Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.5

- S.23

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INNSBR
Hilfe für Alleinerzieher
und deren Kinder
Probleme Allrinct/iehendci
sind vielfältig und vielschichtig.
Ob finanzielle Not, Wohnungsnot oder das Problem Familie
und Beruf vereinbaren zu müssen: dies erschwert die Situ, ition Alleinerziehender, wobei 80 Prozent davon Frauen
sind. Trennung oder Scheidung sowie der Verlust eines
Partners durch Unfall oder
Krankheit, ist oft mit psychischen, finanziellen und wirtschaftlichen Problemen verbunden. Zum Problem, die
neue Situation bewältigen zu
müssen kommen oft Zweifel
und Versagensängste. Durch
Depressionen, fehlende Zuneigung und Geborgenheit flüchten „Alleingelassene" oft in Ersatzbefriedigungen und Süchte. Auch die von Scheidung
und Trennung betroffenen Kinder erfahren Nöte, Ängste und

Konflikt:, ciie fui den weiteren
Entwicklungsweg zu „Schlüsselerlebnissen" werden können.
Die Tiroler Plattform für
Alleinerziehende ist bemüht
Alleinerziehenden und deren
Kindern Hilfestellungen anzubieten, therapeutische Angebote und Beratung für Kinder
zu vermitteln, sowie Jugendliche und Erwachsene beim „Zurechtkommen,, mit den neuen
Lebensumständen zu unterstützen.
Beratungen: Jeden Montag
von 17 bis 19 Uhr im Sozialund Gesundheitssprengel Hötting-West, Viktor-Franz-HessStraße 5, Tel. 28 56 70 (Terminvereinbarung).
Jeweils Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 11 Uhr im
Büro der TPA, Jahnstraße 17,
Tel. 56 13 86.

Telefonberatung bietet
anonyme Hilfe
Der Jahresbericht 1996 der Telefonseelsorge Innsbruck zeigt
deutlich die Bedeutung dieser caritativen Einrichtung für eine Vielzahl unserer Mitbürger. Im abgelaufenen Jahr wurden die Mitarbeiter/innen der Telefonseelsorge rund 6000 Mal kontaktiert, die
durchschnittliche Gesprächsdauer betrug 20 Minuten. Für etwa 70
Prozent der Anrufer/innen war die
Bewahrung ihrer Anonymität von
großer Bedeutung. In den Abendund Nachtstunden wurden etwa
40 Prozent der Anrufe verzeichnet, etwa ebensoviele Anrufer/innen leben allein. Hauptschwerpunkte der Gesprächsinhalte sind
zu etwa 50 Prozent persönliche
Probleme (Einsamkeit, Isolation,

Depressionen, Ängste und Suizidanrufe), etwa 30 Prozent betreffen zwischenmenschliche Probleme in der Familie oder Partnerschaft und für etwa 10 Prozent der Hilfesuchenden stehen
soziale Probleme (oft in Zusammenhang mit der Arbeit) im Mittelpunkt. Eine akut krisenhafte
Verfassung konnten die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Telefonseelsorge bei etwa einem
Fünftel der Anrufer/innen feststellen. Mehr als 60 Frauen und
Männer aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen stellen einen
Teil ihrer Freizeit in den Dienst der
Menschlichkeit: beraten, hören zu
und helfen. Telefon 17 70 - Hilfe
„Rund um die Uhr".

Pannenhilfe für
Rollstuhlfahrer
Diese Serviceleistung wird
ab sofort vom ARBÖ-Tirol angeboten. Für einen Jahres-Mitgliedsbeitrag von 278 S können
Pannendienstleistungen für einen defekten Rollstuhl rund um
die Uhr angefordert werden.
Geholfen wird wie bei jeder anderen Panne auch, nur die erforderlichen Ersatzteile müssen
bei der Pannenbehebung bezahlt werden. Diese Rechnun-

gen werden von fast allen Sozialversicherungsträgern voll ersetzt. Die erstmals in Österreich
angebotene Pannenhilfe für
Rollstuhlfahrer ist ein weiterer
Schritt zur Integration behinderter Menschen in unsere Gesellschaft. Das Projekt läuft vorerst probeweise für die Dauer
eines Jahres. Der ARBÖ-Pannendienst ist jederzeit unter der
Rufnummer 123 erreichbar.

Der Entwurf zu dieser 50 SchillingTelefonwertkarte entstand in den
Crea-Reha-Werkstätten des Seraphischen Liebeswerkes Innsbruck.
Die Künstlerin Erika Lobenstock ist seit einem Unfall mehrfachbehindert und arbeitet seit fünf Jahren in der Malwerkstatt des ehemaligen Elisabethinums. Kapuzinerbruder Markus, Geschäftsführer des Seraphischen Liebeswerkes, sieht in der Herausgabe dieser Telefonwertkarte eine Anerkennung für die Arbeit behinderter Menschen in den Beschäftigungswerkstätten für Creative Rehabilitation (Crea-Reha). Die Erstauflage der Telefonwertkarte umfoßt 100.000 Stück und ist in Postämtern und Trafiken erhältlich.

Kunst im Altenheim
Unter diesem Titel war im
April im Heim am Hofgarten in
einer Ausstellung das Lebenswerk der Künstlerin Edith Steyrer zu sehen. Die betagte
Künstlerin, selbst in diesem
Heim wohnhaft, kann auf ein
langes musisch geprägtes Leben zurückblicken. Ihre umfangreiche künstlerische Ausbildung in den Bereichen Tanz,
Musik, Bildhauerei und Graphik
(Foto: Tiroler Bezirksblätter H. Schöttthaler) sowie ihre redaktionellen Tätig-

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keiten spiegeln sich auch in
ihren Werken wieder. In der
Ausstellung wurden Aquarelle
und Tuschzeichnungen von
Edith Steyrer gezeigt, ihre dazu
präsentierten dichterischen
Werke formten das Gezeigte zu
einem Gesamtbild. Die Ausstelllung ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, daß auch in
den Heimen, in denen pflegebedürftige Menschen leben,
Kreativpotential vorhanden ist.

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