Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.3

- S.30

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Diese Ausgabe – 1998_Innsbruck_informiert_03
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CINNSBR
Mittag miteinander verbringen
„Mittag Miteinander" können
seit 16. Februar Innsbrucks Seniorinnen und Senioren genießen. Die Idee der Sozialstation Wüten, einmal wöchentlich
ein gemeinsames Mittagessen
zu organisieren, fand großen
Anklang und bringt für die großteils allemlebenden Senioren/innen ein wenig Abwechslung in
den Alltag und außerdem: in
Gesellschaft schmeckt es einfach besser, als alleine daheim.
Treffpunkt für „Mittag Miteinander" ist jeden Montag ab 12 Uhr
im Restaurant „Weißes Kreuz",

(Altstadt), Herzog-FriedrichStraße 31. In einer gemütlichen
Stube wird ein traditionelles
Mittagsmenü um 75 S (ohne
Getränke) serviert. Alle kontaktfreudigen Innsbrucker/innen sind zur Teilnahme am gemeinsamen Mittagessen herzlichst eingeladen.
Aus organisatorischen Gründen wird um Voranmeldung bis
zum jeweils vorangehenden
Freitag (bis 10 Uhr) gebeten:
Sozialstation Wüten, Kaiser-Josef-Straße 5, Telefon 33 7 37
DW40.

Bürgernahes Jugendamt
Im Februar wurde die zweite „Außenstelle" des Jugendamtes eröffnet. Jeweils Dienstag von 8 bis 1 2 Uhr stehen
Mitarbeiter des Jugendamtes
in der Sozialstation O-Dorf,
An-der-Lan-Straße 37-39, für
Beratung und Information zur
Verfügung. Die beiden Mitarbeiter können während der
Beratungszeiten jederzeit kontaktiert werden. Zusätzlich besteht jeweils vormittags die
Möglichkeit zu Terminvereinbarungen für die Sprechstunden unter Telefon 53 60-726
(DSA Alexander Astl) oder
53 60-723 (DSA Regine Ellewaa-Sprung).
Die „Außenstelle HöttingWest" wurde bereits im Jänner 1997 eröffnet und steht

den Bewohnern des Stadtteils
jeden Dienstag von 8 bis 12
Uhr und Donnerstag von 14
bis 16 Uhr zur Verfügung.
„Das ,bürgernahe" Jugendamt kommt besonders Familien und alleinstehenden Frauen mit Kindern zugute, da sie
sich die zeitaufwendige und
mühevolle Fahrt zum Haydnplatz großteils ersparen können. Außerdem wird durch die
Beratung vor Ort die Schwellenangst geringer und dadurch eine offenere Beratung
und Kommunikation erleichtert", freut sich Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger,
ressortzuständig u. a. für das
Jugendamt, daß die „Außenstelle" verwirklicht werden
konnte.

