehr nach außen öffnen kann."
„Innsbruck muß auf seine Internationalität bedacht sein und alles unternehmen, sie weiter auszubauen",
ist Dr. Roth zuversichtlich, daß Stadt
und Land, Universität, Schule und
nicht zuletzt die Innsbrucker Kulturszene sie in ihrem Anliegen, das Institut Francais noch mehr zu einem beliebten gesellschaftlichen Treffpunkt
in Innsbruck zu machen, unterstützen
werden.