Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.3

- S.39

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INNSBR

Für eine frauengerechte
Gesundheitspolitik in Innsbruck
Vom „Netzwerk Gesunde Städte Österreichs" wurde Ende Februar in Innsbruck ein Symposion zum Thema „Frauengesundheitszentren als Modell
kommunaler Gesundheitsförderung" veranstaltet. Wie kann eine frauengerechte gesundheitliche Versorgung zur Prävention und Gesundheitsförderung auf kommunaler Ebene angeboten werden, stand dabei als Frage im
Raum. In einer öffentlichen Podiumsdiskussion wurde auch die Frage gestellt: „Braucht Innsbruck ein Frauengesundheitszentrum".

Das hochkarätige Podium war sich einig (Frauenministerin Mag. Barbara
Prammer, Univ. Prof. Dr. Beate Wimmer
Puchinger, Univ. Prof. Dr. Cornelia Helferich, StRin Hilde Zach sowie die Innsbrucker Gemeinderätinnen Mag. Barba-

ra Lamprechter, Doris Linser, Brigitte Pacher, Dr. Marie Luise Pokorny Reitter sowie Stadtphysika
Dr. Doris Renner): Der Druck auf
die Frauen wird immer größer und
die Situation für die Frauen immer
schwieriger, vor allem im Berufsleben und durch die Doppelbelastung kommt es zu gesundheitlichen Problemen. „Frauengesundheit ist ein zentrales Anliegen, nicht
nur weil es so von der W H O festgestellt wird", betont Univ. Prof.
Beate Wimmer-Puchinger. Für die
klinische Psychologin in Wien und
Mitarbeiterin am Frauenzentrum in der
Semmelweis-Klinik ist eine frauenfreundliche medizinische Betreuungsqualität in einer von Männern dominierten
Ärzteschaft eine zentrale Frage. So gibt
es in Innsbruck (nur) vier weibliche Gynä-

Anerkennung für die
Gesunde Stadt" Innsbruck
Eine besondere Anerkennung gab es
zentren als kommunale Gesundheitsfür die Stadt Innsbruck für die Arbeit im
vorsorge" (Ende Feburar) warTirols Lan„Netzwerk der Gesunden Städte Österdeshauptstadt bereits zum dritten Mal
reichs": Am 19. Februar überreichte im
Tagungsort des Netzwerkes.
Bürgersaal des Historischen Rathauses der Generalsekretär des österreichischen Städtebundes
Dr. Erich Pramböck die Mitgliedsplakette des Netzwerkes an Bürgermeister
Dr. Herwig van Staa.
Innsbruck ist Gründungsmitglied im „Österreich -Netzwerk", das ein
Projekt der Weltgesundheitsorganisation ist. Mit
Dr. Erich Pramböck (links) überreichte Bgm. Dr. Herwig
dem zweitägigen Symposi- van Staa die Mitgliedsplakette des Netzwerkes Gesunde
(Fotos: G. Andreaus)
um „Frauengesundheits- Städte, rechts StR Peter Moser.

INNSBRUCK INFORMIERT - MÄRZ 1997

kologen und 23 männliche Gynäkologen,
österreichweit haben nur acht Prozent
der Frauen die Position eines Chefarztes.
Ein ministerliches „Ja" zu einem Frauengesundheitszentrum („für jede große
Stadt notwendig") kam von Mag. Prammer: „Man wird eine vernünftige Struktur
finden müssen!"
„Kontraversiell" im generellen „Ja" waren die Meinungen, wie man zu einem
Gesundheitszentrum kommt. Innsbruck
verfügt bereits über zahlreiche freiwillige
Organisationen und ein großes präventives Angebot. Die Infrastruktur ist vorhanden, das Konzept fehlt (noch).
Eine Vernetzung von Ärzten, Kliniken
und Selbsthilfeorganisationen wird von
Univ. Prof. Helferich (Soziologin in der
Partnerstadt Freiburg) empfohlen.
Mit einem ersten Konzept kann
StRMoser bereits aufwarten: „Wir
werden eine Bestandsaufnahme machen und mit den verschiedenen Institutionen in Kontakt treten. Auf alle Fälle wird keine neue bürokratische Struktur aufgebaut." In Blickrichtung Finanzierung meint der Gesundheitsstadtrat: „Gesundheit ist Kompetenz von
Bund und Land. Wenn sich die Städte schon im Rahmen des WHO-Projektes für Gesundheit engagieren,
dann sollen auch Bund und Länder
Gelder frei machen!"

Sanitätshaus L J Danner
Innsbruck, Anichstraße 11

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