Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.9

- S.28

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25-Jahr-Jubiläum der ARGE ALP
1972 wurde auf Initiative der
Landeshauptmänner Eduard
Wallnöfer (Nordtirol), Alfons
Goppel (Bayern) und Silvius
Maynago (Südtirol) in Mosern
die ARGE-ALP gegründet.
Das 25-Jahr-Jubiläum wird mit
Festwochen des Alpenraumes
(27. September bis 12. Oktober) würdig gefeiert. Höhepunkt ist am 12. Oktober die
Einweihung der Jubiläums(jlocke.
Als die größte Glocke Tirols
witd die „ARGE-ALP-Jubilaumsglocke" mit einem Gewicht von 10 Tonnen und einer
Größe von 2,55 Metern und
dem Hauptton dis/0 über dem
Inntal in Telfs/Mösern erklingen.
Der Glockenstuhl wurde
von Architekt Hubert Prachensky entworfen. Unter der
Glocke werden begehbare
Bronzetafeln montiert. Im Zentrum der Glocke sind in einem

und Eduard Wallnöfer. Ich läute für eine gute Nachbarschaft
und den Frieden der Alpenländer und erinnere an die
Gründung der ARGE ALP
1 972 in Telfs/Mösern." Außerhalb des Kreises sind die Namen aller 1292 Gemeinden
von Bayern, Südtirol und Tirol
gegossen.
Bürgermeister Dr. Herwig
van Staa, der es sich zum Ziel
gesetzt hat, die frühere Bedeutung Innsbrucks als kulturelles, wissenschaftliches und
wirtschaftliches Zentrum des
Für die Herstellung der Glocke benötigte die Glockengießerei
Alpenraumes zurückzuerlanGrassmayr in Innsbruck fünf Monate. Am 25. August wurde die gen:
„Landeshauptmann
Glocke aus Bronze, einer Legierung aus 22 Prozent Zinn und 78 Wallnöfer hatte erkannt, daß
Prozent Kupfer, mit einer Temperatur von 1150 Grad gegossen. die Zusammenarbeit im Al(Foto: SNS-Pressebild) penraum auf eine breite Basis
gestellt werden muß. Ein wewidmet den elf Ländern der
Kreis die elf Wappen der
sentliches Element ist dabei
ARGE ALP, gestiftet von den
ARGE-ALP-Länder und in
die Bürgernähe, cino ARGE
Gemeinden aus Bayern, Süddeutscher und italienischer
ALP der Bürger und vor allem
tirol und Tirol zu Ehren von AlSprache folgender Text geder Jugend war sein Ziel."
fons Goppel, Silvius Magnago
gossen: „Jubiläumsglocke, ge-

Schüler erleben Landwirtschaft
Ein Großteil der Innsbrucker
hat keinen oder einen nur sehr
eingeschränkten Kontakt zu
den Bauern, und vor allem Kinder wissen oft erschreckend
wenig über die grundlegenden
Vorgänge auf und um einen
Bauernhof. Dies geht aus dem
Landwirtschaftskonzept hervor,
das das Institut für Alpenländische Land- und Forstwirtschaft
für die Stadt Innsbruck erstellte;. Um das Bewußtsein für die
N.ilur /u verbessern, wurde
dnshalb vor rund einem Jahr
(ins Projekt „Landwirtschaft
und Schule" ins Leben gerufen.
Im Rahmen dieser Initiative ler-

nen Schulkinder heimische
Bauernhöfe kennen, ein neues
Verständnis vom „Leben auf
dem Lande" wird anhand praktischer Erfahrungen aufgebaut.
Die Stadt Innsbruck unterstützt
dieses Projekt 1997 mit 30.000
Schilling und gewährleistet damit eine Aufwandsentschädigung für die Bauern.
Organisiert und durchgeführt
werden die Hofbesuche vom Institut für Alpenländische Landund Forstwirtschaft. Mit einer
Arbeitsmappe, die den Lehrern
zur Verfügung gestellt wird,
kann das Projekt schon vorab
im Unterricht optimal vorberei-

Die Rüben beim Schopl pjiken: Schuler helfen dm Bauernhof

16

tet werden. Ziel ist ein Programm zum Erleben, Begreifen
und Staunen, bei dem die
Schüler beispielsweise bei der
Rübenernte auf einem Biobauernhof lernen, wie die „Rüben
richtig beim Schopf gepackt
werden". Insgesamt beteiligen
sich in Innsbruck fünf Bauern
an dem Projekt.
Ab Herbst 1997 wird die Initiative zusammen mit der Landeslandwirtschaftskammer, der

Landesumweltanwaltschaft und
dem Netzwerk für kommunale
Umweltprojekte fortgeführt.
Den Auftakt macht „Erd &
Herd", eine Ausstellung, die
vom 10. bis 30. November alles
Wissenswerte zum Thema
Landwirtschaft und Ernährung
vermittelt.
Nähere Informationen: Mag.
Michael Traugott, Tel.: 5072373 (Jeden Mittwoch von 8 bis
12 Uhr und 15 bis 18 Uhr)

Innsbruck als Zentrum
der Alpen
Für die Ansiedelung des internationalen Alpenkonventionssekretariates in Innsbruck
sprach sich Bürgermeister Dr.
van Staa im Juni anläßlich der
Jahrestagung des Umweltdachverbandes OGNU au:;. Insbesondere die vom Stadtsenat und
der Universität beschlossene
Einrichtung eines Alpeninstitutes
sei eine gute Voraussetzung für
den Sitz des Sekretariates in dei
Tiroler Landeshauptstadt. Zudem müsse die Diskussion über
die Neuordnung der EU-Stmk
turfonds für die Alpenanliegen

gonüt/t werden. Auch das Land
Tirol setzt sich datür ein, Innsbruck als internationales Herz
der Alpen zu institutionalisieren.
Nach Ansicht des Österreichischen AI|)(Mivereines und des
Umwdtduchverbandes steht
dem Erfolg der Bewerbung Innsbrucks damit nichts mehr im
Wege. Die endgültige Entscheidung über den Sitz des Alpenkonventionssekretariates wird
1998 bei der in Slowenien stattfindenden Umweltministerkonf< uenz der Alpenanramerstaaten
und der EU fallen.

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