Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.12

- S.49

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INNSBR
den Hoteliers und Gastwirten mitgetragen wird. Es gibt kein Doppelspiel, der
Gast erwartet gute Aufnahme und Leistung, sowie angemessene Preise.
Ein Anziehungspunkt, der sich für die
Stadt gut entwickelt, ist das Kongreßhaus, es erfüllt wichtige Voraussetzungen. Die Gewitterwolken haben sich
verzogen, seit das Haus vergrößert wurde und die Stadtführung sich bemüht, das
Zentrum mit Tagungen, Kongressen und
vor allem mit zahlungskräftigen Teilnehmern zu füllen. Den Bürgern von Innsbruck können der Erfolg und das VerMorgendämmerung über der Nordkette? Nun sind private Betreiber am Zug, um Inns- handlungsgeschick eines Bürgermeisters
brucks Skiberge, die Seegrube und das Hafelekar sowie den Patscherkofel, mit neuen Atnur recht sein. Es kommt jedem zugute,
traktionen zu beleben.
(Foto: Tourismusverband)
der in dieser Stadt lebt. Was wir brauchen
sehe Hauptstadt" des Alpenraums, hätte
wochen aufgezählt, die nicht nur Innsin Innsbruck, bei aller sachlichen und
zusammen mit unserer Umgebung Atbrucker Bürger erfreuen, sondern vor alnüchternen Betrachtung, ist auch die potraktivität für mehr als drei Stunden.
lem einen Magnet für neue Gästeschichsitive Einstellung zu unserer Stadt.
Konzepte für einen „nachhaltigen" Touten bilden. Und genau darum wird sich in
Mag. Hannes Verdross
rismus liegen schon lange in den SchubZukunft die gesamte Tourismusindustrie
laden. Da braucht es mehr als Feuerwerke.
und damit auch die Innsbrucker BeherAnderes als wieder Olympia.
bergungs- und Gaststättenbetriebe
Eine „gehobene Lebensqualität für die
bemühen müssen, um nicht das Schickeinheimische Bevölkerung bringt gleichsal vieler anderer Regionen zu teilen und
Der österreichische Tourismus steckt in
zeitig auch im Tourismus optimale Ernur mehr von sogenannten Billigtouriseiner tiefen Krise. Tirol, aber auch Innsgebnisse", daher „müssen an erster Stelmus zu leben und Nächtigungseinbrüche
bruck stellen hier leider keine Ausnahme
le geeignete Lösungen gefunden werden,
dar. Die Gründe
hinzunehmen. Daß dies von uns stets
die den Problemen der ansässigen Behierfür sind vielgeforderte zielgruppenorientierte Handeln
völkerung gerecht werden". So die „Re~~
schichtig: Zum eierfolgreich war, beweisen die Nächtisolution der Alpenstädte", Trient 1992.
nen sind es externe
gungsstatistiken. Dennoch erlaube ich mir
Ist es dazu ein Beitrag, Kurzzeit-Gäste
"J.^
Gründe wie sehr bilan dieser Stelle eine persönliche Anmerin 20 Minuten vom Stadtzentrum auf die
""
lige Flugtickets und
kung und fordere weiterhin dazu auf, SegNordkette hinaufzubaggern?
Liberales Forum d e r h a r t e S c h i | | i n g
mente aus dem Gesamtkuchen TourisInnsbruck soll sich nicht verramschen.
Die relative Härte der Währung trifft uns
mus für uns als Stadt Innsbruck herausWir
sind kein Alpen-Disneyland.
gleich doppelt. Einerseits verfügen viele
zuschneiden - denn dieser ist groß genug

Tourismusangebot für
die Jungen!

StR Mag. Gerhard Fritz

für alle.

GRin Mag. Barbara Lamprechter

Auch die Gastgeber
müssen sich wohlfühlen

DIE GRÜNEN

Wir werden jährlich
von über 5
Millionen
Menschen

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN „bereist" -

aber nur eineinhalb Millionen bleiben auch
eine Nacht oder länger. 3 bis 4 Millionen,
die nur für ein paar Stunden kommen,
sind natürlich eine Belastung für die Bürgerinnen und die städtischen Einrichtungen. Und bringen auch der heimischen
Wirtschaft nur wenig.
Innsbruck als „historische Residenzstadt in den Alpen", als Kultur- und Kongreßzentrum, als Möchtegern-"ökologi-

Q e r W i n d bläst
Überall verzeichnet der Tourismus Einbußen, diese Tendenz kann sich jedoch
schlagartig wieder ändern. Voraussetzung für die Stadt Innsbruck bleibt immer
ein gutes Angebot an Unterkünften,
besuchenswerten Objekten und Veranstaltungen.
Großen Einfluß
üben hierbei die Medien aus; bringen sie
Zerrbilder
oder
schreiben sie vom historischen Gold dieTiroler Seniorenbund
ser Stadt, freilich ist
auch eine vertrauenswerte Führung im
Rathaus und beim Tourismus von unbezahlbarem Wert. Sie verfügen über vielfältige Möglichkeiten und Argumente einer positiven Darstellung, wenn sie von

INNSBRUCK INFORMIERT - DEZEMBER 1996

Österreichurlauber über weniger Geld als
früher und andererseits bringt die Abwertungspolitik etlichen Mitbewerbern
(z.B. Italien) Wettbewerbsvorteile. Die
Hauptgründe für die derzeitige Tourismusflaute müssen wir uns aber leider selber zuschreiben. Zum einen ist es die fehlende Eigenkapitalausstattung, die unseren Betrieben das Leben schwer macht.
Gründe dafür sind die jahrelange verfehlte Steuerpolitik des Bundes und die exorbitant hohen Lohnnebenkosten. Wollen
wir uns nicht selber aus dem internationalen Markt hinaus schießen, muß es hier
zu baldigen Entlastungen kommen. Auch
bei der Bewerbung unseres touristischen
Angebotes müssen wir offensiver werden. Nicht die gutsituierte Gruppe mittleren Alters, sondern die Jungen müssen
unsere Zielgruppe werden! D. h. aber
auch Snowboards u. Mountainbikes
anstatt Tirolerabend!
GR Günter Hämmerle

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