Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.5

- S.22

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_05
Ausgaben dieses Jahres – 1997
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
INNSRRUX
Greifen am Rudolfsbrunnen
zeigen wieder Flagge
Im Vorjahr beschädigten
Vandalen die vier Greifen am
Beckenrand des Rudolfsbrunnens - nach der fachgerechten Restaurierung wurden die
Wappentiere am 22. April an
ihrem Bestimmungsort am
Boznerplatz wieder aufgestellt. Die markanten heraldischen Symbole aus Bronze
mit dem Habsburger Löwen in
der Standarte und dem Tiroler
Adler im Schild waren bereits
zum zweiten Mal das Ziel
Die „LJteilen", (Löwenkörper mit Adlerflügcln- und -köpf) wurden
Mutwilliger: Diesmal wurden
fachgerecht wieder an ihren Standplätzen am Rudolfsbrunnen
die Standarten abgebrochen
aufgestellt. Links Bgm. Dr. Herwig van Staa, rechts Komm.-Rat Chriund die Schilde gelockert.
stoph Grassmayr von der Innsbrucker Glockengießerei Grassmayr,
„Die Bronzefiguren wurden
der die Figuren im Auftrag des Innsbrucker Stadtarchivs wiedernun im Inneren mit einer
hergestellt hat.
(Bild: G. Andreaus)
„Stahlseele" verstärkt", so Restaurator Christoph Grassmayr: „Damit können die Fahnenträger zumindest nicht so
leicht abgerissen werden."
Kein Verständnis zeigt
zeigen Witz und wirken trotz der
Archaisch und geheimnisvoll,
Innsbrucks Bürgermeister Dr.
ungewöhnlichen Materialien
fast amulettenhaft wirken die
Herwig van Staa für derartige
vertraut und ansprechend. Wolf
Objekte, die Otma Wolf vom 7.
Vandalenakte und „Souvenirgestaltet bereits Ausstellungen
bis 23. Mai in der Galerie im
jäger": „Hier wird nicht nur
in New York, in Auckland, KaAndechshof zeigt. Sie sind aus
Innsbrucker und Tiroler Kulgoshima, in der Niederlanden
Ton, Metall, Holz, Federn, Glas,
turgut zerstört, der Schaden
und auf den Fidji Inseln.
Stein und Kunsstoff gefertigt,

Archaisches in der
Andechs Galerie

geht finanziell auf Kosten der
Allgemeinheit. Ich appelliere
an die Bürger, Zivilcourage zu
zeigen und die Täter, sollten
sie beobachtet werden, sofort
zur Rede zu stellen oder die
Polizei zu verständigen. Ohne
Hilfe aus der Bevölkerung
wird es nur schwer möglich
sein, diese sinnlose Zerstörungswut in den Griff zu
bekommen!" Auch an die
Rechtsprechung appelliert Innsbrucks Bürgermeister und
fordert für derartige Vandalenakte eine strengere Bestrafung. „Ein Rechtsstaat
kann und darf es sich nicht leisten, daß Kulturgut und Besitz der Allgemeinheit zerstört
werden!"
Der Rudolfsbrunnen erinnert an die Übergabe Tirols
durch Margarethe Maultasch
an die Herzöge von Österreich, repräsentiert durch
Herzog Rudolf IV den Stifter,
im Jahre 1363. Der Brunnen
wurde zur 500-jährigen Gedenkfeier im Jahre 1877 errichtet.

Zammhock"n im Verbindungskeller
Bevor sie ihre geliebten Berge und Stilleben malt, bearbeitot r,io die Leinwand mit Käse,
Milch und Kalk. Eine Technik,
die schon Griechen und Römer
kannten, im Rinascimento wieder auflebte und mit der nun die
Trientiner Künstlerin Carla Caldonazzi ihren Farben eine ungeahnte Leichtigkeit und Transparenz gibt. Nach ihrer erfolgreichen Ausstellungstournee im
Norden Mexicos folgte die
Künstlerin aus Trient einer Einladung nach Innsbruck, „die ich
sehr gerne angenommen habe
und mich wegen der Offenheit
und Herzlichkeit besonders
freut". Nicht eine Galerie war
es, die Caldonazzi nach Innsbruck brachte - die Einladung
kam von der katholischen Mittelschulverbindung Teutonia.
Die Vernissage am 9. April mit
Grußworten des Direktors des



italienischen Kulturinstitutes,
Dr. Flavio Andreis, war der Auftakt für das dichte Programm
der Kulturtage, die die Teutonia
in ihrem Keller in der Fallmerayerstraße 6 im April veranstaltete.
Aus diesem Anlaß fand der 5.
Kulturstammtisch
„Zammkock"n" von Stadträtin Hilde
Zach im Verbindungsheim statt.
Das „Zammhock"n" wurde
diesmal verfeinert durch
kulinarische Köstlichkeiten
aus Italien. Eric Gottein, der
gemeinsam mit seiner sardischen Ehefrau Maddalena in der Universitätsstraße
3 ein italienisches Spezialitätengeschäft führt, präsentierte eine Auswahl aus
seinem Angebot, das die
Herzen
von
Italiengenießern höher schlagen
läßt und eine Einkaufsfahrt

auf den Brenner oder nach
Sterzing eigentlich erübrigt
Stadträtin Hilde Zach hob
beim Treff zwischen Kultur, Politik, Medien und diesmal auch
Studenten hervor, daß es erfreulich sei, wenn eine Studentenverbindung auch Akzente für
das kulturelle Leben in Innsbruck setzt. „Kultur gedeiht
auch im Keller, wie man sieht,
wenn kunstverständige und
kreative Menschen am Werk
sind und sie pflegen."
Das Programm der Kultur ta
ge beinhaltete ein Jazzkonzert
mit den Spitzenmusikern Florian
Bramböck, Stefan Costa, Walter Rumer etc., einen Vortrag
von Dr. Beneder und Dr. Kunzenmann über Petrus Canisius,
dem Gründer des Innsbrucker
Jeusitenordens und des Gymnasiums, einen Vortrag von
Prof. Dr. Franco Borsani über

Claudia dei Medici, ein Gespräch mit dem Direktor des
Akademischen Gymnasiums,
Mag. Roman Neil, einen Diskussionsabend mit dem Kommandanten der österreichischen SFOR-Truppen, Obstlt.
Friedrich Scheibler über den
Einsatz in Bosnien und die aktuelle Lage in Albanien, ein religiöses Gespräch mit dem Abt
des Stiftes Wüten, Prälat Raimund Schreier und einen romantischen Abschluß mit einem
Auftritt der Trientiner Gruppe
„Abies Alba" mit alten Lindern
aus dem Trentino.
Die Einladung der Künstlerin
aus Trient und den für den letzten Tag vorgesehenen Auftritt
von „Abies Alba" sieht die Verbindung auch als einen Beitrag
zur Städtefreundschaft zwischen den Landeshauptstädten
Tirols und des Trentino.

INNSBRUCK INIOKMII-RI Sl-RVICI-BI-ILAGL-- MAI I997