Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.2

- S.9

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INNSBR
Neue Wege im sozialen
Mietwohnbau
Einen Mietpreis von 50 Schilling pro
Quadratmeter inklusive Betriebskosten und das im Stadtgebiet, wäre vor fünf Jahren noch eine Illusion gewesen. In der
Wohnanlage Mitterweg im Westen der
Landeshauptstadt wurde diese Utopie zur
Realität. Mit einer wirtschaftlich und ökologisch interessanten Lösung hat die
Wohnbaugesellschaft „Neue Heimat Tirol" die Antwort auf die Herausforderungen im modernen sozialen Mietwohnbau
gegeben.
In nur neun Monaten wurde der Mietwohnkomplex - ein vierstöckiges und ein
zweistöckiges Haus - fertiggestellt. Vor
Weihnachten war die Schlüsselübergabe
für das Niedrigenergiehaus. Das technische Geheimnis des 64,3-Millionen-Schilling-Niedrigenergie-Projektes liegt in der
Kompaktheit des Gebäudes mit Würfel-

form. Den „Quantensprung" im Energiesparen erreichten die Techniker mit hochwärmegedämmten Fassaden, Spezialverglasung für Dächer und Fenster und
einer kontrollierten Wohnungslüftung mit
einer Wärmerückgewinnung und einer
Vorwärmung der Frischluft über die Erdkollcktoren. Ergänzt wird dieses ökologische Konzept durch eine Solaranlage für
die Warmwasserbereitung. Selbst das
Regenwasser findet Verwendung und
wird für die WC-Anlage genützt.
Die wohnungspolitische Bedeutung
dieses Projektes heben Planungsstadtrat
Ing. Martin Krulis und Wohnungsstadtrat
Dr. Lothar Müller hervor: „Ein Bauboom
nützt nur dann, wenn die Mieten erschwinglich sind. Diese Wohnungsübergabe ist ein großer Tag für den innovativen Wohnbau in Innsbruck."

Firstfeier für 20 Wohnungen
in der Burgenlandstraße
Im September 1997 wurde mit dem
Wohnungsprojekt Burgenlandstraße
26 begonnen, noch vor Jahresende
war die Firstfeier. Der schmale Grund
mit 1267 Quadratmetern und die „laute" Lage am Südring waren die Herausforderung für den Architekten Andreas Egger. „Schon in den Berechnungen wurde der starke Verkehrslärm
einbezogen, sogar die Schallreflexion
auf das Nachbarhaus wurde einkalkuliert", so Ing. Franz Vorhausberger, Direktor des Gemeinnützigen Wohnungswerkes (GWW). Im dreistöckigen Bau (/um Südring hin geschlossen) entstehen 20 Mietwohnungen (13
Einzimmer-, zwei Zweizimmcr-, vier
Dreizimmerwohnungen und eine Viorzimmorwohnung) und ebenso viele
Tiofqaraqonplatzo. Auf 22,2 Mio. S bo-

Ich

laufen sich die Gesamtbaukosten (fast
10 Mio. kommen aus der Wohnbauförderung). Die Mieten werden zwischen 2753 und 6943 S liegen (inklusive Tiefgaragenplatz, Betriebs- und
Heizkosten). Die Schlüsselübergabe ist
für Ende Oktober 1998 geplant.
„Derzeit sind 1 200 Wohnungen mit
Wohnbauförderung im Bau, dazu
kommen über 1000 freifinanzierte
Wohnungen", zog Vizebürgermeister
DI Eugen Sprenger in seinen
Grußworten Bilanz über die erfreuliche Situation im Innsbrucker Wohnbau: „In einigen Jahren sollte der
Wohnbedarf größtenteils abgedeckt
sein." Ein Anliegen von den beiden
Wohnungsstadträten Ing. Franz Barenth
und Dr. Lothar Müller: „Wir werden darauf schauon, daß die Aufträge der Bauwirtschaft auch in
möchte mich selbständig machen! don Wintermonaten
(josichort sind und
so die Arbeitsplätze
in dor Baubranche
WIFI TIROL
über Wohnbau und
WIRTICHAFTIKAMMIl
Wohnhaussanieuing erhalten bleiInformationen - 0512/5350-261 Dw.
ben."

Gründerakademie
INNSBRUCK INFORMIERT- FEBRUAR

rm

Gebäudeverwaltung
Innsbruck (GVI)
als eigener Stadtbetrieb gegründet
Der neue Betrieb „Gebäudeverwaltung der Stadt Innsbruck" hat als selbständiges Unternehmen gemäß Innsbrucker Stadtrecht soino Arbeit aufgenommen und ist zuständig tui die
kaufmännische Verwaltung und die
technische Erhaltung aller im Eigentum oder Besitz der Stadt Innsbruck
stehenden Wohn- und Geschäftsgebäude. Die Betreuung von Veranstaltungszentren, Amtsgebäuden etc. wird
weiterhin von der städtischen Liegenschaftsverwaltung wahrgenommen.
Die Unternehmensleitung ist dem Gemeinderat, dem Verwaltungsausschuß
und dem Bürgermeister übertragen.
Der Verwaltungsausschuß des Betriebes „Gebäudeverwaltung der Stadt
Innsbruck" hat sich am 26. Jänner unter dem Vorsitz von Bürgermeister Dr.
Herwig van Staa konstituiert. Zum Obmann wurde Stadtrat Ing. Franz Barenth, zu seinem Stellvertreter Vizebgm. Univ.-Prof. Dr. Norbert Wimmer gewählt. Als Geschäftsführer wurden Johann Newerkla für den kaufmännischen und Ing. Helmut Rofner
für den technischen Bereich bestellt.
Im Rahmen dieser Sitzung wurde
auch die Frage eines Mieterbeirates
diskutiert, wobei der Bürgermeister mit
Entschiedenheit einen verpolitisierten
Mieterbeirat ablehnte und sich für von
den Mietern der städtischen Wohnungen gewählte Vertrauensausschüsse
aussprach.
Dazu wird nun von der Geschäftsführung ein konkreter Vorschlag erarbeitet und in einer der nächsten Verwaltungsausschußsitzungen vorgebracht werden. Die Mieter werden in
einem Schreiben über die Möglichkeit
der Gründung von Hausvertrauensausschüssen informiert. Ihre Aufgabe
wäre es dann, jeweils einen Verantwortlichen zu wählen, der allfällige
Wünsche, Anregungen und Beschwerden bei der Hausverwaltung
vorbringen kann und der auch für die
Hausverwaltung ein kompetenter Ansprechpartner ist.