Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.12

- S.23

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INNSB&U

Historisches Uhrwerk aus dem
Stadtturm wird restauriert
Das alte Stadtluim Uhrwerk
tickt wieder. Derzeit noch im
Atelier cier Fa. Schmollgruber,
wo die im Jahr 1879 für den
Innsbrucker Stadtturm aus
München gelieferte „Mannhardt"sche" Turmuhr mit
freischwingendem Pendel nun
im Auftrag der Stadt Innsbruck
mit viel Liebe zum Detail restauriert wird. Uhrräder und
-wellen sind von Uhrmachermeister Georg Schmollgruber
und seinem Sohn Philipp schon
vom 120jährigen Staub und
Rost befreit und wieder auf
Hochglanz gebracht worden.
Nach Abschluß der Restaurierungsarbeiten wird die Turmuhr wieder als historisches Juwel im Stadtturm zu sehen
sein. Gut sichtbar aufgestellt
und beleuchtet soll sie Einheimischen wie Gästen aus aller
Welt Zeugnis geben von frühen
Kunstwerken der Uhrenmechanik. Während der Reparaturarbeiten ist eine Besichtigung im Atelier Schmollgruber
in der Pfarrgasse 4 während
der Geschäftszeiten möglich.

Bürgermeister Dr. Herwig
van Staa betonte bei der Vorstellung des Uhrwerks, daß
Uhrmachermeister
Georg
Schmollgruber mit seinem Geschäft in dem aus dem 15.
Jahrhundert
stammenden
Prechthaus in der Pfarrgasse 4
viel zur Attraktivität der Innsbrucker Altstadt beiträgt.
„Uhren sind nicht nur technische Geräte. Wenn sie ticken,
steckt dahinter Geschichte und
Kultur, wie in dieser Turmuhr,
die Zeuge ist für schöne, aber
auch harte Stunden in Innsbruck", kommt Georg Schmollgruber ins Schwärmen.
Stadtarchivdirektor Univ.Am 21. November wurde die alte Turmuhr bei einem Presse- Doz. Dr. Franz Heinz Hye weiß
gespräch im Atelier Schmollgruber der Öffentlichkeit präsentiert. zu berichten, daß die Stadt
Im Bild v. rechts: Kulturstadträtin Hilde Zach, Georg Schmollgru- Innsbruck seinerzeit das Uhrber, Stadtarchivdirektor Univ.-Doz. Dr. Franz Heinz Hye, Bürger- werk bei der Mannhardt"schen
meister Dr. Herwig van Staa, Philipp Schmollgruber. Links der
Königlich Bayerischen HofInnsbrucker Künstler Peter Blaas.
(Foto: W. Weger) Thurmuhren-Fabrik in München in Auftrag gegeben hatte,
„um für den Innsbrucker Stadtsen Raum, der bis vor kurzem
Im Atelier im 1. Stock des
thurm eine als Normaluhr diender Firma Tollinger als WerkHauses Pfarrgasse 4 war
ende grosse Thurmuhr mit freistatt diente, „neu entdeckt"
früher einmal die „Hofbuchschwingendem Pendel zu beund als schmuckes Atelier adhandlung" eingerichtet. Die
kommen".
aptiert.
Schmollgrubers haben die-

1

Maurizio Bonato wurde „Innsbrucker"
##"

Der Wahl-Tiroler Maurizio
Bonato aus Ala im Trentino hatte kürzlich in der Ken"s Art Galerie in Florenz eine vielbeachtete Ausstellung. Bonato lebt
seit 1973 in Tirol und ist auch
mit einer Tirolerin verheiratet.
Sein Kunstgeschichtestudium
hat er 1981 in Innsbruck abgeschlossen. Seine Semester in
Architektur kann Bonato nicht
verleugnen, wenn man heute
seine reifen Werke betrachtet.
Seit kurzem ist er Innsbrucker
und wohnt auf der Hungerburg,
seine meist großformatigen Bilder entstehen derzeit noch in
seinem Atelier in der KaiserMax-Straße in Hall.
Innsbrucks Kulturstadträtin
Hilde Zach freut, daß Bonato
„Innsbrucker" geworden ist,
und daß die Ausstellung in Flo
renz mit dem Titel „Omaggio a
Giotto" ein großer Erfolg war.

Die in Florenz gezeigten
Werke lassen deutlich die Auseinandersetzung Bonatos mit
der Schnittstelle ArchitekturRaum-Mensch erkennen. Mit
Architektur ist nicht unbedingt
der bebaute Lebensraum gemeint, sondern sie ist mehr
Rahmenbedingung für geistiges Dasein. „Zu diesem Zweck
habe ich die Bildsprache in
Giottos Freskenzyklen, speziell
die Zusammenhänge zwischen
Architekturdarstellung und den
hier gezeigten menschlichen,
geistigon Veränderungen untersucht und die von Giotto vorgenommenen Veränderungen
der Perspektive analysiert, um
geistige Momente, vielleicht sogar Geist selbst, im Bild zu lokalisieren, erläutert Bonato .
Die Arbeit selbst vom Modell
bis /um Endprodukt geht durch

arbeitung und Abstraktion: Modell, Atelier als Rahmenbedingung und Künstler treten in Beziehung, sie beeinflussen und
bedingen einander.
In dieser Phase entsteht eine

Reihe von Skizzen, Dias und Videofilmen.
Raum und Modell sind Teile
der Arbeit: Das Atelier erscheint
als Bühne und Raumbedingung
für das Modell.

veiNoliKHleno Phasen der Über-

Bvi MiUin/io Bonolo im Atclici.

(Foto: W. Weg er)

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