Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.3

- S.38

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Diese Ausgabe – 1998_Innsbruck_informiert_03
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INNSBR

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema „Gesunde Stadt"
„Gesunde Stadt", ein Thema, das einen breiten Bogen über die Stadt spannt, von
der medizinischen Betreuung und der Daseinsfürsorge über die Umwelt bis hin
zum Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. Wird Innsbruck dem Anspruch, eine gesunde Stadt zu sein, gerecht? lautet die Frage, die „Innsbruck
informiert" in dieser Ausgabe den im Innsbrucker Gemeinderat vertretenen
Fraktionen stellt. Lesen Sie bitte auf den folgenden Seiten die Stellungnahmen:

Gesundheitsförderung
auf neuen Wegen

Die Innsbrucker leben
in einer gesunden Stadt

Mit dorn Beitritt zum WHO-Projekt
Netzwerk „Gesunde Städte Österreichs" im September 1992 hat sich
die Landeshauptstadt
" ^ A H
Innsbruck
V yl I ^ ^ ^ ^ zur aktiven
^H Prävention

Die Lebenserwartung der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt ist
nach Vorarlberg die höchste in Österreich. Dies ist wohl der beste Beweis
dafür, daß Innsbruck - trotz Föhn! - eine sehr gesunde Stadt sein muß. In
Innsbruck ordinieren 117 Allgemeinmediziner und rund 350 Fachärzte.
Dies ist, gemessen an der Einwohnerzahl, die höchste Ärztedichte Europas.
Unsere Universitätsklinik
ist international renommiert. Zusätzlich nehmen
sich dutzende
Beratungsstellen
der Gesundheitsprobleme der unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen
an. Die Stadt unterstützt massiv den
Breitensport, sie setzt konsequente
Maßnahmen zur Luftverbesserung und
Verkehrsentlastung. Vor allem der Verein für Vorsorgemedizin leistet perfekte Arbeit. Wenn nun die Sozialdemokraten mit dem Geld aller Steuerzahler
ein eigenes Frauengesundheitszentrum initiieren wollen, dann scheint mir
dies nicht der richtige Weg zu sein.
Denn die Gefahr ist groß, daß mit einer weiteren Einrichtung weniger neue
Ideen umgesetzt werden, sondern vielmehr neue Bürokratie entsteht. Nicht
die Zahl der Institutionen ist entscheidend, sondern deren Qualität. Gerade
der besonders verdienstvolle Verein für
Vorsorgemedizin könnte dieses Geld
wesentlich wirkungsvoller einsetzen.
Den Nutzen hätten die Frauen und nicht
die Bürokratie.

B

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und umfassenden Gesundheitsförderung auf der
Basis der Grundsätze des WHO-Programmes „Gesundheit für alle" und
der „Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung" bekannt. Die Vielzahl der
seither gesetzten Aktivitäten des Projektes „Innsbruck - Gesunde Stadt"
reicht unter anderem von der Erstellung eines Gesundheitsberichtes und
eines Gesundheitsstadtplanes, Sitzballprojekten, Haltungsturnen, Zahnprophylaxe in Kindergärten, Volks- und
Hauptschulen, diversen Vorsorgekampagnen, wie z. B. zur Melanomvorbeugung, Zahnvorsorge im Alter,
für „Besseres Sehen", diversen Frauengesund heitsförderungsinitiativen,
wie z.B. Streßbewältigung für Frauen,
Wohlbefinden durch Bewegung, frauenspezifische Raucherentwöhnung,
Frauengesundheitszentrum etc. bis
hin zur Suchtprävention unter Einbeziehung des Sozial- und Gesundheitssprengeis Innsbruck-Stadt. Darüber
hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Dachverband der
Selbsthilfe Tirol und den in Innsbruck
tätigen Selbsthilfegruppen bzw. -Organisationen. Die Erhaltung und weitere Verbesserung der Lebensqualität
in Innsbruck ist und bleibt eine wesentliche gesundhoitspolitischo Zielsetzung.
Vizebgm o. Univ.-Prof. üi. Norbert Wimmer

10

Bürgermeister Dr. Herwig van Slaa

Umwelt in Innsbruck wir schauen drauf
Zwei Faktoren sind für die Gesundheit
der Innsbrucker Bevölkerung von besonderer Bedeutung, eine gute medizinische
Versorgung und die Erhaltung einer gesunden Umwelt.
In nahezu allen
Bereichen des
Umweltschutzes
- Luftreinhaltung,
Abwasser,
Trinkwasser,
Innsbrucker
Abfallwirtschaft Volkspartei
leisten wir in
Innsbruck seit
vielen Jahren vorbildliche Arbeit.
Als langjähriger Obmann des Umweltschutzausschusses und nunmehriger
Umweltreferent freut es mich besonders,
daß wir bei der Schadstoffentlastung der
Luft außerordentlich erfolgreich waren.
Die Belastung durch Schwefeldioxyd
konnte um 90%, durch Stickoxyde und
Kohlenwasserstoffe um rund 50% und
durch Ozon um 40% reduziert werden.
Damit halten wir in den Wintermonaten alle Grenzwerte für diese Schadstoffe ein.
Diese hervorragenden Leistungen sind
ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit
unserer Bürger, insbesondere für empfindliche Bevölkerungsgruppen, wie Kinder und ältere Menschen.
Wir haben aber in Innsbruck auch hervorragendes Trinkwasser, und mit einem
Aufwand von 960 Mio. Schilling schufen
wir eine hochmoderne Kläranlage, um
flußabwärts gelegene Siedlungsgebiete
zu entlasten.
Vizebgm. Dipl.-Ing. Eugen Sprenger

Gesundes Innsbruck:
Eine Anregung!
Eine Klinik mit internationalem Ruf und
ein dichtes Netz von bestens ausgebildeten Ar/tpraxen garantieren die gesundheitliche Versorgung. Der Gesundheitsbugriff in einer Stadt muß aber über das
reine Frei-Sein von Krankheit hinausgehen - unabdingbar damit verbunden sein
muß auch ein gesundes gesellschaftliches, soziales und psychisches Umfeld.

INNSBRUCK INTORMIIiRT- M Ä R / 1()()S