Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.5

- S.29

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Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_05
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Innsbrucker Stadtarchiv:
Schützen-Ausstellung
Erstmals wird das Innsbrucker Schützenwesen in den
Mittelpunkt einer bemerkenswerten Ausstellung im Stadtarchiv (Badga.sse) gestellt. „Wir
wollen die Rolle der Innsbrucker
Schützen, die leider in Vergessenheit geraten ist, in Erinnerung bringen", so Stadtarchivdirektor Univ.-Doz. Dr. FranzHeinz Hye. Unmittelbarer Anlaß
ist das Gedenken an die
Schlacht um Spinges vor 200
Jahren: Unter dem Kommando
des Innsbrucker Advokaten Dr.
Philipp Wörndle stellten sich in
diesem Südtiroler Ort Tiroler
und Innsbrucker Schützen am
2. April 1797 erfolgreich den italienisch-napoleonischen Truppen.
Bis in das Mittelalter lassen
sich die Wehrgemeinschaften
der Bürger zurückverfolgen. Die
erste Wehrverfassung, das
Landlibell von Kaiser Maximilian
(1511) hatte auch für die Stadt
Geltung. Aus dem Landgericht
Sonnenburg entstanden die
Schützenkompanien von Hotting, Vill und Igls, aus dem Landgericht Thaur und Hall wurde
die Schützenkompanie Arzl und
Mühlau und aus den Aufge-

botslisten des Stadtgerichtes Innsbruck entwickelte sich die
Stadtschützenkompanie St. Ni
kolaus-Mariahilf (neugegründet
1H71).
Die Original-Lithographie von
Philipp Miller mit einer Ansicht
auf Spinges und den Freiheitskampf, die alte Schützenscheibe vom Hochzeitsschießen
1 765 (mit den Treffern von Kaiser Franz-Stephan von Lothringen und von König Joseph II)
oder die Aufgebotslisten,
Zeichnungen, Fotografien und
die Original Vorderladerstutzen
mit Seitenbajonett der Innsbrucker Stadtgarde aus dem
Jahr 1848 sind unter anderem
als beeindruckender Zeugen
der Schützengeschichte zu sehen.
Heute bilden 11 Kompanien
das Schützenbataillon Innsbruck
Stadt mit insgesamt 812 Schützen (588 Alt-, 185 Jungschützen
und 39 Marketenderinnen).
Die Ausstellung im Stadtarchiv ist bis zum 26. September
geöffnet. Ausstellungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 8
bis 12 Uhr; 14 bis 18 Uhr, Freitag: 8 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist
frei!

Marianne Faithfull
im Treibhaus
Blues-Feeling wird am 20.
Mai aufkommen, wenn Marianne Faithfull im Innsbrucker
Treibhaus „einen Abend der
Weimarer Republik" gestaltet.
Mit ihrem neuen Album „20th

Century Blues" feiert die
Künstlerin die Werke von Kurt
Weill und ergänzt dies durch
Songs, die typisch für die Ära
und das Feeling dieser Zeit
sind.

Würdigung für Künstlerin
Helga Sperlich
Mit emei bus zum lü. M;n
dauernden Ausstellung in dci
Innsbrucker Nothburga Galerie
würdigen die Freunde der 1992
verstorbenen Helga Sperlich
das Schaffen der Künstlerin.
Sperlich fand stets Halt an den
Motivkreisen, die sie am Beginn
ihrer akademischen Ausbildung
kennengelernt hat wie etwa
die „musizierend«! fieundin".
Sperrlich wurde 1938 in Wien
geboren, nach ihrer Matura
1956 in Innsbruck trat sie in die

Akademie der bildenden Künste in Wien ein. Ihren künstlerischen Werdegang begleiteten
unter anderem Professor Herbert Boeckl und Franz Eisner.
Nach ihrer Ausbildung machte
Sper Mich Innsbruck zum Mittuipunkt ihres Schaffens.Die Ölbilder und Zeichnungen sind
von Mittwoch bis Freitag von
16 bis 19 Uhr sowie Samstag
und Sonntag von 10 bis 12 Uhr
in der Galerie Nothburga, Innrain 4 1 zu sehen.

INNSBRUCK INIORMIl"RI

Auf eine „ Tour der Farce"
für Schorschonen".

en sich Uly und Olly in „Schonzeit
(Foto: Bierstindl)

Schonzeit für Schoschonen
Uly und Olly sind die Hauptfifuren in Walter Groschups Stück
„Schonzeit für Schoschonen",
das im Mai im KulturgastHaus
Bierstindl aufgeführt wird. Das
Duo begibt sich als Urlauber auf
eine „Tour der Farce", bei der

sie mitten im Kriegsgebiet ein
Zelt aufschlagen. Über den Ernst
der Lage setzen sie sich locker
hinweg, sie nehmen nur wichtig,
was sie für wichtig halten. Unerhörte Dreistigkeit oder schon der
Rand des Irrsinns?

Soap Opera - Live
in der Provinz
Eine „Soap Opera" der besonderen Art präsentiert die Provinz „live on stage": im Mittelpunkt
stehen die Bewohner einer
Wohngemeinschaft, ihre Sorgen,
Nöte, ihre Höhen und Abgründe.
Handelnde WG-Genossen sind
ein „Fleischkässemmel-Liebhaber", ein Sinatra-Verehrer, ein
kompromißloser Linksintellektueller sowie eine junge Frau, die

glaubt, daß Roy Black lebt. Kurz
vorbei schauen auch schüchterne Briefträger, Pizzaboten und
die Zeugen Jehovas. Zu sehen
ist die Theaterproduktion des
Theaters im Westen und dem Forum Schauspiel Tirol am 11. Mai
(Muttertag!), 25. Mai und am 1.
Juni. Beginn ist jeweils um 20
Uhr. Kartenreservierungen: Tel.:
56 14 61.

Frauen - die besseren
Feuerwehrmänner?
Wenn Frauen in traditionelle
Männerberufe wollen, so ist das
nicht nur im wirklichen Leben
schwierig. Auch auf der Volksbühne Arzl hat das „starke Geschlecht" in dem Stück „Alle wollen zur Feuerwehr" so manches

Problem damit. Vor allem, weil die
Frauen sofort das Kommando
übernehmen. Nach viel Chaos
beim ersten Alarm kommt die alte Rollenverteilung jedoch wieder
ins Lot. Ende gut, alles gut? Zu
sehen ist das Stück am 1 1 Mai.

Der Faun - ein Ballett
In zwei Akten tanzt das Ensemble des T heaters an der Sill
das Ballett vom Faun. In Katharina Rizzis Geschichte ist dem
Fabelwesen eine Faunin an die
Seite gestellt, die jedoch in seiner zügellosen Umarmung verendet. Als der egozentrische
Faun begreift, was er ange-

SI-RVICI"ISKILACiK - MAI I W

richtet hat, gilt seine I lauer seiner eigenen Verlassenheit.
Ewald Gotthardt tanzt den
Faun, das Bühnenbild von
Günther Riedl unterstreicht die
Exaltiertheit der Fabelwesen
und die Natürlichkeit des Menschen. Kartenreservierungen:
Tel. 36 29 29.

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