Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.5

- S.8

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SINNSBR
Bürgerversammlung auf
der Hungerburg
Am 15. April wurde im Rahmen einer Bürgerversammluiuj das Stadtteilentwickluiujskonzept
Hungerburcj/Gramart präsentiert. Etwa 150 Hungerburgbewohner nahmen die Gelegenheit
wahr, mit Planungsstadtrat
Ing. Martin Krulis und Raumplaner DI Friedrich Rauch
über jenes Konzept zu diskutieren, das als Grundlage für
einen neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan
dienen soll. Das Entwicklungsleitbild sieht die Erhaltung des Naherholungsraumes Hungerburg-Nordkette,
eine maßvolle Siedlungsentwicklung und eine hohe
Durchgrünung im offen bebauten Siedlungsgebiet vor.
Der Diskussion der anzustrebenden Bebauungsdichte
kam daher besondere Bedeutung zu: Die Mehrheit der
Anwesenden sprach sich für
eine Dichte von 0,35 aus. Diesen Vorschlag wird StR Krulis auch dem Bauausschuß

unterbreiten. Ein möglicher
Ausbau der Gramartstraße,
mit einer Trennung des Autound Fußgängenverkehrs, sowie Maßnahmen gegen das
„Verparken" von Anfahrtswegen und Grundstückseinfahrten wurden ebenfalls diskutiert. Ganz oben auf der
Wunschliste der Hungerburgbewohner steht eine
Verbesserung der Betriebszeiten der Hungerburgbahn
bzw. eine höhere Taktfrequenz der Linie „N". Der von
Raumplaner DI Rauch in Diskussion gebrachte Vorschlag, den Parkplatz auf der
Hungerburg gebührenpflichtig zu machen, um damit eine Verringerung des Ausflugsverkehrs und eine Verlagerung auf die öffentlichen
Verkehrsmittel zu erreichen,
ist für StR Krulis derzeit „kein
Thema". Eine derartige Maßnahme wird nur auf ausdrücklichen Wunsch der
Hungerburgbewohner realisiert.

Karl-Innerebner-Straße: 1
Bauausschuß ist sich einig
tinger Rain bis zur Schneoburggasse geben wird. Eine
Entscheidung muß aber
bald getroffen werden, da
vor allem für die Schulkinder
endlich ein Gehsteig errichtet werden sollte. Auch die
Verlegung der öffentlichen
Ver- und Entsorgungsleitungen (auch Kanal) ist nur im
Zuge des Straßenausbaus
möglich. Derzeit gibt es unzählige Leitungsprovisorien."
Für den westlichen Bereich (Nocksteig bis Höttinger Rain) wurde im Bau- und
Verkehrsausschuß die Fahrbahnbreite mit 4,75 Metern
und einem einseitigen Gehsteig mit 1,5 Meter Breite
festgelegt. Für den östlichen
Bereich (Höttinger Rain bis
Planungsstadtrat Ing. MarSchneeburggasse) gibt es
tin Krulis: „Man kann davon
noch keine Festlegung. Laut
ausgehen, daß es, entspreInnsbrucker Verkehrsbetriechend dem derzeitigen
Mehrheitsbeschluß im Ver- be ist auch längerfristig nicht
an die Führung eines Linikehrs- und Bauausschuß,
enbusses durch die Karl-Inkeine durchgehende Karl-Innerebner-Straße gedacht.
nerebner-Straße vom Höt-

Die Erschließung der KarlInnerebner-Straße läßt weiter auf sich warten. Zu verschieden sind Interessen
und Meinungen der Bürger/innen. Obwohl ein
Großteil der Anrainer für den
im städtischen Bau- und
Verkehrsausschuß
beschlossenen Minimalausbau
ist, fordert eine Interessensgemeinschaft Hörtnaglsiedlung/Tschiggfreystraße/
westliche Hörtnaglsiedlung
(640 Unterschriften) den
Durchstich zur Schneeburggasse, einen breiteren Ausbau und die Führung eines
öffentlichen Verkehrsmittels.
Daher steht ein entscheidender
Stadtsenatsbeschluß noch aus.

Visionen zur Gestaltung der Maria-Theresien-Straße
Insgesamt 15 Projektstudien wurden am 17.
April in der Aula der Technik einem breiten Auditorium von Wirtschaft, Verwaltung und Politik präsentiert und zur Diskussion gestellt. Planungsstadtrat Ing. Martin Krulis, Initiator der Zusammenarbeit
mit der Technischen Fakultät, sieht in der Präsentation „den Startschuß für
die Neugestaltung der Innsbrucker Prachtstraße."
500 Meter Länge, 42
Meter Breite, ein Gefälle
von 4 Metern, die feine
Struktur der Häuser zur Altstadt hin und die eher palazzoartigen Gebäude im

Eine Fußgängerbrücke über den Burggraben, die wie ein
Finger in die Altstadt weist (als eine Metapher zum historischen Stadtgraben), oder ein Kreuzgewölbe als Analogie einer karolingischen Kirche: Bemerkenswerte und
avantgardistische Lösungen haben sich Architekturstudenten der Innsbrucker Technik für die Gestaltung der
Maria-Theresien-Straße einfallen lassen
südlichen Teil waren die „bauwölbe eines karolingischen
liehe Vorgabe". Gerade die
Domes oder mit einer ausgeklügelten Bepflasterung brinWeite und Länge ist es, die
Univ. Prof. Dr. Rainer Graefe
gen die Architektur-Absolventen eine abwechslungsreiche
als Qualität der Maria-Theresien-Straße schätzt: "Diese
und belebende Gestaltung in
die dominierende Nord-SüdGroßzügigkeit muß erhalten
bleiben!"
verbindung. Interssant die
„Neubewertung" der Trium
Mit Beleuchtungseffekten,
phpforto. „Sie steht irgendwo
von Lichtsäulen bis in die
im Raum und soll winder einStraßenoberfläche integrierte
gefangen werden", analysieLeuchten, mit Monolyten und
ren die Arehitokturaspiranten.
Brunnenanlagen, mit ÜberSo könnte in du; Baulücke
bauungen, ewta wie ein Ge-

(anschließend an das Eckhaus Salurnerstraße) eine
„zweite Ebene" eingezogen werden. Auf dieser
eingeschossigen Konstruktion sind Freizeit- und
Erholungsräume,
Geschäfte und Cafes vorgesehen.
Das Resümee des Planungsstadtrates: „Die Studenten haben sich mit der
Gestaltung dos Raumos
befaßt und lassen alle
Möglichkeiten für private
Initiativen ciflen. Ein Dialog
mit einem guten Rranohenmix wird zu einei Attiaktivierunc) der Innsbrucker Hauptstraße beitragen."

INNSBRUCK INFORMIERT- MAI I W