Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.5

- S.37

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Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_05
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•INNSBR

Ob alt oder jung - Innsbruck hat
ein dichtes soziales Netz
Es ist Aufgabe jeder Gemeinde dafür zu sorgen, daß für jeden Bürger, gleich
in welchem Lebensalter, entsprechende soziale Lebensumstände geschaffen, bzw. erhalten werden. Die Stadtgemeinde Innsbruck hält für die Finanzierung der vielzähligen sozialen Aufgaben im Jahr 1997 ein Budget in Höhe
von etwa 433 Millionen Schilling bereit. Zirka 100 Mio. S fließen durch Leistungen des Bundes und des Landes, sowie durch Eigeneinnahmen wieder
zurück in das Gesamtbudget der Stadt.
Durch Vorsorgeangebote im MutterKind-Bereich wird bereits der noch ungcborene Innsbrucker Bürger vom sozialen Netz der Stadt aufgenommen. Das
umfangreiche Kurs- und Veranstaltungsangebot für Mütter und Väter mit Säuglingen und Kleinkindern umfaßt die ersten
Lebensmonate.

Für Kinder muß
vorgesorgt werden
Für Kleinkinder, deren Eltern berufstätig
sein müssen oder wollen, stehen ausreichende Kleinkinderbetreuungseinrichtungen vielfach mit Mittagstisch zur Verfügung. Die Kinderkrippe Pechegarten wurde vor kurzem um eine Gruppe erweitert.
Um auch im Kindesalter entsprechende Betreuung vorzufinden, baut, saniert
und erhält Innsbruck zahlreiche Kindergärten. Neuestes Projekt: der zweigruppige Kindergarten in der Siegmairstraße,
der bereits im Herbst in Betrieb gehen
wird. Für den Kindergarten Hötting fand
kürzlich der Spatenstich statt. Ergänzend
zu diesem Angebot werden u. a. Tagesmütterprojekte finanziell unterstützt.
Für angemessene Nachmittagsbetreuung in Schülerhorten wird ebenfalls vorgesorgt. Bei Bedarf können Kinder und
Jugendliche auch in einem der zwei städtischen Kinderheime ein Zuhause finden.
Das städtische Budget für die Jugendwohllalut beträgt 22 Mio. S. Einen Beitrag leistet die Stadt derzeit zum Ausbau
des Jugendzentrunis St. Paulus. Auch andere soziale Jugendeinrichtungen und Beratungsstellen werden aus dem allgemeinen Sozialbudget unterstützt. In Dreiheiligen ist das integrative Sozialhaus in Bau.

In Notfällen ist
Hilfe angesagt
Arbeitslosigkeit, finanzielle Notstän
de, familiär schwierige Situationen,

Krankheit oder andere Notfälle, können durch Sozialhilfe überbrückt werden. Die allgemeine Sozialhilfe zur Daseinsvorsorge aller Bürger erfordert
1997 einen Budgetvoranschlag in
Höhe von 75 Mio. S.

Älterwerden ohne
Sorgen
Um älteren Menschen das Verbleiben in der eigenen Wohnung möglichst
lange zu ermöglichen, stehen eine Vielzahl sozial tätiger Organisationen für
Hilfe und Unterstützung zur Verfügung.
Oft bevorzugen ältere Menschen die
Obhut eines Wohnheimes, auch diese
Aufwendungen für den Seniorenbereich werden aus Mitteln des Sozialbudgets finanziert. Pflegebedürftige
Personen finden geeignete Betreuung
in Pflegeheimen, die ebenfalls von der
Stadt Innsbruck errichtet und erhalten
werden. Das derzeit in Bau befindliche
„Integrierte Stadtteilzentrum Reichenau" wird neben 80 Wohn- und
Pflegeplätzen auch 20 Seniorenwohnungen beherbergen und als „Modellprojekt" auch eine Tagesheimstätte,
Therapieplätze, eine Sozialstation und
ein Heimcafe umfassen. Der Zuschußbedarf für Wohn und Pflegeheimplätze wird mit 34 Mio. S kalkuliert. Zum
Pflegegeld muß die Stadt einen Betrag
von ca. 28,5 Mio. S zuschießen.

Hilfe und
Unterstützung
auch für Behinderte
Sozialu Agenden hat die Stadt Innsbruck auch in andern Bereichen zu erfüllen. Etwa 71 MK ). S werden für Behindertenhilfe aufgewendet. Damit
wird Betroffenen ermöglicht, nötige
Hilfeleistungen in Anspruch nehmen
zu können und dadurch oin möqlichst

INNSBRUCK INIORMIHRT- MAI I W

selbständiges Leben führen zu können. Doch auch Behinderteneinrichtungen und wohnhoimo tragen dazu
bei, den Betroffenen dm Alllatj zu erleichtern.

Zusammenarbeit zum
Wohle aller
Der Sozial- und Gesundheitssprengel Innsbruck-Stadt bietet ein breites
Leistungsangebot als Ergänzung zum
städtischen Sozialangebot an: Hauskrankenpflege, Haushaltshilfen für ältere Menschen, ambulante Therapien, Seniorenstuben, Beratung in allen
Lebensbereichen in den Sozialstationen, Suchtberatung und vieles andere mehr. Um diese Leistungen auch
in Hinkunft sicherstellen zu können,
unterstützt die Stadt Innsbruck den
Sprengel mit einem Kostenaufwand
von 16,5 Mio. S.
Da die Stadt Innsbruck nicht alle
sozial erforderlichen Leistungen
selbst erbringen kann, ist die finanzielle Förderung sozial tätiger Organisationen ein weiterer Aufwandsposten für das Stadtbudget. Etwa 20
Mio. S werden an soziale Institutionen
ausgeschüttet. Eine Investition die rasches und unbürokratisches Agieren
durch Sozialvereine ermöglicht und
den Fortbestand dieser unverzichtbaren Einrichtungen sichert.

Recht auf
Menschenwürde
für alle Bürger
Allen Bürgern unserer Stadt muß ein
menschenwürdiges Dasein ermöglicht
werden, auch den „Randgruppen" unserer Gesellschaft. Finanzielle Aufwendungen aus dem Sozialbudget
sind, itii Interesse aller, auch für Obdachlosenhilfe, für Suchterkrankte,
Haftentlassene und andere „außerhalb"
der Gemeinschaft lebende Gruppen
vorzusehen. Vielen dieser vom Schicksal schwer geschlagenen Menschen
konnte durch entsprechende soziale
Hilfe die Rückkehr ins „normale" Leben
ermöglicht bzw. erleichtert worden.

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