Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.3

- S.8

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Diese Ausgabe – 1998_Innsbruck_informiert_03
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INNSBRU
sundheitliche und soziale Maßnahmen in
Beitrag leisten, sofern eine
den Vordergrund. Der Zugang zu TheraEinigung über das Konzept
pien und Behandlung muß verstärkt erund die Finanzierung (Bemöglicht werden, Justiz und Polizei sind
teiligung von Bund und
gefordert, wenn es um die Bekämpfung
Land) zustande kommt, undes illegalen Drogenhandels und der orterstreicht Bürgermeister
ganisierten Kriminalität geht.
Dr. Herwig van Staa.
Am 677. März wird an der Innsbrucker
In einer von der Stadt erUniversitätsklinik für Psychiatrie das Innsarbeiteten Studie zur Erfasbrucker Drogensymposium 1998 veransung des Gesundheitszustaltet mit dem Thema „Die Droge - Die
standes der Innsbrucker
Politik - Der Alltag". Die Stadt ist MitverBevölkerung wurden signianstalterin dieser hochkarätig besetzten
fikante Abweichungen der
Tagung.
Gesundheitsparameter bei
den Frauen aus Innsbruck
Im /,.;,.,.,; ;; da „Liebelnden Stadt" ist auch heuer wieder
und Umgebung im Tirolein Melanomvorsorgeprogramm vorgesehen.
Rettungsbox
(Foto: G. Andreaus) und Bundesländervergleich
für den Zahn
festgestellt. In einer ErgänFortsetzung von Seite 7
Neben der Kariesprophylaxe wird im
zungsstudie wird nun dieser Bericht näher
über 1000 Sitzbälle an Kindergärten und
Rahmen der „Gesunden Stadt" eine neue
analysiert.
Pflichtschüler verteilt. Über 300 Lehrer/in„Zahninitiative" gestartet. Vor allem Kinder
nen und 225 Kindergärtnerinnen wurden
sind gefährdet, beim Sport oder Spiel eizu Lehrern für Haltungsturnen ausgebilRealistische
nen (Schneide-)Zahn zu beschädigen
det. Fast 1000 Schüler nehmen während
oder zu verlieren. In Deutschland wurde
Drogenpolitik
eines Schuljahres dieses städtische Aneine Zahnrettungsbox entwickelt: In dem
„Gerade Drogen und Alkohol werden
gebot der Gesundheitsgymnastik an. Eikleinen Gefäß mit einer eigenen Nährlöin
Städten
immer
mehr
zu
einem
großen
ne sinnvolle Investition. Behandlungen für
sung wird der ausgeschlagene Zahn bis
Problem",
spricht
sich
Gesundheitsspätere Schäden am Bewegungs- und
zu 24 Stunden „am Leben" erhalten - Zeit
stadtrat Moser für eine verstärkte vorStützapparat kommen ansonsten wegenug, um denn einen Zahnarzt oder die
beugende
Politik
aus:
Schon
bisher
hat
sentlich teurer zu stehen.
Klinik aufzusuchen. „Wir werden die
sich Innsbruck weit über den gesetzlichen
Als ein Volltreffer und echte ServiceleiPflichtschulen mit einer solchen ZahnretRahmen hinaus im Drogenbereich enstung für die Gesundheit erwies sich die
tungsbox ausrüsten", ist der konkrete Plan
gagiert: Ein städtischer Suchtbeauftragter
Melanomvorsorge: Von Fachärzten der
des Innsbrucker Gesundheitsstadtrates.
wurde installiert und eine eigene ArbeitsInnsbrucker Hautklinik wurden im Rahgruppe für Suchtfragen eingerichtet,
men der „Gesunden Stadt" im Tivoli1995 ging die ambulante SuchtpräventiLesen gegen Gewalt
Schwimmbad und am Baggersee unenton des Vereins Sozial- und GesundheitsMit
der Aktion „Lesen gegen Gewalt"
geltlich, unbürokratisch und ohne Kransprengel Innsbruck-Stadt in Betrieb. Zu(im
Vorjahr
vom Bundesministerium für
kenschein Hautuntersuchungen auf mögdem ist Innsbruck im Jahr 1996 als erste
Unterricht
und
Kunst finanziell unterstützt)
liche Krebserkrankungen angeboten. Daß
und bisher einzige Stadt Österreichs der
wurde
den
Schulen
ein umfassender Unin einigen Fällen bedenkliche Verände„Association European Cities on Drug Poterrichtsbehelf
für
ein
Konfliktmanagerungen diagnostiziert wurden, unterlicy" beigetreten. Diese Vereinigung von
ment angeboten. Dieses Lesepaket trägt
streicht die Bedeutung dieses „Haut31 europäischen Städten und Regionen
dem Phänomen zunehmender Gewalt
cheoks", der auch heuer wieder ein Fixtritt ein für eine „Harm Reduction", eine
auch unter den Jugendlichen Rechnung.
I Hinkt im „Gesunde Stadf"-Angebot ist.
„Politik der Schadensminderung", und
Ein verstärktes Interesse im Unterricht für
Großes Interesse fanden auch die versieht den Drogenkonsum nicht nur als
die Zielgruppe der 5. bis 9. Schulstufe
schiedenen speziell für Frauen veranstalrechtliches Problem, sondern stellt gewird dadurch erwartet.
teten Kurse etwa für Streßbewältigung,
für eine richtige Haltung oder das EntInitiativen für die Gesundheit werden gefördert
wöhnungsprogramm fürs Rauchen.
chen und sich um Geldmittel bemühen.
Den explodierenden Kosten im Gesundheitswesen soll mit dem in Bälde
Beurteilt und dann auch finanziell unFrauengesundheit
terstützt werden die Initiativen und Probeschlossenen Gesundheitsfördeein Schwerpunkt
rungsgesetz (GfG) vorbeugend begramme vom gemeinnützigen Fonds
Die Gesundheit der Frauen wird auch
„Gesundes Österreich". Projekten aus
gegnet werden. 100 Millionen im Jahr
heuer einer der Schwerpunkte der „Gewerden bundesweit zur Verfügung geInnsbruck räumt StR Moser realistische
sunden Stadf"-Arbeit sein. Für einen vor
Chancen bei der Beurteilung der Förstellt, um Gesundheitsförderung und
kurzem gegründeten selbständigen VerKrankheitsprävention n verstärken und
derbarkeit ein. Auch Projekte aus dem
ein, der sich der Themen Frauen und Gebreiten Themenbereich „Gesunde Stadt
weiterzuentwickoln.
sundheit annimmt (Frauen-Gesundheits2000" erfüllen diese Voraussetzungen.
Auch Innsbruck wild Projekte einreizentrum), wird die Stadt Innsbruck einen

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INNSBRUCK INI"ORMII"RT

M A R / I WS