Anonyme Alkoholiker:
Hilfe zur Selbsthilfe
Vor 25 Jahren wurde in
Innsbruck die erste Gruppe
„Anonymer Alkoholiker" (AA)
gegründet. Von den ProbleBeim Start von „ Mittag Miteinander" konnte StR Peter Moser, Vor-men, die durch und mit Alkositzender des Sozial- und Gesundheitssprengeis Innsbruck-Stadt,hol entstehen, ist nicht nur der
24 Senioren/innen begrüßen.
(Foto: B. Stingl) Alkoholiker selbst betroffen,
die Auswirkungen der Sucht
betreffen das gesamte soziale Umfeld der Abhängigen.
Große finanzielle AufwendunWahnvorstellungen) litten rund
Über 6.000 Anrufe registrierte
gen für Alkohol, gänzliche Ar15 Prozent der Anrufer. Steidie Telefonseelsorge Innsbruck
beitsunfähigkeit, alkoholbegend gegenüber den letzten Jahim abgelaufenen Jahr. Die Beren waren Anrufe zu Schwierig- dingte Aggressionen und kördeutung der anonymen Hilfe per
perlicher Verfall - darunter leikeiten in der Arbeitswelt und zu
Telefon wird durch die Statistik
den auch in Tirol zahlreiche
finanziellen Problemen (6 Proder Telefonseelsorge für 1997
Personen und deren Familizent).
verdeutlicht: 1.500 Erstkontakte
bedeuten eine Steigerung geMit der Beantwortung von Fra- enangehörige. „Alkoholismus
ist eine Krankheit, die den Begenüber den Vorjahren. Rund ein gen nach anderen sozialen Eintroffenen ein Leben lang beDrittel aller Anrufe fanden zwirichtungen übernimmt die Telegleitet", stellt Walter von den
schen 19 und 24 Uhr statt. Der in- fonseelsorge eine wichtige „so„AA" fest und: „Nur wer dietensivste Monat war der Dezemziale" Vermittlungsfunktion. Als
sen Zustand aus eigenem Anber, wobei besonders um die
akuter Notrufdienst mußten sich
trieb ändern möchte, hat
Weihnachtszeit die Anrufe um ca. die ehrenamtlichen Mitarbeiter in
Chance auf Erfolg." In regelein Viertel zugenommen haben.
drei Prozent der Anrufe (Promäßigen Gruppengesprächen
Zu zwei Dritteln nahmen Frauen
blemkreis „Selbsttötung") bewird den Betroffenen von ehedie Hilfe der Telefonseelsorge in
währen.
maligen Alkoholikern aufgeAnspruch. Rund 65 Prozent der
„Zuhören und unbekannte Gezeigt, wie ein Leben ohne AlAnrufer/innen waren zwischen 20 sprächspartner ein kleines Stück
kohol aussehen kann und zur
und 60 Jahren und somit im Erdes Weges begleiten" - bei EinÄnderung der Lebenseinstelwerbsalter. 40 Prozent der Anrusamkeit und Isolation, bei zwilung ermutigt. Der enge Konfer/innen lebt allein.
schenmenschlichen Problemen
takt
zur Gruppe stellt für viele
und
sozialen
Schwierigkeiten,
in
Hilfe wurde zu 25 Prozent zum
auch nach jahrzehntelanger
jeder Lebenssituation. Die StatiThemenkreis „Beziehungspro"Trockenheit,, einen wichtigen
stik belegt, daß die Rufnummer
bleme mit nahestehenden MenRückhalt dar. „Ein vermeint17 70 eine bedeutende Aufgabe
schen" gesucht. Unter psychilich harmloses Glas Wein
im
Bereich
„Hilfe
und
Beratung"
schen Erkrankungen (Depresoder Sekt ist zuviel, der Weg
erfüllt.
sionen, Ängsten, Zwängen,

17 70 - Hilfe per Telefon

22

zurück zum Alkohol ist damit
vorprogrammiert", warnt Walter. „Es fällt nicht leicht zuzugeben, daß man Probleme mit
Alkohol hat", weiß Walter und
appelliert daher an alle, niemanden zu dem „berüchtigten einen Glas" zu überreden.
Hilfe bieten die Anonymen Alkoholiker auch Familienmitgliedern Betroffener.
Am 18. März findet anläßlich des 25-Jahr-Jubiläums eine Informationsveranstaltung
über die „Anonymen Alkoholiker" statt, zu der die Bevölkerung herzlichst eingeladen ist.
Beginn: 20 Uhr im Forumsaal
der Hagebank, Meinhardstraße 1-3.
„AA"-Gruppen sind international verbreitet und pflegen
enge Kontakte miteinander.
Zum diesjährigen Ländertreffen vom 1. bis 3. Mai in Innsbruck werden rund 4.500 Teilnehmer (Betroffene und Angehörige) erwartet.
Alkoholkranken, die mit
dem Trinken aufhören möchten, und Familien sowie
Freunden von Betroffenen
;|( tit d l Kontakttelefon
0663/054761 taylich von 19
bis 22 Uhr zur Verfügung. Die
„Anonymen Alkoholiker" helfen kostenfrei und selbstverständlich „anonym".

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