Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.12

- S.48

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INNSBR

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Tourismus in Innsbruck
Einheimische und vor allem auch die Städtetouristen erwarten sich, daß Kultur und Unterhaltung in der Stadt geboten werden. Immer wieder neue Ideen
werden geboren, um die Gäste der Stadt zu einem längeren Aufenthalt zu
animieren. Daß es dabei vor allem durch Open-Air-Veranstaltungen auch zu
Konflikten mit der in der Stadt lebenden Bevölkerung kommt, ist ein Problem, mit dem sich die Politik auseinander zusetzen hat. „Innsbruck informiert" richtete die Frage an die Fraktionen, wie es um ihre Tourismusgesinnung bestellt ist. Hier die Stellungnahmen:

Tourismusentwicklung
quo
^ ^ vadis?
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Innsbruck

m^M SVJ ^ H ^

kann sich in

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vielen Belangen
(noch)
nicht mit anderen europäischen Städten
messen und muß daher mehr nach einem
„einmaligen" Profilmuster trachten. Historische Alpen-, Sport- und Kulturstadt
wären solche Potentiale, die Innsbruck in
seiner „Identität" für den an Bedeutung
weiter zunehmenden Städtetourismus
ebenso, wie auch im Kongreß-, sowie
Sommer- und Wintertourismus als Markenzeichen stärken könnten. Die Innsbrucker Sozialdemokraten treten für einen sanften, auch aus der Sicht der Bevölkerung stadtverträglichen Tourismus
ein, was bedeutet, daß nicht primär quantitatives Maximierungsstreben bei den Gästezahlen im Vordergrund stehen darf.
Zeitgemäßer Qualitätstourismus orientiert
sich zudem an der Vielfalt der Events, die
im Laufe eines Urlaubsaufenthaltes angeboten werden. Für die Realisierung
längst vorliegender Konzepte ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit dem
derzeitigen System der Fremdenverkehrsverbände unerläßlich, da diese den
Anforderungen moderner Marketingstrategien längst nicht mehr gerecht werden
und
vorwiegend
überkommenem
„Kantönli-Geist" nachhängen.
T

i R o i- ^ ^

StR Korn.-Rat Peter Moser

Tourismus -wichtiger
Wirtschaftszweig
Innsbruck schmücken viele Attribute, u.
a. ist Innsbruck auch Tourismus- und Kongreßstadt. Unsere Stadt besitztauf Grund
seiner landschaftlichen Gegebenheiten,

16

seiner Geschichte, seiner Freizeiteinrichtungen, seines reichen kulturellen Angebotes u.a. m. hervorragende Voraussetzungen für den Tourismus. Um jedoch in
Zukunft im touristischen Wettbewerb bestehen zu können, müssen die vorhandenen Stärken gezielt eingesetzt und konsequent umgesetzt werden. Für die Akzeptanz in
der Bevölkerung ist
es unumgänglich
notwendig,
daß
das
touristische
Angebot
auch die Bedürfnisse der Einheimischen
berücksichtigt und auf diese Weise die
Lebensqualität in unserer Stadt steigert.
Die sich weltweit verändernden „Tourismustrends" machen eine Neupositionierung dringend notwendig. Hier gilt es,
großzügige Lösungen, ohne dabei in Utopien zu schwelgen und den Boden unter
den Füßen zu verlieren, zu entwickeln und
umzusetzen. Nur so kann auch in Zukunft
sicher gestellt werden, daß der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig für
die erwerbstätige Bevölkerung bleibt.
DDr. Herwig van Staa

„Ja" zum Tourismus
Innsbruck
war und ist aufgrund seiner
g e o g rap h i sehen Lage mitten im HerInnsbrucker zen Europas Volkspartei
ein Anziehungspunkt für den
Erholungssuchenden, natur-, kultur- und
sportinteressierten Besucher. Derzeit er-

fahren wir über verschiedene Medienberichte tagtäglich über Veränderungen in
der Tourismusentwicklung. Kurzfristige
Buchungen, der Hang zu Billig-Fernreisen, immer kürzere Aufenthalte und dafür
öfters Urlaub, haben die Tourismusbranche stark verändert. Der Wettbewerb unter den Anbietern wird immer härter. Die
Antwort dafür muß sein, Offensiv für eine
gesunde Weiterentwicklung des Tourismuseinzutreten. Ein Krankjammern bringt
genauso nichts wie das Hoffen, daß von
selbst etwas passiert. 1. verstärkt Werbung über das erstklassige Angebot in
der Stadt Innsbruck; 2. Verbesserung der
Dienstleistungen; 3. Verstärkte Bemühungen in Richtung Zielgruppen wie junge
Menschen, ältere Mitbürger und insbesondere für Familienurlaub; 4. Weiterer
Ausbau des Kongreßtourismus sowie verstärkte Einbindung der Universität in die
touristischen Belange. In Zeiten, wo tagtäglich Arbeitsplätze verloren gehen, darf
es kein Zaudern geben, sondern ein klares „Ja" zum Tourismus in unserer wunderschönen Stadt Innsbruck.
StR Ing. Martin Krulis

Tourismus wohin?
Grundsatz der
freiheitlichen Wirtschaftspolitik ist die
ressortübergreifende
Wirtschaftsund damit auch die
Tourismusförderung. Durch effiziente Verwaltung, kurze
Informationswege und rasche Entscheidungsmöglichkeiten der betroffenen Politiker und Beamten muß die Umsetzung
der Anliegen der Unternehmer unserer
Landeshauptstadt sicher gestellt werden.
Dies wird im Tourismus durch die Roundtablegespräche und zahlreiche informelle
Treffen des Tourismusstadtrates Federspiel sichergestellt. Gerade durch dieses
Miteinander der Betriebe, der Veranstalter, dem Tourismusverband und der Stadt
konnten Akzente gesetzt und neue Wege der Vermarktung und Kundengewinnung beschriften werden. Beispielhaft seien nur das Bergsilvester und die Ballon-

INNSBRUCK INFORMIERT - DEZEMBER 1996