Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.3

- S.37

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INNSBRH
zehntausende, eine kräftigere Werbung
als durch eine neue Olympiade gibt es
nicht, da muß man den Fachleuten zustimmen. Im finanziellen
Bereich hat Innsbruck
mit 1,4 Milliarden Schilling netto Einkünfte zu erwarten. Ich bin ja auch
fiTSTer seniorenuund

Olympia 1964 und 1976 trug den Namen Innsbruck in alle Welt. Und 2006? Gibt es
eine Chance für eine nochmalige Bewerbung? Am Abend des 9. März wissen wir es.
rung nicht zur Falle" wird. Die Winterspiele
"64 und 7 6 waren es, die Innsbruck als Sportund Tourismusstadt weltweit zu einem Begriff
machten. Schon das „Ja" für eine Bewerbung
bringt weltweites Interesse und Werbung, ist
unverzichtbar für eine zukunftsorientierte Tourismuspolitik. Es bringt auch Infrastrukturmillionen des Bundes, die sonst nach Salzburg
oder Kärnten fließen können. Der Verkauf von
TV-Rechten und Sponsoring machen heute
Olympia zu einem Geschäft mit sicherem Gewinn - mehrere hundert Millionen Plus errechnen die Experten für Innsbruck, die in einem
Nachnutzungsfonds sinnvoll eingesetzt werden, auch für den Bau und die Haltung von
Sportstätten und Jugendförderung. Die Idee
Coubertains ist vor allem auch ein emotionales Thema - Spitzensportler bleiben Vorbilder
für die Jugend. Unbestritten, wir werden
Innsbrucks Zukunft auch ohne dritte Spiele sichern, aber wesentlich härter. In einer engagierten Diskussion brachten es ältere, erfahrene Menschen auf den Punkt „Wir werden
zur Abstimmung gehen und mit „Ja" stimmen,
es geht um die Zukunft unserer Jugend". Ich
ersuche Sie, Ihr Recht zur Befragung wahrzunehmen - es ist demokratiepolitisch und für
die Zukunft Innsbrucks wichtig. Wir Freiheitliche werden auf alle Fälle für eine offene und
korrekte Bewerbung und Rechte im Interesse
Innsbrucks genau achten.

StR Rudi Federspiel

... und sie versprechen
schon wieder
Noch
ist
der
Ärger
über die sogenannte
EUPIE GRÜNEN
InformationsDIE INNSBRUCKER GRÜNEN
kampagne
der Bundesregierung 1994 nicht verflo-

gen, schon rollt die nächste Dampfwalze
durchs Land. Daß sich 1993 70 Prozent
der Innsbruckerlnnen gegen eine neuerliche Olympia-Bewerbung ausgesprochen haben, wird schlichtweg ignoriert
und die Bürgerinnen werden wohl so lange zu den Urnen gebeten, bis das herauskommt, was sich die Herren van Staa
und Weingartner wünschen. Olympische
Spiele werden zum Problemloser für alle
Probleme hochstilisiert, die genannte Herren bisher nicht lösen konnten bzw. wollten. Die „Informationskampagne" selbst
erweckt den Eindruck, als ob Olympische
Spiele 2006 nicht nur eine denkbare Möglichkeit, sondern schon Realität seien. Und
wer sich dem widersetzt, wird als Miesmacher und notorischer Neinsager denunziert. Doch wir GRÜNE lassen uns
nicht einreden, daß diese Stadt ohne
Olympia 2006 keine Zukunft hat, das
hieße wahrlich Kapitulation vor dieser Zukunft, deren Probleme sicher nicht durch
das Aufwärmen von Gestrigem gelöst
werden. In diesem Sinne laden wir Sie ein,
am 9. 3. 97 wiederum von Ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen, und bei Ihrem
OlympiNEIN zu bleiben - aller olympischer
Demokratur zum Trotz.

GRin Mag. Ursula Schwärzt

Olympische Spiele
in Tirol
Die Olympischen Spiele sorgten zweimal schon dafür, daß Innsbruck in aller
Welt bekannt wurde und daß viele Millionen Menschen im Laufe der Jahre sich
Innsbruck und Tirol anschauten. Städte
in der Größenordnung Innsbrucks gibt es

INNSBRUCK INFORMIERT - MÄRZ 1997

dafür, daß das

3-Liter-

Auto in Europa und nicht in Asien oder
Amerika gebaut wird, um Arbeitsplätze
und Standorte zu sichern. Ich bin dafür,
daß die Olympiade in Innsbruck stattfindet und nicht in einer fernen anderen
Stadt. Bei der Bewerbung hat Innsbruck
keinen leichten Stand, nur einige Außenseiter werden aufgeben. Wir besitzen
aber treffende Argumente.

GR Helmut Kritzinger

Olympia als Chance für
Innsbruck
Natürlich wurde in der Vergangenheit
von der regierenden ÖVP in Stadt und
Land vieles, sehr vieles, versäumt. Es gibt
weder einen ordentlich funktionierenden
Verkehrsverbund,
noch
schlüssige
fe»i.v
Tourismuskonzepte,
noch werden ökolo-

Liberales Forum

gische

|deen

umge.

setzt - sie werden allenfalls diskutiert.
Während wir diese Einschätzung noch
mit den Grünen teilen, gibt es bei der Verbesserung dieser Situation große Auffassungsunterschiede. Während die Grünen in höchst populistischer Manier ihre
Finger in die Wunden der Vergangenheit
legen, wollen wir zur positiven Weiterentwicklung dieser Region beitragen. Seit
den letzten Spielen haben sich die Rahmenbedingungen ganz erheblich geändert. Brachten die Fernsehrechte 1976
noch 170 Mio., werden es im Jahr 2006
(garantierte) 5.000 Mio. sein. Mit so viel
Geld läßt sich schon eine Menge anfangen, immer vorausgesetzt man beachtet
einige Kriterien. Unserer Meinung nach
sollte sich die Politik aus der Durchführung
der Spiele komplett heraushalten und diese Aufgabe an Profis vergeben. Auf alle
Fälle wird für uns das Votum der Innsbruckerlnnen bindend sein. Wenn Sie
wollen, können Sie auf unseren Internetseiten schon einmal probeabstimmen:
http://www.lif.co.at/poll.html

GR Günter Hämmerle

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