Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.5

- S.20

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Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_05
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INNSBRU

Landestheater will
Eigenwirtschaftlichkeit erhöhen
Zufrieden zeigten sich Bürgermeister Dr. Herwig van
Staa, Landestheaterintendant
Dominique Mentha und Kulturstadträtin Hilde Zach bei einer
gemeinsamen Pressekonferenz
am 11. April über die nunmehr
vorliegenden aktuellen Budgetzahlen zum Tiroler Landestheater.
Bekanntlich hatte Bürgermeister Dr. Herwig van Staa den
Finanzexperten Mag. Johannes
Verdross beauftragt, die im
Rahmen einer Anfragebeantwortung im Gemeinderat vorgelegten Ziffern zu überprüfen
und gleichzeitig auch einen
Bundesländervergleich über
die
Eigenwirtschaftlichkeit
durchzuführen.
Die neuen Zahlen, die nun
den Bezug zum Gesamt-Kulturbudget herstellen (das ursprüngliche Ziffernwerk war
laut Stadträtin Hilde Zach nicht
falsch, hatte aber nur einen Teilaspekt berücksichtigt) lassen
nun das Landestheater doch in
einem besseren Licht erscheinen und ermöglichen einen realistischen Vergleich mit anderen österreichischen Theatern.
Leider sind aber auch mit den
neuen Zahlen der Besucherrückgang und die zurückgegangene Zahl der Abonnenten eine Tatsache, an der nicht

für Stadt und Land auf je
60,465 Mio. S. Für die Stadt
Innsbruck bedeutet das, daß
29,98 Prozent gemessen am
Gesamtkulturbudget (261,185
Mio S) für das Tiroler Landestheater aufgewendet werden müssen. Die ursprünglich
gemachte Aussage, daß rund
71 Prozent des verfügbaren
Fördervolumens vom Kulturbudget durch das Landestheater gebunden sind, sei, so Dr.
Verdroß, eine punktuelle Betrachtungsweise, die lediglich
auf veranstaltungsbezogene
Die Mißverständnisse sind ausgeräumt: Bgm. Dr. Herwig van Staa Förderungsmittel abstellt.
unterstrich, daß er nie die Subventionen für das Landestheater und
auch nicht die Funktion als Ensembletheater in Frage gestellt, sondern in erster Linie gefordert habe, daß die Eigenwirtschaftlichkeit Bundestheater:
gesteigert werden müsse. Auch die künstlerische Freiheit des In- 2,4 Mrd. Zuschuß
tendanten sei nie von ihm bestritten worden. Die Errichtung einer
Für die Staatsoper, die VolksProbebühne und die neue Orchesterordnung seien Projekte, deoper, das Burgtheater und das
nen er große Bedeutung zumesse. V. I. StR Hilde Zach, Bgm. Dr.
Akademietheater leistet der
Herwig van Staa, Intendant D. Mentha.
(Foto: Gerhard Berger)
Bund einen Zuschuß von
Der Gesamtaufwand macht
zu rütteln ist.
2.385,836.000 S. Trotz hoher
169,342.000 S aus. Nach AbDas in der AnfragebeantworAuslastungsziffern liegt das Einzug der Gesamterträge ergibt
tung bezifferte Einspielergebnis
spielergebnis bei nur 11,9 Prosich eine Abgangsdeckung in
mit 22,305.923 S ist deshalb
zent. Im Bundesländervergleich
der Höhe von 141,200.000 S.
unvollständig, weil dazu auch
liegt das Tiroler Landestheater
(Stadt und Land je 70,6 Mio.).
die Einnahmen aus Programmetwas besser als Linz, jedoch
Die Eigenwirtschaftlichkeit beverkäufen, Zinserträgen, Bufdeutlich schlechter als Klagenträgt ohne Orchesterkosten
fetverpachtung, Inseraten, Kofurt, Graz und vor allem Salz16,61 Prozent.
stümverleih, Sponsorbeiträge
burg. Während z. B. Salzburg
etc. gerechnet werden müssen.
die Einnahmensituation in den
Auch der neue Bericht beDie tatsächliche Summe der
vergangenen Jahren deutlich
stätigt, daß das Tiroler LanGesamteinnahmen beläuft sich
verbessern konnte, mußte das
destheater ausgabenseitig sehr
daher auf 27,635.465 S.
Tiroler Landestheater einen
sparsam arbeitet. Was die EinRückgang hinnehmen.
nahmen betrifft sind allerdings
deutliche Schwächen zu verEine analoge Betrachtung anzeichnen. Unter der Berückhand der Budgetziffern des
sichtigung, daß zwischen der
Landesvoranschlages 1997
Saison 90/91 bis heute die Kar(521.426 Mio. S) ergibt für das
Stadt Innsbruck um rund
tenpreise um ca. 28 Prozent anLand Tirol eine Quote von
70.000 Schilling angekauft und
gehoben wurden, errechnet
11,59 Prozent. Obwohl nur beder Schule als Leihgabe zur
sich eine Einnahmenlücke von
dingt eine Vergleichbarkeit
Verfügung gestellt. „Es ist sehr
6,2 Mio S. Mag. Verdross
zulässig ist, ist die Stadt bei der
passend, daß dieses Werk von
kommt zum Schluß, daß es aufTheaterfinanzierung relativ und
Gabriela Nepo-Stieldorf geragrund des vorliegenden Spielgemessen am Nettokulturbudde in jener Schule steht, in der
planes durchaus realistisch sei,
get wesentlich stärker belastet
ganzheitliche Bildung vermittelt
bei einem zehnprozentigen Einals das Land Tirol.
wird", erklärte Stadträtin Hilde
nahmenwachstum und gleichZach. Die Skulptur wurde teils
In der März-Ausgabe von
zeitigem Einhalten des Aufglasiert, teils gefärbt und ringt
„Innsbruck informiert" hatte leider
wandbudgets, die Eigenwirtsich - als Zeichen für Dynamik
der Schreibfehlerteufel im Artikel
und Weiterentwicklung - spira- schaftlichkeit von 16,3 Prozent
„Zammhook"n mit Freundeskreis
(Voranschlag 96/97) auf ca. 18
lenförmig um ein Eisengerüst
des Landestheaters" aus einer 8
Prozent zu steigern. Mit dieser
empor. Die Installation des
eine 9 gemacht. Die Auslastung
Zielvorgabe zeigt sich auch InKunstwerkes ist der Start für
des Theaters in der Spielsaison
tendant Mentha einverstanden.
die Einrichtung einer Kunst1990/91 betrug nicht rund 92
ecke in der erst kürzlich eröffsondern 82 Prozent. Wir bitten
Der Nettoaufwand für das Tineten Schule.
um Entschuldigung!
rolor Landostheator belauft sich

Lichtsäule" in der HBLA
Als „Auferstehungsvision"
will Gabriela Nepo-Stieldorf ihre „Lichtsäule" verstanden wissen, die sie in der Höheren
Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe in der Innsbrucker Technikerstraße installierte. Die sechs Meter hohe, aus Ton gefertigte Skulptur
ist für die renommierte Innsbruckor Künstlerin Symbol für
die Vergeistigung des Menschen durch Läuterung. Sie
verweist dabei auf folgendes
Zitat Ezechiels: „Und ich hauche Euch meinen Geist ein, damit Ihr lebendig werdet und ich
führe Euch in Euer Reich". Die
„Lichtsäule" wurde von dor

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