Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.2

- S.36

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1998_Innsbruck_informiert_02
Ausgaben dieses Jahres – 1998
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
INNSB

Die Fraktionen im Gemeinderat
zur Zukunftsplanung
Neben der Verfolgung zahlreicher Projekte, die vor der Verwirklichung stehen oder
auch vorerst nur diskutiert werden, ist es der Stadtführung ein besonderes Anliegen, die Urbanität Innsbrucks zu stärken. „Innsbruck informiert" hat an die im
Gemeinderat vertretenen Fraktionen die Frage gestellt, ob nach ihrer Meinung
die Stadtgemeinde die Problemstellungen der Zukunft erkennt und diese auch
entsprechend anpackt. Hier die Stellungnahmen:

Taten statt warten!
Daß dor erste Eindruck auch der beste ist, können Gäste, Pendler und Touristen nicht gerade behaupten, wenn sie
den Hauptbahnhof, alles andere als eine
Visitenkarte
für die Tiroler
Landeshauptstadt, sichten. Schon
deshalb müs[1 K
sen die Gebäudesanierung/-modernisierung sowie die verkehrspolitisch sinnvolle Gestaltung des
Südtiroler Platzes zügig in Angriff genommen werden.
Ebenso frischen Wind benötigt trotz
aller bisherigen Bemühungen die Innsbrucker Innenstadt. Mit der Umsetzung
dos geplanten Rathaus-Projektes sollen
nicht nur die weit verstreuten Dienststellen und Verwaltungseinheiten bürgertreundlich konzentriert werden. Die
damit verbundene durch private Investoren zu verwirklichende Geschäftspassage soll zugleich das Stadtzentrum neu
beleben und den Pulsschlag des gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Herzens verstärken. Einer reinen „Tintenburg" stehen wir aber skeptisch gegenüber.
Höher und weiter in die Luft gehen sollte nicht nur die Schisprung-Elite in der
neu zu gestaltenden Bergisel-Arena. Aufgrund der gemeinsamen Initiative mit
dem ÖSV soll dieses Veranstaltungszentrum schon bald in neuem Glanz erstrahlen und mit zahlreichen Events eine
möglichst große Zuschauerzahl aus nah
und fern anlocken.
Die Kette dieser und anderer zukunftsweisender Projekte (Tivoli, Eisstadion, Leichtathletikanlage, SoWi etc.)
darf nicht in den Hirnen oder Schubladen
steckenbleiben, sondern muß zum Wohle unserer Stadt und ihrer Bevölkerung
Zug um Zug umgesetzt werden.

Daseinsvorsorge für
die Zukunft sichern
Bisher war der Schwerpunkt der Zukunftsplanung primär auf die Herstellung
eines entsprechenden politischen Handlungsspielraumes, durch eine umfangreiche Budgetkonsolidierung, ausgerichtet.
Dadurch wurde und wird die Umsetzung
der vorbereiteten und in Umsetzung befindlichen städtischen Großvorhaben, wie
z.B. den Rathausneubau, den Sportstättenneubau, den Kanalausbau etc. zügig
und ohne Hypotheken für künftige Generationen gesichert. Im Zuge der Zukunftsplanung sind
i
der Schaffung
J
von ArbeitsM
platzen, der SiV
/ .-- ,
cherung des
| j^^pf
Wirtschaftsstandortes,
dem
Entgegenwirken der
Entsolidarisierung und der Stadtökologie
insgesamt großes Augenmerk zu schenken. Bei der erfolgreichen Bewältigung aller Zukunftsfragen unseres städtischen Lebensraumes kommt es auf eine gute Zusammenarbeit mit der Universität und den
Initiativen des Landes, wie insbesondere
der Zukunftsstiftung, an. Die Erarbeitung
eines Strukturinvestitionsplanes zwischen
den Gemeinden und dem Land unter Beteiligung unserer Stadt ist unerläßlich.
Große Bedeutung kommt auch Projekten
zu, die sich aus der Partnerschaft zwischen
Wissenschaft und Praxis entwickeln. Auf
diese Art und Weise wird die Daseinsvorsorge in der Zukunft für uns alle am besten
sichergestellt.
Bürgermeister Dr. Herwig van Staa

Arbeit und Daseinsvorsorge, gesunde Umwelt

Die Lebensbedingungen der Zukunft sind
für unsere Bürger schon heute zu planen.
Ziele müssen hiefür insbesondere sein die
Vizebgm o. Univ. -Prof. Dr. Norbert Wimmer
Schaffung von ausreichend Kinderbetreu-

12

ungseinrichtungen, von Lehrstellen und Arbeitsplätzen für unsere jungen Menschen.
Für die sozial schwachen und älteren Bürger sind die erforderlichen Einrichtungen
und Leistungsangebote mit Blick auf das
nächste Vierteljahrhundert zu schaffen.
Diese Ziele sind nur zu erreichen, wenn
es gelingt, die Wirtschaft zu stärken und
neue Arbeitsplätze in der Stadt zu sichern.
Die Umsetzung des seit Jahren vorliegenden Innsbrucker
Wirtschaftsleitbildes ist daher
zügig
fortzuführen. Für die
Wirtschaft in der
Innenstadt wird
Innsbrucker
das StadtmarkeVolkspartei
ting einen Impuls
geben. Aber auch die gestalterische Attraktivierung der Maria-Theresien-Straße
und die Errichtung des neuen Rathauses
sind hiebei voranzutreiben. Ebenso sind alle Betriebsneugründungen in den Bereichen der Produktion, des Handels und in
der Dienstleistungsbranche zu unterstützen. Nur durch eine gesunde wirtschaftliche
Entwicklung werden wir eine gute Zukunft
für die Menschen in unserer Stadt sichern
können.
Vizebgm. Dipl.-Ing. Eugen Sprenger

Innsbruck Herz Europas
Einiges wird in Innsbruck in den nächsten
Jahren bewegt werden, etwa die Attraktivierung der Innenstadt, (möglicherweise)
Bahnhofgestaltung, Ausbau der Sportstätten mit Tivoli Neu, USI-Gelände und Bergisel-Arena. Die Zukunft Innsbrucks auf kommunale (Groß-)Projekte zu beschränken,
wäre wohl zu eng. Auf dem Weg ins dritte
Jahrtausend und im Europa ohne Grenzen
müssen wir uns bewußt werden, daß sich
auch Städte dem Wettbewerb und den Gesetzen des freien Marktes stellen müssen.
Wir müssen Visionen entwickeln und konkrete Voraussetzungen schaffen, daß sich
Innsbruck in dieser europäischen Standortund Städtekonkurrenz (mit ähnlicher Infrastruktur und Größe) unverkennbar positioniert. Die Universität (von der Naturwissenschaft bis zur Medizin finden die Leistungen weltweit Anerkennung), unserer
Kultur und Geschichte, eine starke Wirtschaft, die zentrale Lage im Schnittpunkt

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 1